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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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schlagartig blockiert, nachdem Isen hinausgelangte.
    Eloise! Innocent sprang auf und rannte nach vorne.
    Black drehte sich nach rechts und hörte das grelle Pling , als das Geschoss dicht neben seinem abgerissenen Ohr auf den Kabinenboden knallte.
    Sein Gegner gab einen erstickenden Laut von sich und hielt sich das linke Auge; unter seiner Hand lief Blut hinab, noch mehr Rot klebte an den Seitenstreben der Kabine und den letzten Resten der Verglasung. Dann fiel er nach hinten, raus aus dem Lift.
    Black schnaufte. Gut, dass er die Schnapsflasche nicht mitgenommen hatte. Sie hätte die Schießerei nicht überstanden.
    »Nothalt«, verkündete eine Frauencomputerstimme.
    Die Fahrt wurde jäh unterbrochen, was Black aus dem Gleichgewicht brachte. Zwar öffneten sich zischend die Türen, damit man den zerstörten Lift verlassen konnte, aber er rutschte durch den Ruck von der Plattform.
    Reflexhaft bekam seine rechte Hand eine Kante zu greifen. Sie schnitt schmerzhaft in sein Fleisch, doch der Sturz wurde aufgehalten.
    Er baumelte über dem Lobbyboden, gute zweihundert Meter über den drei Leichen und den Reportern, die ihn und die Toten abwechselnd filmten.
    Heiliger Rasputin, ich preise dich. Schnell steckte er die Thorn in das Holster und griff mit der zweiten Hand nach.
    Unter Schmerzen und Fluchen wuchtete er sich zurück in die Kabine, rollte sich auf den Rücken und schob sich mit den Absätzen in die Mitte, wo er sich sicher wähnte. Dabei stieß er gegen etwas, das klackernd nachgab und davonrutschte.
    Als Black den Kopf hob, um nachzusehen, glitt das Stativ der Truppe mit einem Schleifen aus dem Fahrstuhl. O mein Gott! »Alles weg da unten!«, schrie er und robbte aus der Kabine um die Ecke. Hastig schob er die Türen des Lifts zu, seine Hände hinterließen blutige Abdrücke.
    Die Detonation war nicht laut, höchstens vergleichbar mit einem Schuss aus der Thorn . Doch Black kannte das Geräusch sehr genau. Er hatte ähnliche Bomben bereits bei Missionen eingesetzt, wenn es darum ging, die Sünde mit reinigendem Feuer auszumerzen.
    Black drängte sich gegen die Wand und machte sich ganz klein.
    Die Hitze, die gleich darauf fauchend emporschoss und durch die Ritzen der Türen drang, war kein Vergleich zu der Glut, die am Boden der Lobby schwelen musste. Alles, was keiner Temperatur von eintausend Grad standhielt, würde sich unter ihm in Asche verwandeln oder schmelzen.
    »Eloise!« Innocent näherte sich dem Rednerpult, schob sich durch die aufspringenden Delegierten.
    Die U.S.N.O. -Wächter in den Aries- ONE -Rüstungen stapften auf die Türen zu, um sie mit der Kraft der Servomotoren aufzuzwingen.
    »Eloise, ich bin gleich bei dir!«
    Einer der Aries- ONE -Träger gab den panischen Menschen souverän Anweisungen, sie sollten an ihren Plätzen bleiben, damit die Sicherheitskräfte ihre Arbeit erledigen konnten. Dann hob er unglaublicherweise seine Waffe und feuerte mit seiner Deathmace mitten in die Delegierten.
    Wo die Raketengeschosse einschlugen, war die Luft erfüllt von roter Gischt und umherfliegenden Einrichtungstrümmern. Der Geruch von Eisen, Verbranntem und Schmorendem mischte sich; dann erklangen die Schreie von Verwundeten und Umstehenden.
    Die Druckwelle holte Innocent von den Füßen und schleuderte ihn meterweit. Sein Flug endete auf einer Bank, die Polsterung nahm dem Aufprall die Wucht. Er stemmte sich in die Höhe, orientierte sich und setzte seinen Weg zu Eloise fort.
    Der Aries- ONE -Gegner schleuderte wahllos Granaten um sich und nahm dafür zwei Treffer aus den Deathmaces der übrigen Wächter hin, die große Brocken aus der Rüstung und seinem Leib rissen. Bevor er sterbend niedersank, löste er eine letzte Salve in Richtung Eloise aus.
    Heldenhaft warfen sich die Rhaks in die Geschosse und wurden von ihnen zerfetzt. Körperteile flogen davon, umgeben von grünen und milchigen Flüssigkeiten. Diesen Grad an ultimativer Zerstörung des Leibs konnten sie nicht kompensieren.
    Innocent sah Eloise hinter dem Rednerpult kauern, die Hände auf die Ohren gepresst und den Blick starr auf die Rhak-Fetzen gerichtet. Ich muss sie da wegholen! Es können noch mehr Attentäter unter den Aries- ONE -Truppen sein.
    Geduckt lief er durch die Reihen, stieg über Tote und Verletzte hinweg, bis er an der Bühne angelangt war. Schnell zog er sich am Rand in die Höhe – und wich einem herabstoßenden Waffenlauf aus.
    Einer der Ancients -Wächter stand über ihm, den Schnabel weit geöffnet. Er unterschied

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