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Collector

Collector

Titel: Collector Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Pilotin.
    »T minus elf Minuten«, bekam sie zur Antwort.
    »Fertig machen«, befahl GC den Truppen in Schleuse I und II. Der Helm drehte sich, er schien sie und die 20T anzuschauen. Sekundenlang verharrte er.
    Faye kam sich vor wie in einem Western, in dem sich die Protagonisten vor dem Showdown belauerten. Sie traute Uschtrow zu, unvermittelt etwas gegen Joule zu unternehmen. Denn am Ende der Kette von Collectors und 20T stand - BaIn. Mir kann keiner sagen, dass der Kon nichts davon wusste. Unter Umständen war Joule auch eine Zeugin in einem Prozess gegen BaIn. Das ließ sich kein Unternehmen gefallen. Faye wollte schon allein deswegen die Geschichte zu Ende hören. »Rede schneller, wenn du willst, dass ich die VHR ...«
    »Es lief lange Jahre sehr gut für uns. Automaton Prime hütete das Geheimnis der Technologie gegenüber der VHR. Auch von den Klon-Basen wusste keiner etwas.« Joule war weder an der Stimme noch am Mienenspiel anzumerken, ob der Bericht sie mitnahm. »Durch einen Unfall riss der Kontakt zu den Collectors ab.« Joule hielt sich an den Gurten fest, als die Hyperiona sich stark in die Kurve legte.
    Mit dem Verhalten Abhängiger kannte Faye sich bestens aus. »Die Collies mussten sich auf die Suche begeben.« und trafen auf Kris' Vater. »Auf die Suche nach ihrem Stoff. Und sie haben ihn gefunden.« Faye atmete tief ein. »Das ist widerlich!«
    »Ich weiß«, sagte Joule niedergeschlagen. Sie konnte den Klang vermutlich steuern. »Automaton Prime hat schreckliche Schuld auf sich geladen. Die Führung wusste sofort, was über die Menschen herfiel, als die Collectors auf Hakup auftauchten. Automaton Prime hat aber nicht nur versucht, die alte Schuld mit allen Mitteln zu vertuschen, sondern auch die Kontakte zu den Collectors wiederbelebt, um an allerneueste Technologien zu kommen.« Joule schloss die Augen, und Tränen rollten über ihre Wangen. Blauschwarze Tränen. »Im Austausch dafür steht Automaton Prime jetzt auf der Seite der Collectors.«
    Faye wurde eiskalt. »Erklär mir das!«
    »Automaton Prime wird vorgeblich eine Unterstützungsflotte zur VHR schicken.« Joule wischte eine Träne weg und malte sich eine breite blauschwarze Bahn über die Haut. »Was die VHR nicht weiß: Diese Flotte wird im Fall einer Schlacht die Seiten wechseln.«
    Die Stille war gefährlich, voller Spannung und Mordlust.
    »T minus eine Minute«, hallte die Pilotinnenstimme in den Helmen.
    »Ihr sollt zur Hölle fahren«, raunte Uschtrow. »Ihr ganzen Automaten solltet verrecken! Ihr seid noch verrückter als der schlimmste Interim-Patient, den ich kenne.«
    Faye musste erst verdauen, was sie gehört hatte. Alles ergibt nun Sinn! Die Anschläge auf Kris, das Verhalten des 20T im Hangar und der Mord an dem Collector, die Flucht der Cortés aus dem Hangar, um die Beweise wegzuschaffen. Außerdem hatte die Cortés die Koordinaten der VHR-Flotte erhalten ...
    »Ich bringe dich und die ganze Automatenbrut um!« Einer der Männer von Team Black hatte die Hand am Gurt, um ihn zu öffnen und sich auf die 20T zu werfen. Uschtrow rief ihn zur Ordnung, doch der Mann war außer sich. »Scheiße! Wegen euch müssen wir leiden?«, schrie er weiter, ohne den Platz zu verlassen. »Wegen eurer beschissenen Tech-Religion habt ihr zwei Dutzend Welten und Milliarden von Menschen auffressen lassen!«
    Joule senkte geschickt den Blick. »Ich kann nichts dafür«, sagte sie leise. »Ich erzähle es euch, damit es endet. Ihr müsst die Regierung auf Automaton Prime stürzen!«
    »Bereitmachen.« Das Licht sprang um auf blau. »Wir gehen rein«, kam es von der Pilotin.
    »Mister Lyssander«, sagte Faye und wandte sich an Kris' Vater, der wie eine schlaffe Marionette in seinen Gurten hing. Dabei huschte ihr durch den Kopf, dass er mindestens ebenso viel über die Gräueltaten der Collies wissen musste. Er wird mir einiges zu erklären haben. Doch zunächst war eine Sache viel wichtiger. »Wo ist Kris? Dirigieren Sie unsere Kutscherin.«
    Lyssander erwachte mit einem Ruck zu schwachem Leben. »Ich fühle ihn ...«, murmelte er. »Ihn und Theresa ... links. Weiter nach links...« Er gab seine Anweisungen an die Kanzel. Die Hyperiona reagierte ruckelnd. Jede Kurskorrektur wurde ohne Rücksicht auf die Mägen und Befindlichkeiten sofort vorgenommen. »Da! Da ist er! Direkt unter uns. In der ersten Halle.« Der Mediator sackte zusammen. »Unter...« Die Augen rollten nach oben weg, die Lider schlossen sich.
    »Medic!« Faye rief seine Vitalwerte

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