Collection Baccara Band 337
war ernst. „Ja, stell dir vor.“
„Zu viel kalifornische Sonne?“
„Zu viel Kalifornien.“
Dianas Kommentar wirkte zunächst wie eine flapsige Retourkutsche, bekam aber in dem Schweigen, das folgte, eine unheilvolle Bedeutung. Sie presste die Lippen aufeinander, als ob sie es bedauern würde, etwas von sich preisgegeben zu haben. Etwas, das ihn neugierig machte.
„Warst du dort nicht glücklich?“, hakte er nach.
Sie schnaubte. „Würde dich das zufriedenstellen?“
„Sollte es das?“
„Wenn ich nach dem Ton urteile, in dem du neulich im Stall meine Ehe kommentiert hast, würde ich sagen, ja.“
„Ich möchte mit dir nicht über deine Ehe sprechen“, sagte er kühl. Er konnte noch nicht einmal darüber nachdenken, ohne sich verraten und verkauft zu fühlen. Das Wissen, dass diese Ehe offenbar nicht glücklich gewesen war, half ihm dabei überhaupt nicht.
„Du sagtest, du willst über den Morgen im Stall reden.“
„Genau“, erwiderte er und vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Sky hat dich engagiert, um einen Fotoauftrag zu erledigen. Du solltest eine Chance haben, ihn auszuführen.“
Die Erwähnung des Auftrages hatte sie getroffen. Das konnte er an ihrem Gesicht erkennen.
„Wenn ich mich korrekt erinnere, habe ich es vorgezogen, den Auftrag abzulehnen.“
„Du meintest, du wärst nicht die richtige Person.“
„Ich bekam diesen Eindruck, nachdem du meine Kompetenz infrage gestellt hast. Lieber Himmel, Max, du hast sogar an meiner Kleidung herumgemäkelt!“
„Also, wie sieht es aus? Willst du den Job?“
Sie blinzelte kurz. „Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass du schon einen anderen Fotografen gefunden hast.“
„Nein.“
Als sie sich nervös die Lippen befeuchtete, unterdrückte Max ein zufriedenes Lächeln. Kein Zweifel, sie wollte den Job tatsächlich. Sie war nur zu stolz, um es zuzugeben.
„Wann sollen die Fotos denn fertig sein?“, fragte sie nach einigem Zögern.
„Ich brauche die Abzüge am Freitag.“
Sie nickte nachdenklich. „Eliza hat mir erzählt, du würdest nächstes Wochenende nach Hause fliegen.“
„Das wollte ich eigentlich auch, aber ich habe meine Meinung geändert. Ich bleibe ein wenig länger. Da gibt es eine Angelegenheit, die noch nicht abgeschlossen ist.“
„Hat es mit Pferden zu tun?“, fragte sie argwöhnisch.
Max nahm sich einen Moment Zeit, um über seine Antwort nachzudenken. In diesen Sekunden stand ihre unabgeschlossene Angelegenheit und alles, was sie nicht ausgesprochen hatten, wie eine Mauer zwischen ihnen.
„Wir haben ein Angebot für einen Hengst abgegeben“, erklärte er schließlich. „Die Besitzer müssen nur noch einsehen, dass die gebotene Summe angemessen ist. Es ist nur eine Frage der Zeit.“
Sie lachte. „Kriegst du eigentlich immer, was du willst?“
Bilder von einer anderen Hochzeit, die er mit einem Ring in der Tasche heimlich beobachtet hatte, zogen an seinem geistigen Auge vorüber. Ebenso wie der leere Platz neben ihm auf dem langen Rückflug nach Australien. Nein, er bekam nicht immer, was er wollte.
„Nicht immer“, antwortete er und zuckte mit den Schultern. „Und manchmal dauert es länger, als ich erwartet habe. Oder ich ändere meine Meinung darüber, was ich eigentlich will.“
Er sprach nun nicht mehr über Pferde. Er sprach über die unabgeschlossene Angelegenheit zwischen Diana und ihm. Über die gegenseitige Anziehung. Diesmal würde es keine Gespräche über Verpflichtung und Heirat geben, keinen zweiten Platz im Flugzeug und keinen Diamantring in seiner Tasche.
Diesmal würde es nicht mehr als eine Urlaubsaffäre sein. So, wie es beim ersten Mal schon hätte sein sollen.
Wenn er sie erst einmal wieder in seinem Bett hatte …
Langsam reifte die Überzeugung in ihm heran, dass alles so verlaufen würde, wie er es sich vorstellte. Er blickte ihr in die Augen. „Der Job gehört dir, wenn du ihn willst.“
„Ist das deine Art, dich zu entschuldigen?“, fragte sie, noch immer misstrauisch.
„Das ist meine Art zuzugeben, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich hätte dich nicht gehen lassen dürfen, denn du hattest eine feste Zusage für den Auftrag.“ Er stieß sich von der Tischkante ab, ging auf sie zu und streckte eine Hand aus. „Sind wir uns einig?“
4. KAPITEL
Natürlich wollte Diana den Job. Und natürlich nahm sie ihn an. Obwohl die Sorge an ihr nagte, dass Max’ Bemerkung über die nicht abgeschlossene Angelegenheit in Sioux Falls sich nicht nur auf
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