Collection Baccara Band 336
Mutter gehen und ihr meine Worte wiederholen. Sie ist nämlich diejenige, die der Presse die Meldung von meiner Verlobung zugespielt hat. Das hat sie nur getan, um Ärger zu machen. Außerdem hatte sie keinerlei Recht dazu. Es wäre an Gina oder mir gewesen, diese Neuigkeit zu veröffentlichen.“
Jetzt, da er seine Wut herausgelassen hatte, fühlte Case sich ein wenig besser. Er wandte sich zum Gehen. „Nimm das nicht persönlich, Blake“, sagte er über die Schulter. „Deine Mutter ist das Problem. Nicht du.“
Gina war umgeben von Kathrin, Konrad, Klaus und Klara, ihren Krötenfreunden, und streckte ihnen die linke Hand hin. „Was denkst du, Konrad?“, fragte sie, betrachtete ihren Verlobungsring und zog die Nase kraus. „Du hast natürlich recht. Er ist viel zu groß.“
Dann wandte sie sich an Konrads Freundin Kathrin, als hätte diese etwas gesagt. „Ich weiß, dass er dir gefällt, aber nur kein Neid. Grün ist keine vorteilhafte Farbe für dich.“
Gina lachte, nahm die Plüschkröte hoch und küsste sie auf den Mund. „Kannst du dir das vorstellen? Ich werde bald heiraten. Ich, das personifizierte Mauerblümchen.“
Sie trällerte den Hochzeitsmarsch und bewegte sich tänzelnd mit der Plüschfigur durch den Raum. „Natürlich darfst du meine Brautjungfer sein“, sagte sie der Kröte, als beantworte sie deren Frage.
Sie summte und tanzte dabei, bis sie gegen einen unerwarteten Widerstand stieß und merkte, dass sie sich Zoie gegenüberfand. Die blickte finster drein und hatte die Hände vor der Brust verschränkt.
Es war Gina überaus peinlich, beim Tanz mit einem Stofftier erwischt worden zu sein. Schnell versteckte sie Kathrin hinter ihrem Rücken. „Oh, Zoie. Ich habe dich gar nicht hereinkommen gehört.“
Zoies Gesicht verfinsterte sich noch mehr. Sie entwand ihr die Stoffkröte und warf sie aufs Sofa zu den anderen. „Entschuldige, dass ich die Familienfeier unterbreche, aber du solltest mich anrufen.“
„Tut mir leid. Das habe ich total vergessen.“
Zoie nahm sie beim Arm und zog sie zum Esstisch. „Und ich dachte immer, ich wäre deine beste Freundin.“
Gina setzte sich auf einen Stuhl und sah ihre Nachbarin verständnislos an. „Aber du bist doch meine beste Freundin.“
„Und wieso wird dann Kathrin deine Trauzeugin?“ Zoie plumpste auf den Platz ihr gegenüber.
Gina brach in Gelächter aus. „Mach dir keine Sorgen. Das habe ich nur so gesagt. Außerdem ist sie ein Plüschtier.“
Zoie tat so, als wischte sie sich den Angstschweiß von der Stirn. „Und ich Dummkopf war die ganze Zeit fest davon überzeugt, dass ich Tür an Tür mit lebendigen Kröten wohne.“
Gina stand auf, um die Kaffeekanne zu holen. „Sei bloß nett zu mir. Oder ich frage Kathrin wirklich, ob sie meine Trauzeugin sein will.“
Während Gina ihnen Kaffee einschenkte, beugte Zoie sich vor und blickte sie verschwörerisch an. „Dann ist es also wahr? Case hat dir tatsächlich einen Antrag gemacht?“
Mit einer übertrieben eleganten Bewegung hielt Gina ihr die linke Hand vors Gesicht. „Ich weiß nicht. Sag du es mir.“
Zoie machte große Augen. „Wow! Was ist das denn für ein Felsen?“ Sie unterzog den Ring einer gründlichen Untersuchung. „Der hat bestimmt seine vier Karat. Mindestens.“
Gina zog die Hand zurück und betrachtete das Schmuckstück, wobei sie selig lächelte. „Keine Ahnung, aber er ist wunderschön, nicht wahr?“
„Mädchen, das ist kein Ring. Das ist ein Aktienfonds, eine Pensionskasse, ein Lotteriegewinn! Hast du ihn ausgesucht?“
„Nein, Case.“
„Er sieht nicht nur gut aus, er hat auch Geschmack“, kommentierte Zoie und seufzte neidisch. „Manche Leute haben das Glück gepachtet.“
Gina lachte und nippte an ihrem Kaffee.
„Wann ist denn der große Tag?“, wollte Zoie wissen.
„Wir haben den Termin noch nicht festgesetzt.“
„Worauf wartest du? Nagle ihn fest, Mädchen. Gib ihm keine Chance, es sich anders zu überlegen.“
Bei dieser Vorstellung verschwand ihr Lächeln. „Er hat mir letzte Nacht erst den Antrag gemacht. Wir haben reichlich Zeit.“
Wieder beugte Zoie sich vor, in ihren Augen lag ein übermütiges Funkeln. „Wo wir gerade von letzter Nacht sprechen, wie ist er denn im Bett?“
Gina war nicht daran gewöhnt, so offen über Sex zu reden, und errötete. „Okay, glaube ich.“
„Nur okay?“
Sie senkte den Blick. „Er ist gut. Wirklich gut. Wahnsinnig gut. Fantastisch.“
„Ha!“, rief Zoie triumphierend und warf
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