Collection Baccara Band 337
Kochinsel festhalten musste, um nicht zu ihr zu gehen und sie in die Arme zu nehmen. „Und dann hast du dich bereit erklärt, in die Bresche zu springen?“
„Ich habe mich mit David getroffen, um mit ihm zu reden. Die ganze Angelegenheit hörte sich zu verrückt an, selbst für meine Familie. Ich dachte, es gäbe vielleicht ein Missverständnis. Ich bin bis zu diesem Zeitpunkt immer gut mit ihm ausgekommen. Er wirkte so gelassen und bodenständig. Ich gab mich der Hoffnung hin, in einem Gespräch mit ihm alles klären zu können.“ Sie hielt inne, um Luft zu holen und sich mit zitternden Händen das Haar aus dem Gesicht zu streichen. „Das war der Moment, als er entschied, dass ich eine bessere Ehefrau abgeben würde als Rose.“
„Und du hast eingewilligt, diesen Bastard zu heiraten.“
„Was blieb mir anderes übrig? Er hatte Zugriff auf das gesamte Vermögen meiner Familie. Meine jüngste Schwester ging noch zur Schule. David hielt die Hypotheken für unsere beiden Häuser. Das wäre eigentlich nicht so schlimm gewesen, aber das Anwesen in den Hamptons war der ganze Stolz meiner Mutter. Sie hätte den Verlust kaum ertragen.“
„Dein Vater war doch kein Niemand. Er hätte bestimmt andere Sponsoren finden können.“
„Mein Vater lebte in der Vergangenheit und sonnte sich in längst verblasstem Ruhm. Er gab sich der Illusion hin, allein sein Name würde ausreichen, um Erfolg zu garantieren. Deshalb floppten seine Shows und Filme, und er geriet in Schwierigkeiten. Er nahm Davids Angebot an und lieferte sich ihm aus, ohne auch nur einen Moment über die möglichen Konsequenzen nachzudenken.“
„Also hast du dich an den Geschäftspartner deines Vaters verkauft, anstatt Eliza oder mich um Hilfe zu bitten“, sagte er rau.
„Wie hättet ihr mir denn helfen können?“
„Indem wir deinen Vater am Kragen gepackt und ihn gezwungen hätten, die Verantwortung für seine Fehler zu übernehmen. Du warst kaum zwanzig Jahre alt, um Himmels willen!“
„Rose war achtzehn und lag im Krankenhaus“, wandte sie ein. „Glaub mir, hätte ich Davids Charakter zu diesem Zeitpunkt schon durchschaut, wäre meine Entscheidung anders ausgefallen, aber ich war jung, naiv und leichtgläubig. Ich dachte, die Situation mit Rose würde sich beruhigen, und wenn unsere finanzielle Lage sich gebessert hätte, könnte ich mich von ihm scheiden lassen. Das hat David mir zugesagt. Es war jedoch eine Lüge. Er war clever genug, die Kontrolle über unsere Finanzen zu behalten und somit auch über mich.“
„Du hättest mich anrufen müssen. Du hättest zu mir kommen sollen.“
„Das habe ich ja versucht, aber du warst nicht erreichbar. Ich habe dir eine Nachricht hinterlassen.“
„Ein paar Zeilen, in denen es hieß, du müsstest nach Hause zurückkehren“, sagte er mühsam beherrscht. „Warum hast du nicht versucht, mich zu finden? Warum hast du nicht mehr angerufen? Wenn ich gewusst hätte, in welcher Bedrängnis du warst, hätte ich die erste Maschine nach New York genommen.“
Anstatt zwei Wochen später zu fliegen, um Zeuge dieser unsäglichen Hochzeit zu werden, fügte er in Gedanken hinzu.
„Ich kannte nicht die ganze Geschichte, als ich Australien verließ. Ich wusste nur, dass Rose einen Selbstmordversuch begangen hatte. Ich war in Eile und habe diese Nachricht panisch hingekritzelt. Sobald ich die Wahrheit herausgefunden hatte, versuchte ich ein paarmal, dich anzurufen“, verteidigte sie sich.
Anrufe, die er aus verletztem Stolz nie erwidert hatte.
„Als ich erfuhr, dass du Eva Majeur zu einer Party mitgenommen hast, habe ich die Botschaft schließlich begriffen.“
Max schüttelte den Kopf und lachte freudlos. „Das hatte keine Bedeutung. Es war vergleichbar mit dem Umstand, dass du in Jeffreys Begleitung auf dem Hochzeitsempfang erschienen bist. Erzähl mir bloß nicht, du hättest aufgegeben, weil es deiner Meinung nach eine andere Frau in meinem Leben gab.“
Genau so war es gewesen. Sie war davon ausgegangen, er hätte sich einer anderen zugewandt. Das konnte er ihrem Gesicht ablesen.
„Spielt das denn noch eine Rolle?“, fragte sie und ließ resigniert die Schultern sinken. „Das ist alles schon so lange her. Wir sollten uns deswegen nicht streiten. Das ändert doch nichts mehr.“
„Es muss mir trotzdem nicht gefallen.“
„Das erwarte ich auch nicht“, sagte sie in besänftigendem Ton. „Ich wollte dir nur die Wahrheit erzählen, damit du weißt, dass ich keineswegs direkt aus deinem
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