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Collector

Collector

Titel: Collector Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Betas, mehr über die Experimente, mehr über die Verbindung von BaIn und dem 20T. Huntington-Singh hatte seltsam reagiert, als er Anspielungen auf die kybernetisch aufgerüstete Tiger-Chimäre und die Reaktion des Ordens gemacht hatte. Vermutlich können es die Automaten wirklich nicht leiden, wenn zweitklassige Wesen ihre kostbaren Erfindungen eingebaut bekommen. Er sah den Container mit der abgekratzten Aufschrift vor sich. Ein Indiz, dass niemand erfahren sollte, woher der Kybernetikarm stammte.
    Noch ein großer Schluck Bier, und das Glas war leer. Er stellte es unter den Hahn, sofort sprudelte neues hinein.
    Um BaIn damit erpressen zu können, muss ich mehr wissen.
    Kris legte sich einen Schlachtplan zurecht, wie er an Informationen gelangen konnte. Am einfachsten lief es, wenn er Nuria dazu bekam, ihm freiwillig zu helfen. Doch sein Vertrauen, sie mit Liebesdiensten und schönen Komplimenten zu beeinflussen, war nicht allzu hoch. Nuria hatte ihm bereits deutlich gemacht, als was sie ihn ansah: als Liebesspielzeug, das bei Gelegenheit ausgetauscht werden konnte. Loverboy, lovetoy. Ich sollte ihr in Zukunft widerstehen.
    Ein Teil von ihm bekam prompt ein schlechtes Gewissen, weil er so abwertend von ihr dachte. Mach sie nicht schlecht, sagte er sich selbst. Lass der Beziehung noch Zeit, sich zu entwickeln. Es ist eben kompliziert.
    Der Gedanke war gerade zu Ende gedacht, da bekam er einen neuen Einfall.
    Faye!
    Sie mochte ihre Schwester nicht und würde sich aus dem Grund bestimmt bereiterklären, ihm zu helfen. »Was tust du da?«
    Können CoDriver Gedanken lesen? Vor Schreck hätte Kris beinahe das Glas in der Hand zerdrückt. »Hast du was vergessen?«, sagte er abweisend und verfluchte den Umstand, dass er zu weit vom 3D-Kubus entfernt stand, um ihn abzuschalten.
    »Ja.« Nuria war unbemerkt durch die Zwischentür getreten und stand nackt im Wohnzimmer. »Eine Entschuldigung«, nahm sie seine Frage auf. »WIR müssen dir vorkommen wie ein gefühlloses Wesen, das sich nicht in deine Lage versetzen kann.« Sie ging mit geschmeidigen Bewegungen auf ihn zu und nahm ihm das Bier aus der Hand, trank davon und betrachtete ihn; die langen schwarzen Haare umspielten ihren Hals und die Schultern. »Verzeih UNS.« Sie legte eine Hand auf seine Brust, schob den Bademantel zur Seite und berührte seine Haut.
    Unerklärlicherweise empfand Kris sofort Lust, aus dem Nichts heraus und trotz aller Vorsätze. Doch auch wenn er sich nach vorn neigte und sie auf den Mund küsste, während sein Begehren stärker wurde, sagte ihm sein Misstrauen, dass sich sein Verhalten mit riesiger Verliebtheit nicht entschuldigen ließ. Diese Wechsel gingen zu schnell.
    Widerstehe!, mahnte er sich. Sie will dich benutzen, weil ihr danach ist. Weil sie gerade scharf ist und einen Fick will.
    Er konnte so viel denken, wie er wollte: Er ließ es geschehen, dass sie ihm den Bademantel auszog und ihn auf den Hals küsste, sich an ihn schmiegte und ihm dabei einen Schluck Bier einflößte. Die Erektion bahnte sich an.
    Nuria lächelte verführerisch und zog ihn zur Couch - dabei fiel ihr Blick auf den 3D-Kubus. Das Lächeln verschwand wie ausgeknipst. »Was ist das?«, verlangte sie zu wissen. Die Vorgesetzte hatte die Kontrolle ihres Verhaltens übernommen.
    »Ein Konzentrationsspiel«, log er. »Man muss die Gemeinsamkeiten der Gegenstände herausfinden und markieren.«
    »SK, halten Sie UNS für zurückgeblieben? WIR wären die Ersten, die durch mentale Symbiose mit dem höheren Wesen dümmer anstatt klüger geworden sind.« Sie streckte die Finger aus, drückte auf dem Bedienfeld herum und vergrößerte die Ansicht. »Das ist ein Bauteil aus einer Steuerungsplatine, wie sie in der Kybernetik eingesetzt wird.« Nuria beugte sich nach vorne. »Das ist doch eine Detailaufnahme von UNSERER Collector-Rüstung!«, erkannte sie den Ausschnitt und starrte Kris an. »Sind Sie ein Spion? Für Gauss Industries? Wird Ihnen im Gegenzug das Kopfgeld erlassen?«
    »Nein, bin ich nicht«, erwiderte er lahm, obwohl er ihren Vorschlag nicht schlecht fand. Sein Ständer war sowieso futsch. »Ich wollte auch ein bisschen forschen. Mehr nicht. Ich interessiere mich eben für den Collie.«
    Nuria glaubte ihm nicht. »Sie haben UNS zu Beginn etwas ganz anderes gesagt, SK.«
    »Es war mir etwas peinlich«, versuchte er sich weiter in Ausflüchten. »Was hättest du denn über mich gedacht: Der Pilot macht einen auf Wissenschaftler?«
    Nuria vermittelte nicht den

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