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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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gerettet.«
    »Das mit Dröger sehe ich auch so.« Zumi versuchte, ihren Worten zu folgen. Beim Zapfen des zweiten Shots bemerkte er, wie sein Hausmantel an ihm klebte. Er blickte an sich hinab und hätte beinahe gekotzt: Er starrte vor seinem eigenen Blut!
    Bei den beiden Löchern im Stoff auf Brusthöhe hatte der SternenReich -Mann Explosivmunition für die Versatile XP benutzt.
    Er konnte sich schwer vorstellen, wie sein Kopf und sein Nacken ausgesehen haben mussten. Kaum mehr als ein paar Fetzen, Knochensplitter und traurige Reste des Kleinhirns.
    Daraus hat sie mich zusammengebastelt? Zumi musste an die Wunder denken, die Heiligen nachgesagt wurden. Wäre er ein gläubiger Mensch, hätte er auf der Stelle die Religion der Sirona gegründet.
    »Und?« Sirona ergründete ihn mit Blicken. »Was haben Sie jetzt vor?«
    »Danke sagen. Für’s Retten«, erwiderte er und zeigte auf die Badtür. »Duschen. Danach reden wir weiter.« Er ging in das Zimmer nebenan, in dem nicht weniger Durcheinander herrschte. Sämtliches Interieur war zerlegt.
    »Soll ich den Zimmerservice holen, damit er aufräumt?«, fragte sie laut von draußen.
    »Wie soll ich das erklären?«
    »Drogen und Rotwein. Das kennt man in Hotels«, gab sie trocken zurück. »Außerdem müssen Sie was essen. Ihr Körper regeneriert noch und braucht Energie.« Ohne seine Antwort abzuwarten, führte sie über das Kom ein gedämpftes Gespräch.
    Zumi ließ den triefend schweren Hausmantel zu Boden fallen. Er duschte rasch, trocknete sich ab und betrachtete sich in den Resten des Wandspiegels. Ohne das ganze Blut waren die Veränderungen besser zu erkennen.
    Die Haut auf Brust, Rücken und im Gesicht war schneeweiß, die Haare auf seinem Hinterkopf ebenso. Alle ersetzten Stellen unterschieden sich deutlich von seinem alten Körper.
    Das ist mehr als ein Wunder. Die Macht einer Sirona war … Was ist, wenn es Mutanten gibt, die das gleiche Potenzial besitzen und es zum Zerstören einsetzen? , durchzuckte es ihn.
    Er stieg in einen frischen Bademantel und betrat das Zimmer.
    Wie von einem guten Geist aufgeräumt, befand sich alles wieder an seinem Platz. Sogar das Blut und das Erbrochene waren verschwunden.
    Sirona saß im Sessel, der Comic-Kanal zeigte wieder gezeichnete Geduldsproben und Angriffe auf den guten Geschmack. »Das hätten Sie sehen müssen«, rief sie begeistert, und ihre blauen Augen leuchteten. »Zehn Mann und zwei Drohnen, und wusch , alles wurde entfernt und ersetzt, was nicht zu retten war. Es wird auf die Rechnung gesetzt, meinten sie.«
    »Die von der U.S.N.O. bezahlt wird«, sagte er. »Sie sollen sich das Geld von Dröger holen.« Beim Duschen hatte er den Entschluss gefasst, den Konzernmann nicht durchkommen zu lassen, und wenn er sich dazu eine freie Justifier-Einheit anmieten musste. »Ich hole mir Louises Vermächtnis zurück«, eröffnete er ihr und ging zum Teller mit den Häppchen. Frische Gurken-Sandwichs, mit leicht gesalzener Butter und pikantem Senf. »Sind Sie dabei?«
    »Bin ich. Haben Sie einen Plan?«
    » Sie sind mein Plan.« Zumi knurpste mit Hingabe. Wie sagenhaft gut Gurke schmeckte, nachdem man ins Gras gebissen hatte. »Was haben Sie alles drauf, Sirona? Können Sie mehr als Tote wiederbeleben?«
    Die Frau, die in einem Mädchenkörper steckte, grinste und kicherte vorfreudig.
    23. Oktober 3042 a . D. (Erdzeit)
    System: Krüger 60 B
    Planet: nahe Ryker Ten
    Ort: –
    Clarissa sah auf die Kontrollen: Alles bewegte sich im grünen Bereich.
    Die Interception war dem Interim entkommen, ohne in eine angedrohte Falle der Radiovoices zu geraten. Abgesehen von dem Shuttle, das man ihnen anmontiert hatte, steckte der agile Raumer in einem ringförmigen Kranz, der ein externes FTL -Modul darstellte, das von ihrem Cockpit aus gesteuert wurde.
    Alustahl- und Sternenstahlträger verbanden die Interception mit der Vorrichtung und raubten ihr etwas von der üblichen Agilität; hübscher wurde das Schiff dadurch auch nicht. Es war eine Notlösung. »Irgendwas Feindliches, Triton?«
    Die Nachricht, dass es unfreundlich gesinnte Lebewesen im Interim gab, hatte sich rasch verbreitet und bei vielen Passagieren für spontane Absagen gesorgt. Die Sprungschiff-Reedereien verzeichneten hohe Ausfälle, sowohl Fracht als auch Menschen.
    Dafür stiegen die Aktien der TTMS ins Unermessliche. Der Slogan vom gesunden Reisen gegenüber der FTL -Nutzung bekam doppelte Brisanz. Die Passagiere der Interception dagegen hatten keine Wahl. Sie mussten

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