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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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sich ihnen zuwenden. Du«, er kam auf sie zu und versetzte ihr eine kräftige Ohrfeige, »wirst ausgelöscht. Ich arbeite mich mit ihnen von Planet zu Planet vor, bis ich nach Christ komme und den Ministrator eigenhändig erwürge.«
    Colomba versuchte, die Wirkung des Schlags abzuschütteln, der sie nach rechts geworfen hatte. Ohne die haltenden Handschellen wäre sie zu Boden gefallen, die metallenen Ringe schnitten in ihre Gelenke.
    Da wurde sie am Kragen gepackt und festgehalten.
    »Komm schon. Zeit, für meine Götter zu sterben!« Lennard machte sie los, zerrte sie wie einen Sack neben sich her und schleuderte sie auf den Altar. Er kniete sich in ihren Rücken, machte sie bewegungsunfähig und griff in ihr kurzes blondes Haar.
    Colomba war zu angeschlagen, um sich richtig wehren zu können. Weder fiel ihr etwas ein, noch geschah ein Wunder. Sie sah der geschnitzten, unförmigen Statue vor sich in die starren Augen, roch das Blut des Preachers, das von den Tentakelarmen herabtroff.
    Lennard zog ihren Kopf weit zurück und legte ihre Kehle bloß. »Ihr Götter, hört mich! Euer treuer Diener Lennard spricht zu euch und tötet eine weitere Frevlerin. Sie wird denen folgen, die ich schon zu euch sandte.«
    Colomba betete stumm das Vaterunser – da vernahm sie das leise Piepsen: Jemand gab den Türcode ein.
    Lennard hatte es ebenso gehört und wandte sich dem Eingang zu. Da er sie immer noch am Schopf gepackt hielt, konnte sie nichts sehen.
    Mit einem zischenden Pfeifen glitt die Tür auf.
    »Ihr?«, machte der Mann hinter ihr erstaunt und freudig. »Oh, ihr Götter! Ihr seid zu mir herabgestiegen, um …« Der Griff in ihre Haare lockerte sich etwas, das Knie verschwand aus ihrem Rücken. »Ich bin überwältigt!«
    Ein lautes Fiepen und dröhnendes Brummen erklang, das Colomba zum Aufschreien brachte. Sie kannte diese Laute aus den Berichten über …
    Sie riss sich los und warf sich nach rechts, schlug seinen Arm zur Seite, um wenigstens vorerst der Klinge des Verrückten zu entkommen, der plötzlich nicht mehr ganz so wahnsinnig erschien.
    Colomba erfasste die Situation im Raum mit einem Blick: Zwei Meter neben ihr stand Lennard, der auf die Knie sank und seine Gefangene völlig vergessen hatte. Auf der Schwelle erhob sich die bekannte Gestalt eines Collectors.
    Der Ahumane streckte den gepanzerten rechten Arm waagerecht aus, die Hand stellte sich senkrecht wie zum Gruß auf.
    »Ihr seid da! Ich wusste es! Ich wusste es immer! Ich bin beseelt vor Glück«, schrie Lennard verzückt. »Nun können wir …«
    Ein grüner Laserstrahl leuchtete auf und malte einen Punkt auf die Körpermitte des jungen Mannes, dann spie ein in der mechanischen Hand montierter Lauf eine Garbe in seinen Körper.
    Die Hochgeschwindigkeitsprojektile drangen genau in die Stelle ein, die mit dem Laser markiert war. Sie durchschlugen den Leib und schnitten regelrecht ein Loch von zehn Zentimetern Durchmesser in den Brustkorb. Die Geschosse hagelten gegen die Wand dahinter, rissen Gewebefetzen mit heraus. Blut färbte die aufgemalten Symbole rot ein, die Ahumanenstatue zersprang ebenso wie der Schrein.
    Lennard stürzte tot auf Anjelos Leichnam, den Mund weit aufgerissen. Es roch nach Blut, nach Schlachthaus, nach Metall.
    Der Collector senkte den Arm, das grüne Licht erlosch. »Sei unbesorgt«, drang es in holprigem Terra-Standard aus dem Außenlautsprecher. »Ich bin gekommen, um dich zu befreien.«
    Colomba wollte sich am liebsten übergeben und starrte ihren Retter an. Die Rüstung, jede Kleinigkeit, sah genauso aus wie in den Nachrichten. »Was …«, krächzte sie. »Seid ihr …« Sie dachte an den Kometen, der anscheinend wirklich keiner gewesen war. »Verschont Cornu Copiae mit der Obhut! Ich bitte euch. Es lohnt sich nicht.«
    »Ich bin nicht deswegen gekommen.« Der Collector setzte einen Fuß in den Raum, die Nanomotoren sirrten leise. Das schwarze Visier drehte sich nach rechts und links. » Deswegen kam ich. Wegen den anderen . Nicht wegen euch.«
    »Dann bist du ein Wyver?«
    »Nein.«
    Colomba versuchte, ihren Verstand zur Arbeit zu bewegen. Es war zu viel geschehen, zu viel Dramatisches, zu viel Schreckliches – aber auch zu viel Wichtiges, um sich Panik zu erlauben. Vor ihr stand eines der gefürchtetsten Wesen des Weltraums, das weder nach ihr noch nach dem Planeten trachtete.
    »Hatte Lennard recht?« Sie erhob sich und ging weg von den Leichen, wobei sie sich an der Wand abstützte. »Wir sind in einer

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