Collection Baccara Band 337
sie seinen Blick im Nacken spürte wie eine Berührung, konnte sie sich beherrschen und beschleunigte ihre Schritte nicht.
„Ich habe noch nicht einmal richtig angefangen, Süße“, hörte sie ihn hinter sich.
Während Max in das Foyer des Fortune’s Seven Hotel eilte, bekam sein Plan endlich konkrete Züge. Er hatte einige Stunden damit zugebracht, sich etwas Besseres einfallen zu lassen, obwohl er eigentlich keine Zeit hatte. In dieser Woche hatte er bereits Tage mit dem vergeblichen Versuch verschwendet, einen Hengst zu kaufen, den Zack und er eigentlich nur als zweite Wahl betrachteten. Allmählich geriet er unter Druck. Dabei erforderte die Situation Geduld und Raffinesse. Diana zu verführen, würde nicht einfach werden. Mit ihrer abschließenden Bemerkung hatte sie ihn erneut herausgefordert und er hatte diese Herausforderung angenommen.
Ihm würde etwas Besseres einfallen und er würde ihr beweisen, dass sie beide mehr verband als nur schrecklich viel Sex.
Heute wollte er mit der Umsetzung seines neuen Plans beginnen. Er hatte gehofft, Diana zu dem Mittagessen mit Nash und Patricia überreden zu können. Damit hätte er klargestellt, dass er ihre Gesellschaft auch außerhalb des Schlafzimmers zu schätzen wusste. Sie kannte die Fortunes gut genug, um sich in deren Gegenwart wohlzufühlen.
Er selbst hatte die beiden erst vor ein paar Monaten kennengelernt. Sie waren in Australien gewesen, um ihre dort lebenden Verwandten zu besuchen, und hatten einige Zeit mit dem australischen Zweig der Familie in Crown Peak verbracht. Dann waren sie mit ihm zu seiner Farm gereist, um das Outback zu erleben. Max hatte gegenüber Nash und Patricia von Anfang an ein Gefühl der Vertrautheit empfunden. Das lag vermutlich daran, dass die beiden sehr viel mit seinen Eltern gemeinsam hatten. Genau wie die waren Nash und Patricia durch ein unverbrüchliches Band der Freundschaft miteinander verbunden. Das war etwas, was er auch für sich selbst wollte. Ohne solche Freundschaft konnte eine Ehe seiner Meinung nach nicht funktionieren.
Er hatte einmal geglaubt, mit Diana seine Partnerin fürs Leben gefunden zu haben, das war ihm jedoch erst bewusst geworden, nachdem sie mit ihrer plötzlichen Abreise seine Welt durcheinandergebracht hatte. Er hatte sie so sehr vermisst, dass ihm klar wurde, was sie ihm bedeutete.
„Hallo, Max.“
Er schreckte aus seinen Gedanken auf und sah sich Nash gegenüber. Der ältere Mann, den er mittlerweile als einen Lieblingsonkel betrachtete, war allein.
„Patricia konnte leider nicht kommen“, erklärte Nash angesichts seiner fragenden Miene.
Sein Händedruck war so kräftig wie eh und je, doch Max sah ihm die Sorge um seine Frau an. „Ist etwas nicht in Ordnung?“
„Ich wünschte, ich wüsste es“, antwortete Nash und strich sich durch das immer noch dichte dunkle Haar.
Er war bereits Anfang sechzig, sah aber zehn Jahre jünger aus. Heute wirkte sein jugendlich aussehendes Gesicht allerdings zerfurchter als sonst.
„Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. In letzter Zeit ist sie irgendwie nicht mehr sie selbst.“
„Hat sie gesundheitliche Probleme?“, erkundigte Max sich mitfühlend.
„Sie sagt, dass es ihr gut geht und ich mir alles nur einbilde. Womöglich stimmt das ja. Andererseits sehe ich doch, dass sie viel zu viel arbeitet. Sie verwendet ihre gesamte Energie darauf, sich um andere zu kümmern anstatt um sich selbst. Manchmal habe ich den Eindruck, der nächste plötzliche Windstoß könnte sie bis nach Alaska wehen.“
„Vielleicht leidet sie noch an den Nachwirkungen eurer Reise. Diese langen Flüge hauen einen um. Besonders, wenn man nicht daran gewöhnt ist.“
„Damit könntest du recht haben. Wie auch immer, sie ist nicht hier.“ Er blickte sich suchend um. „Und deinen Gast kann ich ebenfalls nirgends entdecken.“
„Diana muss leider arbeiten.“ Max hatte nur erwähnt, dass er jemanden mitbringen würde. Jetzt, da er ihren Namen genannt hatte, musterte Nash ihn neugierig.
„Ah, Diana. Ich wusste gar nicht, dass ihr befreundet seid.“
„Wir haben uns vor zehn Jahren in Australien kennengelernt.“
„Wart ihr mehr als Freunde?“, fragte Nash. „Falls dir die Frage nicht unangenehm ist.“
„Überhaupt nicht“, antwortete Max leichthin. „Und ja, wir waren mehr als Freunde.“
„Dann ist sie wohl der Grund dafür, weshalb du deinen Aufenthalt hier verlängert hast.“
„Einer der Gründe, aber es liegt auch an deinen Qualitäten als
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