Collection Baccara Band 337
Kopfsteinpflaster hörte. Sie blickte über die Schulter, um den vierbeinigen Ankömmling in Augenschein zu nehmen. Das Pferd wurde von Skylar geführt. Diana atmete erleichtert auf und schickte ein stilles Dankesgebet zum Himmel. Lächelnd beobachtete sie, wie das jüngste von Nash Fortunes fünf Kindern abrupt stehen blieb.
„Oh, Diana. Du bist schon da. Es ist noch viel zu früh“, stellte Skylar fest und runzelte die Stirn.
„Ich weiß“, erwiderte sie und senkte schuldbewusst den Kopf. Sie hatte sich gedacht, dass es wahrscheinlich besser wäre, zu ihrem ersten Auftrag zu früh zu erscheinen als zu spät. „Ich kann warten, bis du fertig bist. Du musst dich meinetwegen nicht abhetzen.“
„Ist schon in Ordnung. Ich bin ziemlich sicher, dass Max dein Model bereits auf Hochglanz gestriegelt und für die Kamera vorbereitet hat.“
Das ungeduldige Pferd neben Skylar stampfte energisch mit den Hufen. Diana trat vorsichtshalber einen Schritt zurück. Ihr Herz hämmerte wie wild, aber daran war nicht die Unmutsäußerung des stattlichen Tieres schuld. „Max?“, fragte sie mit brüchiger Stimme.
„Max Fortune. Unser australischer Cousin. Hast du ihn nicht auf der Party neulich getroffen?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr Skylar fort: „Dann lernst du ihn eben jetzt kennen. Max und sein Freund Zack Manning wollen in Australien ein Gestüt aufbauen. Sie sind hier, um sich Pferdezuchtbetriebe anzusehen und Pferde zu kaufen. Dein Model ist eine seiner Neuerwerbungen, eine echte Schönheit. Er hat sie letzte Woche in Kentucky gekauft.“
„Willst du damit sagen, dass ich Fotos von Max Fortunes Pferd machen soll?“ Diana schloss kurz die Augen und wünschte, sie könnte ihre Worte zurücknehmen. Nicht die Frage an sich, aber Skylar hatte ihr den Auftrag erteilt, ohne dabei einen dritten Beteiligten zu erwähnen. Die Frage war also berechtigt, jedoch nicht der entsetzte Tonfall, in dem sie sie gestellt hatte.
Zwischen Skylars Augenbrauen entstand eine tiefe Falte. „Ich hatte keine Ahnung, dass das für dich ein Problem ist.“
„Oh, es ist kein Problem. Wirklich nicht“, log Diana.
„Bist du sicher? Du hast den Namen des armen Max ausgesprochen, als wolltest du gleich auf ihn schießen, und zwar nicht mit der Kamera.“
Genau das hatte sie befürchtet. Ein absolut unprofessioneller Start bei ihrem ersten Auftrag. Dabei hatte Skylar ihr ein großes Kompliment damit gemacht, sie zu engagieren, statt sich an einen Spezialisten für Pferdeaufnahmen zu wenden.
„Wäre es dir lieber, wenn ich jemand anderen beauftrage?“
„Oh nein. Das ist nicht nötig“, erklärte Diana schnell. Sie stand schließlich als Fotografin hier und nicht als Frau, die verletzt war wegen einer weit zurückliegenden Affäre oder einer kürzlich erlittenen Zurückweisung. Sie würde es schon schaffen. Sie konnte höflich, sachlich und sogar freundlich sein. „Ich bin hier, um auf alles zu schießen, worauf du deutest. Und ich meine nur mit der Kamera.“
„Wirklich?“
Diana setzte ein Lächeln auf, das Skylar hoffentlich als zuversichtlich interpretieren würde. „Ja, auf jeden Fall. Also, wo finde ich deinen australischen Cousin?“
Diana folgte der Beschreibung ihrer Freundin, verließ den überdachten Gang und ging zu einem der beiden Flügel, die im Zuge des Ausbaus von Skylars Unternehmen den ursprünglichen Stallungen hinzugefügt worden waren. Das große u-förmige Gebäude war kaum noch als Stall zu bezeichnen, vielmehr als luxuriöse Unterkunft für die vierbeinigen Kostbarkeiten, die Skylar hier züchtete. Eine Unterkunft, die peinlich sauber und im Gegensatz zum kalten Wintermorgen draußen behaglich warm war.
Diana befreite sich von ihren Handschuhen und lockerte ihren Schal. Sie war bereit, mit der Arbeit zu beginnen. Um ihren zitternden Händen etwas zu tun zu geben, rückte sie den Riemen der Fototasche auf ihrer Schulter zurecht, dann zwang sie ihre Füße zu einem energischen Schritt.
Eines hatte sie von ihrer berühmten Mutter gelernt: wie man souveräne Präsenz an den Tag legte, selbst wenn im Inneren ein Sturm tobte.
Bei der vorletzten Box blieb sie stehen und nahm eine bestens einstudierte selbstsichere Pose ein. Alles, was sie über der Halbtür sehen konnte, war der Schweifansatz eines großen Pferdes. Das war wohl die Schönheit aus Kentucky, obwohl sie sich im Moment nicht gerade von ihrer Schokoladenseite präsentierte.
Zuerst glaubte sie, das Tier sei allein in der Box, dann hörte
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