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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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die noch kein Votum abgegeben hatten, um Infos zu bekommen.
    Das Rudel sah zu ihm und identifizierte ihn sofort. Zwei lösten sich aus der Gruppe und machten ihre Kameras bereit. Man würde ihn befragen wollen.
    Heiliger Rasputin! Darauf hatte Black so gar keine Lust, aber zum Kuschen war er zu alt. Sie würden sich an ihm die Zähne ausbeißen und die Fingernägel abbrechen.
    »Sir! Nuntius Black! Sir, bitte, ein Statement!«, rief der Vorderste.
    »Es gibt einen Gott, und du kommst in die Hölle«, erwiderte er und erntete damit die Lacher der übrigen Reporter. Black schritt durch ihre Linien und ließ sich durch nichts bremsen, schob die ganz Aufdringlichen zur Seite und bestellte beim Barkeeper eine Flasche Mighty Spirit .
    »Sind Sie ein Trinker, Nuntius Black?«, fragte eine Journalistin sofort.
    »Nein. Wir grillen oben und bekommen das Feuer nicht an. Mit dem Hochprozentigen sollte es klappen«, retournierte er trocken und bedankte sich beim Angestellten, schob ihm die Tois plus Trinkgeld hin. Dann drängte er sich erneut durch die Barriere aus Menschen und Kameras.
    Aus den Augenwinkeln sah er ein Grüppchen aus drei Leuten, die sich abseits des Pulks bewegten.
    Sie trugen Presseausweise an den Taschen, doch keiner von ihnen hielt eine Kamera in der Hand. Zu zweit schleppten sie ein Stativ, das sehr klobig und schwer aussah. Viel zu schwer. Der Dritte ging voraus und lotste sie unauffällig an der Wand entlang, um keinerlei Aufmerksamkeit zu erregen.
    In Black schrillten die Alarmglocken.
    Er konnte jetzt den Aufstand proben, die Sicherheit rufen und abwarten, was geschah. Oder ich prüfe es selbst.
    Er glaubte nicht daran, dass es sich um eine Truppe der Church handelte, die einen Versuch starteten, Eloise zu entführen. Eine Justifiers-Einheit wäre anders vorgegangen. Blieben noch irgendwelche christlichen Eiferer, Durchgeknallte, Spaßvögel oder eine Gruppe beleidigter Templars.
    Black sah das Trio mit dem Stativ um die Ecke zum Fahrstuhl biegen. »Ich muss weg«, verabschiedete er sich und rannte los. Sicher wäre es ihm leichter gefallen, wenn er die Flasche weggestellt hätte, aber sie konnte geklaut werden, und es war kein billiger Stoff.
    Über die lange Rolltreppe gelangte er in den dritten Stock und hatte von da einen sehr guten Blick auf den Lift, dessen Kabine an der Wand nach oben fuhr.
    Da es nicht anders ging, zog Black den Mantel aus, stellte die Flasche hinter einen Blumenkübel und nahm Anlauf.
    Ich bin zu alt für den Scheiß. Aber jemand muss es tun. Er spurtete, sprang mit einem Satz auf das Geländer und von dort aufs Dach des Fahrstuhls.
    Im Flug zog er die Thorn und legte den Schlagbolzen nach hinten. Bei der rumpelnden Landung entsicherte er die Waffe und riss sofort die Wartungsklappe auf. Die Mündung zielte abwechselnd auf die drei. »Ruhig. Niemand kommt zu Schaden, wenn ihr …«, setzte Black an.
    Einer von ihnen sprang überraschend in die Höhe, packte seine Hand und riss ihn in die Kabine.
    Durch den Ruck löste sich ein Schuss und drang dem Angreifer durch die Schulter, durchschlug das Gelenk, trat aus und zerstörte das Kabinenglas dahinter. Aufschreiend sank der Mann nieder und fiel gleich darauf rücklings durch die sich auflösende Scheibe in die Lobby.
    Unsanft landete Black auf dem Boden und fing sich einigermaßen geschickt mit einer Rolle ab, da krachten Schüsse.
    Zwei Einschläge trafen den Nuntius in den Rücken, doch die kugelsichere Weste fing die Projektile ab. Das Dröhnen der Treibladungen klingelte in seinen Ohren.
    Black wälzte sich herum und schoss zurück, sah Mündungsfeuer gegen ihn zucken und spürte den heißen Wind, hörte das Bersten der Glaswände, die sich der Reihe nach auflösten. Eine kühle Brise umwehte sie, während der Turbo-Lift unbeirrt nach oben jagte.
    Ohne die Weste wäre er schon lange tot. Die Treffer in den Oberschenkel brachten ihn zum Aufknurren und Fluchen, dann fühlte er ein heißes Glühen an der rechten Wange. Blut strömte aus dem Stummel, wo einst sein Ohr gewesen war.
    »Du Arschloch!« Black schoss einem Gegner mitten durch den Hals. Beim Austritt durchtrennte die Kugel die Nackenwirbel und ließ den Mann schlaff nach vorne kippen. Der Nuntius versetzt ihm einen Tritt, damit er nicht auf ihn fiel, ohne dass er seinen Beschuss des letzten Feinds unterbrach. Die Leiche fiel aus der Kabine.
    Klick , machte Blacks Thorn – Klick , machte die Versatile XP des verbliebenen Feinds, der etliche Löcher an der Seite, an der

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