Collection Baccara Band 337
meinen Pick-up sah, lehnte sie ab. Sie wollte nicht, dass irgendwelche wichtigen Leute in der Stadt sie in einem solchen Schrotthaufen sehen.“
„Wie gemein von ihr!“, rief Jillian entrüstet.
„Das hättest du nie zu mir gesagt, obwohl du so direkt bist. Um ehrlich zu sein, hat das damals ein bisschen an meinem Stolz gekratzt. Danach wollte ich eine Zeit lang nicht mehr mit Frauen ausgehen.“
„Man kann doch nicht anhand eines Fahrzeugs einen Menschen beurteilen.“ Jillian regte sich noch immer auf.
Liebevoll lächelte Ted sie an. „Die Polizeichefs in Kleinstädten fahren nun mal keine Jaguars.“
„Ich mag dich genau so, wie du bist“, sagte sie mit leiser Stimme. „Und wenn wir zu Fuß nach Billings gehen müssten, würde mir das auch nichts ausmachen.“
Ihre Worte und der Blick, den sie ihm zuwarf, taten ihm so gut. Er fühlte sich gleich viel größer und männlicher. Gefühle, die er seit Jahren nicht mehr verspürt hatte, keimten auf und rüttelten an seiner Fassung. Am liebsten hätte er Jillian gepackt und an sich gerissen. Aber er musste vorsichtig mit ihr umgehen. Erst musste er sie dazu bringen, ihm zu vertrauen. Und das würde sicher noch eine Weile dauern.
Als Jillian seinen finsteren Gesichtsausdruck sah, wurde sie unsicher. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht verärgern …“
„Du tust mir gut, Jake“, unterbrach Ted sie. „Ich bin nicht verärgert. Mich hat nur gerade etwas ganz anderes beschäftigt.“
„Was denn?“
Er seufzte. „Um ehrlich zu sein, ich würde dich am liebsten in meinen Pick-up werfen und dich küssen.“ Ein schwaches Lächeln huschte über seine Lippen, als er sah, wie schockiert sie war. „Aber ich tu’s nicht“, versprach er schnell. „Ich hab nur gesagt, was ich wirklich empfinde. Die meisten Leute sind nicht ehrlich. Für mich ist Ehrlichkeit das Wichtigste.“
„Für mich auch. Es ist okay. Ich mag es, wenn du direkt bist.“
„Du bist genauso.“
„Ja, vermutlich schon. Manchmal bin ich sicher etwas zu unverblümt.“
„Ich nenne das offen, und es gefällt mir.“
Jillian strahlte übers ganze Gesicht. „Danke.“
„Wir müssen los“, meinte Ted mit einem Blick auf die Uhr und öffnete Jillian die Autotür.
„Jetzt ist es also so weit. Unsere erste Verabredung“, bemerkte er grinsend, als er ins Auto stieg. „Unsere Onkel lachen sich jetzt vermutlich in ihren Gräbern ins Fäustchen.“
„Das kann ich mir gut vorstellen. Trotzdem finde ich, dass es nicht fair von ihnen war, uns so zu manipulieren.“
„Sie haben vermutlich gedacht, dass sie beide noch lange leben würden. Oder vielleicht war es nur ein Witz, und sie erwarteten, dass es uns der Anwalt lange vor ihrem Tod verraten würde.“
„Ich weiß nicht. Die beiden haben andere gern manipuliert.“
„Da hast du recht“, murmelte Ted. „Sie haben schließlich auch den armen Dan Harper unter Druck gesetzt, Daisy Kane zu heiraten, und sie hat ihn todunglücklich gemacht. Sie dachten, sie sei ein süßes liebes Mädchen, das den Rest seines Lebens um jeden Preis in Hollister verbringen wollte.“
„Dann hat sie entdeckt, wie faszinierend Mikroskope sind, hat einen Abschluss in Naturwissenschaften gemacht und ist nach New York gezogen“, fuhr Jillian fort. „Dan wollte nicht aus Hollister weg, und sie haben sich scheiden lassen. Zum Glück hatten sie keine Kinder.“
„Noch dazu hat Dan damals tief in die Whiskeyflaschen geschaut.“
Jillian warf ihm einen Blick zu. „Es kann passieren, dass sich Menschen auseinanderleben.“
„Du meinst, es könnte sein, dass du auch mal nach New York ziehst?“, fragte er argwöhnisch.
Jillian musste lachen. „Na, ich hoffe nicht. Ich hasse Großstädte.“
„Ich auch“, erwiderte er grinsend.
„Und außerdem könnte ich Sammy nicht verlassen. Es gibt in der Großstadt sicher keine Wohnungen, in denen man ein Kalb halten darf.“
„Naja, im Kühlschrank vielleicht schon“, scherzte Ted.
„Sei bloß still! Niemand wird mein Kalb essen!“
„Aus der Traum von meinem leckeren Steak!“ Ted seufzte dramatisch.
„Du kannst jederzeit eins im Restaurant bestellen. Sammy wird nicht gegessen.“
„Wenn du das sagst.“ Er liebte es, sie aufzuziehen und zuzusehen, wie sie aus der Haut fuhr. Sie war so voller Leben und so begeisterungsfähig, es war fantastisch, mit ihr zusammen zu sein. So viele Plätze würde er ihr gerne zeigen. Plötzlich merkte er, dass er vorausdachte. Zu weit voraus.
„Wieso grinst
Weitere Kostenlose Bücher