Collection Baccara Band 337
Knoten hochgebunden, wird Ted dich vermutlich gar nicht wiedererkennen!“, rief Sassy entzückt und griff schon nach einer Bürste und ein paar Haarnadeln.
Jillian musste zugeben, dass sie wirklich hübsch aussah. „Bin ich das wirklich?“ Sie hatte Tränen in den Augen, als sie sich zu ihrer Freundin umdrehte. „Das ist so lieb von dir.“
Schnell umarmte Sassy sie. „Das ist doch klar, wir sind doch Freundinnen, da kümmert man sich umeinander.“
Vor Sassys Hochzeit waren sie beide nicht besonders eng befreundet gewesen. Aber jetzt verstanden sie sich immer besser. Es tut gut, jemanden zu haben, mit dem man reden kann, dachte Jillian. Dann drehte sie sich um und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Tut mir leid, dass ich so gefühlsduselig geworden bin.“
„Du bist ein ganz lieber Mensch, Jilly“, erwiderte Sassy mit sanfter Stimme. „Du würdest mir doch auch sofort helfen, wenn ich dich bräuchte. Das weißt du ganz genau.“
„Das würde ich wirklich.“
„Ich habe noch ein paar Lockenwickler, die können wir reindrehen. Und dann kannst du mir helfen, Bohnen vorzubereiten.“
„Du hast Bohnen, mitten im Winter?“, rief Jillian überrascht aus.
„Vom Biomarkt.“ Sassy lachte. „Du kannst welche mit nach Hause nehmen, wenn du willst. Vielleicht mag Ted ja Bohnen.“
„Auch wenn er sie nicht mag, nehme ich auf jeden Fall welche mit.“
„Also, dann zieh dich wieder um. Du kannst deine Haare waschen und dann machen wir die Lockenwickler rein. Deine Haare können dann trocknen, während wir kochen.“
Als sie zwei Stunden später die Lockenwickler wieder rausnahmen, konnte Jillian es kaum glauben, was für einen Unterschied ein paar Locken machten.
„Und jetzt Make-up“, wies Sassy sie fröhlich an. „Das macht Spaß!“
„Ja, und ich lerne noch einiges dabei. Woher weißt du, wie man das alles macht?“„Meine Schwiegermutter hat es mir gezeigt. Sie tut viel für ihr Äußeres und sieht für ihr Alter immer noch toll aus. Setz dich.“
Jillian setzte sich vor einen Spiegel, und Sassy begann, mit verschiedenfarbigen Lippenstiften und Lidschattentönen zu experimentieren. Noch nie war Jillian so verwöhnt worden. Sie fühlte sich wie in einem teuren Kaufhaus, was sie ihrer Freundin auch sagte.
„Ich lerne immer noch“, gab Sassy zurück, „aber es macht echt Spaß.“
„So viel Spaß habe ich schon lange nicht mehr gehabt, und das habe ich dir zu verdanken. Ted wird ganz aus dem Häuschen sein, wenn er mich sieht.“
Aus dem Häuschen war eine Untertreibung. Ted wusste gar nicht, was er sagen sollte und starrte sie nur mit offenem Mund an. Sie war wunderschön.
„Du kannst den Mund wieder zu machen, Ted“, zog sie ihn auf. Aber insgeheim freute sie sich riesig über seine Reaktion.
Ungläubig schüttelte er den Kopf. „Du siehst gut aus“, war alles, was er hervorbrachte. Und das war nicht annähernd das, was er dachte. Jillian war atemberaubend. Stirnrunzelnd fragte er sich, wie sie wohl den anderen Männern in der Stadt jetzt gefallen würde. Am Ende bekomme ich noch Konkurrenz, dachte er beunruhigt.
Als Jillian seinen finsteren Gesichtsausdruck bemerkte, wurde sie auf einmal unsicher. Gefiel sie ihm doch nicht?
„Es ist doch nicht zu aufreizend, oder?“, fragte sie besorgt.
Ted räusperte sich. „Jake, deine Haut ist von Kopf bis Fuß bedeckt, außer am Hals und an den Armen. Was soll daran aufreizend sein?“
„Es ist … Du hast nur so komisch …“
„Ich habe wie ein Mann geschaut, der sich des Kampfes bewusst ist, der ihm bevorsteht.“
„Wie bitte?“
Er trat einen Schritt auf sie zu und sah auf sie herab. In seinem Blick lag nichts als Bewunderung. „Du weißt wohl wirklich nicht, wie umwerfend gut du aussiehst, wenn du so elegant angezogen bist, oder?“
Jillian stockte der Atem. „Ich?“
Er nahm ihr Gesicht in seine großen starken Hände und zwang sie, zu ihm aufzusehen.
„Ja, du“, flüsterte er. „Weißt du, ich frage mich wirklich, ob du auch so gut schmeckst, wie du aussiehst. Ich glaube, das ist ein guter Zeitpunkt, um das herauszufinden.“
Während er sprach, beugte er seinen Kopf zu ihr herunter. Seine dunklen Augen funkelten, und zum ersten Mal küsste er sie auf den Mund.
Zwar hatte er sich gefragt, wie Jillian wohl reagieren würde, wenn er sie küssen würde. Aber das, was jetzt passierte, hatte er nicht erwartet.
Jillian riss sich ruckartig von ihm los, als hätte er sie zutiefst beleidigt. Ihr Gesicht war
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