Collection Baccara Band 337
nach ihren eigenen Bedürfnissen zu richten. Während des Tanzes mit Max hatte sie sich bewiesen, dass es nicht unbedingt nötig war, ihm aus dem Weg zu gehen. Sie konnte mit der sexuellen Anziehung ebenso umgehen wie mit ihren Erinnerungen. Es fühlte sich gut an, stark zu sein. Ihr Selbstbewusstsein hatte in der Vergangenheit so viele Schläge eingesteckt, dass sie diesen Moment ganz besonders zu schätzen wusste.
„Ich sage, es ist noch viel zu früh, um die Party zu beenden.“ Lächelnd drückte sie Jeffreys Arm. „Wir kommen sehr gern mit. Vor allem, wenn du diesen Champagner, von dem du gesprochen hast, wirklich auftreibst“, fügte sie an Eliza gewandt hinzu.
Es war bereits nach Mitternacht. Die Gästeschar der informellen Nachfeier auf dem Familiensitz der Fortunes hatte sich merklich ausgedünnt und bestand nur noch aus Familienmitgliedern und engen Freunden. Fast alle hatten sich um den Kamin im großen Wohnbereich versammelt. Max wäre längst ins Bett gegangen, wenn da nicht noch eine Kleinigkeit gefehlt hätte.
Und das war ein kurzes Gespräch mit Diana.
Er würde nicht viel Zeit brauchen, um seine Entschuldigung loszuwerden und was immer nötig war, um sie davon zu überzeugen, dass zwischen ihnen noch nicht alles vorbei war. Er hätte das schon während ihres Tanzes hinter sich gebracht, aber sie verlangte mehr als eine einfache Entschuldigung und er hatte eine Weile nachdenken müssen, bis ihm eingefallen war, was er ihr anbieten konnte.
Bisher hatte er allerdings keine Gelegenheit gehabt, mit ihr allein zu sprechen. Allmählich wurde er ungeduldig, denn er wollte hören, wie sie auf seine Strategie reagierte.
Vor einer halben Stunde hatte Diana den Wohnbereich in Begleitung von Eliza und Sasha verlassen. Offenbar wollten sie eines von Elizas Einrichtungsprojekten begutachten. Nash hatte sich schon früh zurückgezogen, um nach seiner Frau zu sehen. Maya hatte sich nach einer intensiven Unterredung unter vier Augen mit Creed über dessen Halbbruder Blake bereits vor einer Weile verabschiedet. Die Gruppe vor dem Kamin setzte sich nunmehr nur noch aus männlichen Mitgliedern zusammen und das allgemeine Gespräch hatte sich unweigerlich dem Lieblingsthema Sport zugewandt. Er war an Sport eigentlich sehr interessiert, aber die Unterhaltung kreiste um Football und Eishockey und davon verstand er so gut wie nichts.
„Eishockey ist wohl nicht dein Spiel?“
Max schreckte aus seinen Gedanken hoch und fand Creed an seiner Seite. „In Australien ist es nicht sehr verbreitet“, teilte er seinem Cousin mit. „Zu wenig Eis, vermute ich.“
„Ja, Eis ist bei dieser Sportart sehr nützlich“, bemerkte Creed breit grinsend. „Auf dem Hochzeitsempfang habe ich mich mit Zack unterhalten. Er erzählte mir, ihr beide habt während des Studiums Football gespielt.“
„So haben wir uns kennengelernt“, bestätigte Max. „Wir waren in feindlichen Rucks.“
Creed stutzte bei diesem unbekannten Begriff.
„Das ist ein Rugby-Team“, erklärte Max. „Bei uns spielt man eher Rugby als Football. Zack und ich waren erst in gegnerischen Mannschaften. Dann wurden wir Teamkameraden. Das bekam unserer Freundschaft deutlich besser.“
„Ich hatte eigentlich gehofft, Zack hier zu sehen.“
„Ich auch, doch er fliegt morgen nach Hause. Ich schätze, er ist schon schlafen gegangen.“ Max nahm den letzten Schluck seines Portweins und stellte das Glas ab.
„Das wirst du jetzt ebenfalls tun, wie es aussieht.“
„Demnächst“, sagte Max und blickte zu der Tür, durch die die Frauen verschwunden waren. „Sobald ich allen Gute Nacht gesagt habe.“
Creed kniff leicht die Augen zusammen, als hätte er zwischen den Zeilen gelesen. Er nickte und zwinkerte ihm vielsagend zu.
„Viel Glück.“
Max fragte sich, ob sein Interesse an Diana so offensichtlich war. Angesichts dieses Zwinkerns musste er wohl davon ausgehen. Letztlich spielte das keine Rolle. Er grinste und klopfte seinem Cousin auf die Schulter. „Danke, Kumpel. Ich fürchte, ich werde es brauchen.“
Das Gelächter führte Max geradewegs in die Bibliothek. Die drei Frauen blickten bei seinem Eintreten schuldbewusst auf.
Eliza stieß erleichtert den Atem aus und deutete auf das Fotoalbum auf ihrem Schoß. „Zum Glück bist du es und nicht Creed. Er würde ausrasten, wenn er wüsste, dass ich Sasha seine Babyfotos zeige. Vor allem die, auf denen er nackt auf einem Fell liegt.“
„Ich dachte, ihr schaut euch Farbpaletten und Stoffmuster
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