Collection Baccara Band 337
unterdrückte einen Fluch.
„Was ist?“, fragte Angela.
„Ich habe sie verloren.“
„Fischen Sie sie einfach wieder heraus.“
Er tauchte die Hand in die flüssige Schokolade. Die Flüssigkeit schwappte über den Rand, doch die Praline bekam er nicht zu fassen.
„Ich helfe Ihnen.“ Angela ließ ihre Hand neben seiner in die Schüssel gleiten, und ihre Finger berührten sich in der warmen Schokoladenmasse. Die aufregende Vorstellung von nackter, mit Schokolade beschmierter Haut mischte sich in Bryans Gedanken. Er konnte nicht widerstehen und strich absichtlich über Angelas Handrücken. „Jetzt weiß ich, was Sie unter einer sinnlichen Erfahrung verstehen.“
Eilig zog sie ihre Hand aus der Schüssel. „Wir finden sie später schon“, sagte sie und wich seinem Blick aus. „Erst einmal nehmen wir die dunkle Schokolade.“
Während sie sich die Hände wusch, begann er, die restlichen Pralinen zu glasieren und setzte sie zum Trocknen auf ein kleines Drahtgestell auf dem Tresen.
„Können wir sie jetzt endlich essen?“, fragte Zephyr.
„Sie müssen noch trocknen“, sagte Angela. „Lassen Sie uns ein wenig über die Spendenparty für das Mountain Theatre reden, während wir warten.“ Deshalb sind wir schließlich hier.
Die Männer wuschen sich die Hände und setzten sich zu Angela an einen kleinen Tisch. Zephyr schlüpfte wieder in die Rolle des Moderators. „Erzählen Sie uns alles über die Aktion“, sagte er.
„Das Event findet am nächsten Samstag um neunzehn Uhr im Elevation Hotel statt“, begann Angela.
„Angela wird einige ganz spezielle Schokoladendesserts zubereiten“, fügte Bryan hinzu.
„Ja, ich habe mir neue Rezepte dafür einfallen lassen.“
„Tickets sind im Hotel und bei jedem Mitglied des Mountain Theatre erhältlich“, sagte Bryan.
„Und natürlich hier im Chocolate Moose “, ergänzte Angela. „Alle Erlöse kommen dem Mountain Theatre zugute.“
„Können wir jetzt endlich essen?“, fragte Zephyr wieder.
„Ja, greifen Sie zu.“
Sie wählte einen Trüffel aus und biss hinein. Fasziniert beobachtete Bryan, wie sie etwas Schokolade von ihrer Oberlippe leckte.
„1-A-Pralinen!“, erklärte Zephyr. Er griff nach seiner Gitarre und begann, eine Melodie zu klimpern. Die letzten Akkorde klangen noch in Bryans Ohren nach, als Zephyr verkündete, dass die Aufzeichnung der Sendung beendet war. Angela begann, Schüsseln und Pralinen wegzuräumen. „Wollen Sie ein paar Trüffel für Ihre Kollegen im Hotel mitnehmen?“, fragte sie.
„Danke, sehr gern.“ Er nahm die Schüsseln mit der Glasurmasse darin und folgte ihr in einen Raum hinter dem Laden, im dem zwei Kühlschränke und mehrere Stahlregale voller Zucker-, Mehl- und Kakaotüten standen.
„Sie können die Schüsseln in den ersten Kühlschrank stellen.“ Sie deutete mit dem Kopf in Richtung eines weißen Schranks und nahm eine flache Schachtel vom obersten Regal. Mit geübtem Griff öffnete sie sie und begann, die Pralinen hineinzulegen.
Die Arme vor der Brust gekreuzt, lehnte Bryan am Kühlschrank und sah ihr zu. „Das hat Spaß gemacht“, sagte er.
„Ich liebe meine Arbeit“, sagte Angela. „Wahrscheinlich sieht man das, in mehr als einer Hinsicht.“ Sie lachte. „Aber ich sage immer: Trau niemals einem dünnen Koch.“
„Sie sehen toll aus“, sagte er. Seitdem er sie kannte, konnte er sich nicht an ihr sattsehen.
Sie errötete. „Danke.“ Dann drängte sie sich an ihm vorbei und betrat wieder den Verkaufsraum.
„Wir sollten miteinander ausgehen“, sagte er.
Sie stellte die Pralinenschachtel auf die Theke und drehte sich zu ihm um. „Ausgehen?“
„Ja, Sie wissen schon. Ein Date.“
Zum ersten Mal an diesem Tag sah sie verwirrt aus, doch sie fasste sich schnell wieder. „Klar. Wohin denn? In der LoBar eine Band hören oder Pizza essen im Last Steep ?“
Diese Art Date kannte er von früher. Jetzt wollte er etwas Stilvolleres. „Ich dachte eher an Dinner bei Garlic Mike’s .“ Das kleine italienische Lokal am Stadtrand von Gunnison war von den Lesern einer örtlichen Zeitung zum romantischsten Restaurant der Stadt gewählt worden.
Angela riss die Augen auf. „Oh, ich weiß nicht …“
„Wie wäre es mit Freitagabend?“
Sie schüttelte den Kopf. „Da bin ich mit den Vorbereitungen für die Spendenparty beschäftigt.“
„Dann schlagen Sie einen Abend vor.“
Sie drehte sich um und begann, Kaffeebecher auf einen Ständer zu hängen. „Vielleicht ist jetzt nicht
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