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Collector’s Pack

Collector’s Pack

Titel: Collector’s Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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Grab.«
    »Das heißt, wir sitzen in der Falle?«
    »So sehe ich das.«
    Der Schweizer wirkte ruhig und konzentriert, als er das Magazin seiner SIG prüfte und die Waffe durchlud. Er schien nicht zum ersten Mal in seinem Leben in einer solchen Lage zu stecken.
    Peter öffnete die Tür der Kapelle einen Spalt weit und spähte hinaus. Aus dem Augenwinkel sah er links eine Bewegung. Eine Veränderung des Lichts, mehr nicht. Immer noch kein Laut. Peter schloss die Tür und sah Bühler an. Alles war plötzlich ganz einfach. Eine Reduktion der Variablen: er, Bühler, die Kapelle, das Grab, das Amulett, da draußen womöglich der Tod. Eine einfache Gleichung mit einer einfachen Lösung. Als Peter sich von der Tür abwandte, sah er, dass Bühler die Pistole auf ihn gerichtet hatte.
    Ganz einfache Gleichung.
    »Was soll das werden?«
    »Legen Sie das Amulett auf den Boden und treten Sie von der Tür weg, Peter. Da rüber in die Ecke«, sagte Bühler und zielte auf Peters Kopf.
    Peter rührte sich nicht.
    »Wenn Sie mich töten wollten, hätten Sie’s längst tun können.«
    »Aber ich werde Ihnen Ihre verdammten Ohren wegschießen, wenn Sie sich jetzt nicht bewegen. Sie wissen, dass ich das nicht für mich tue.«
    Peter sah dem Schweizer an, dass er es vollkommen ernst meinte, legte das Amulett auf den Boden und trat einen Schritt zurück.
    »Erklären Sie’s mir wenigstens?«
    Ohne zu antworten und ohne ihn aus den Augen zu lassen, öffnete Bühler die Tür.
    Für Nakashima.
    In Begleitung von zwei Bodyguards trat der japanische Konzernchef in die Kapelle wie zu einem kurzfristig eingeschobenen Geschäftstermin. Er klaubte das Amulett vom Boden auf, nickte Bühler kurz zu und wandte sich dann an Peter. Er wirkte höflich und kühl.
    »Mr. Adam. Was macht die Hand?«
    Peter spähte kurz hinüber zu der offenen Tür, sah aber auch, dass Bühler nach wie vor jede seiner Bewegungen mit der Waffe verfolgte. Außerdem standen die beiden Bodyguards im Weg. Keine Chance.
    »Ich hatte Mr. Bühler beauftragt, Sie zu finden«, fuhr Nakashima fort, »und das hat er mit – wenn ich das so sagen darf – Schweizer Präzision auch getan. Bedauerlicherweise sind die Ereignisse zwischenzeitlich außer Kontrolle geraten. Aber nun denke ich, dass wir wieder auf einem guten Weg sind.«
    »Was wollen Sie?«
    »Sie müssen einfach verstehen, Mr. Adam, dass ich meine Interessen und vor allem meine Investitionen immer mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln schütze.«
    »Und das bedeutet für mich …?«
    »Dass Sie sich entscheiden müssen, auf welcher Seite Sie in diesem Spiel stehen.«
    »Ich wusste noch gar nicht, dass es nur ein Spiel ist.«
    Nakashima zeigte nicht einmal den Anflug eines Lächelns.
    »Nein, natürlich nicht. Ein Lapsus, verzeihen Sie. Ich wollte damit sagen, dass ich nicht Ihr Feind bin. Sonst wären Sie bereits tot.«
    »Vielleicht erklären Sie mir erst, auf welcher Seite Sie eigentlich stehen.«
    Nakashima warf kurz einen Blick auf seine Armbanduhr und gab seinen beiden Bodyguards eine knappe Anweisung auf Japanisch. Einer der beiden verließ daraufhin die Kapelle. Der andere zog ein Smartphone hervor und tippte eine Nachricht. Nakashima betrachtete versonnen das Amulett, das er immer noch in der Hand hielt.
    »Laurenz braucht Sie, Seth braucht Sie, und ich brauche Sie auch. Sie sind, wenn Sie mir diese Metapher noch ein letztes Mal nachsehen, der wichtigste Player in diesem Spiel, Mr. Adam. Sie und Ihr Bruder Nikolas. Wobei Ihr Bruder zu labil ist, er wird wohl bald sterben.«
    »Lassen Sie das, Nakashima«, unterbrach ihn Peter, verärgert über die Anspielung auf Nikolas. »Kommen Sie einfach zum Punkt.«
    Ein flüchtiger Zug von Missbilligung kräuselte die beherrschte, kühle Oberfläche von Nakashimas Gesicht. Er wurde offenbar nicht gerne unterbrochen.
    »Glauben Sie, dass Nicolas Flamel im vierzehnten Jahrhundert die Transmutation der Metalle gelungen ist? Dass er Gold machen konnte?«
    »Nein.«
    »Und dennoch ist es so. Flamel war ein ganz und gar erstaunlicher Mann mit einer schier unglaublichen Vergangenheit. Er begründete einen Reichtum, von dem ich im Grunde heute in letzter Generation noch profitiere und den ich in Flamels Geist stetig zu mehren versuche. Aber Geld allein ist natürlich nur ein Mittel zum Zweck. Und der Zweck dreht sich seit Jahrhunderten nur um den Mann in diesem Grab.«
    Peter sah, dass sich Bühler in eine Ecke der Kapelle zurückzog. Seine Waffe zielte jetzt in

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