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Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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kommt um den Wagen herum. Er öffnet mir die hintere Autotür, und ich strahle ihn an, während ich einsteige.
    Jonathan wartet im Fond, was mein Herz einen Sprung machen und meinen Magen Achterbahn fahren lässt. Ich muss ihn kurz küssen, bevor ich mich neben ihn setze, ich kann nicht anders.
    »Das war rekordverdächtig«, sagt er amüsiert. »Ich dachte, du brauchst viel länger.«
    »Das Erste, was ich bei Huntington Ventures gelernt habe, ist, dass der Chef es überhaupt nicht mag, wenn man ihn warten lässt«, erkläre ich ihm, und er lacht.
    »Sehr brav.«
    Ich betrachte ihn genauer, während der Wagen sich in Bewegung setzt. Seine Hose, sein Jackett und seine Schuhe sind schwarz wie immer, doch diesmal trägt er dazu kein schwarzes Hemd, so wie sonst, sondern eins in einem sehr dunklen Lilaton. Fast farbenfroh für seine Verhältnisse, denke ich. Die Schwellungen an der Wange und der Lippe sind noch zu sehen, aber ansonsten wirkt er wie immer.
    »Wie geht’s deinen Rippen?«, frage ich ihn, weil mir der Kampf von gestern Abend noch so deutlich vor Augen steht. So schnell werde ich das nicht vergessen.
    »Deutlich besser. Yuuto ist wohl doch nicht so schlagkräftig, wie ich dachte«, meint Jonathan. Na, hoffentlich stimmt das auch im übertragenen Sinne, denke ich voller Sorge. So ganz kann ich das nämlich noch nicht glauben.
    »Wie war das Meeting?«, will er wissen, und ich berichte ihm davon, während wir durch London fahren.
    Eigentlich gehe ich davon aus, dass wir auf dem Weg zurück nach Knightsbridge sind, doch irgendwann merke ich, dass mir die Gegend total unbekannt vorkommt.
    »Wo fahren wir hin?«, frage ich irritiert.
    »Nach Biggin Hill.« Als ich ihn verständnislos ansehe, fügt er hinzu: »Das ist ein privater Flughafen.«
    Mein Gehirn rattert. »Okay. Und was wollen wir da?«
    Jonathan lehnt sich in die Polster zurück. »Ich habe beschlossen, Alexanders Rat anzunehmen. Es ist besser, wenn ich keinem Papparrazzo vor die Linse laufe, solange man mir die Prügelei noch ansieht. Deshalb fliegen wir übers Wochenende weg.«
    »Jetzt gleich?« Ich bin vollkommen überrumpelt. Und auch ziemlich entsetzt. »Aber … ich habe doch gar keine Sachen dabei!«
    »Ich habe dir von Mrs Matthews was einpacken lassen«, erklärt Jonathan mir ungerührt. »Und alles, was du sonst noch brauchst, besorgen wir dir.«
    Natürlich, denke ich. Geld spielt ja keine Rolle, nicht in Jonathans Welt. Manchmal fällt es mir immer noch schwer, in seinen Kategorien zu denken. Aber dass er so etwas einfach so bestimmt, ohne mich vorher davon in Kenntnis zu setzen, macht mich wütend.
    »Und du hattest es nicht nötig, mir deine Pläne mitzuteilen?« Ich hoffe, dass mein Blick streng genug ist, um ihm ein schlechtes Gewissen zu machen. Aber es sieht nicht so aus, denn er zuckt nur mit den Schultern. »Jonathan, du kannst so etwas nicht einfach über meinen Kopf hinweg entscheiden.«
    Er legt den Arm um meine Schulter und lächelt wieder dieses Lächeln, dem ich so unglaublich schwer widerstehen kann. Was er vermutlich sehr genau weiß.
    »Magst du keine Überraschungen?«
    Das ist eine verdammt unfaire Frage. Es ist überhaupt schrecklich unfair. Denn wie soll ich wütend auf ihn sein, wenn ich jetzt, nachdem ich einen Moment Zeit zum Nachdenken hatte, ganz aufgeregt bin bei dem Gedanken, ein Wochenende mit ihm wegzufahren?
    »Doch, schon. Aber … das kommt so plötzlich. Und außerdem hätte ich gerne selbst gepackt.«
    »Dafür war keine Zeit«, erklärt er mir. »Wir haben in einer halben Stunde einen Slot für den Abflug bekommen. Normalerweise melde ich das einen Tag vorher an, aber es ging zum Glück so kurzfristig.«
    Da wir in diesem Moment auf das Gelände des Flughafens abbiegen und ich ein kleines silbergraues Flugzeug von der Startbahn abheben sehe, wird mir klar, dass er offenbar nicht von einer Linienmaschine spricht. Gegen meinen Willen bin ich beeindruckt und sage nichts mehr, beobachte nur staunend, wie Steven die Limousine an dem Flughafengebäude vorbei zu einem der Hangars fährt.
    Davor steht eine etwas größere Maschine als die, die eben gestartet ist. Sie ist weiß und schlank, mit fünf kleinen Fenstern hinter dem Cockpit und zwei großen Turbinen oberhalb der Flügel. Die Flügel selbst sind an den Enden nach oben gebogen, und auf dem Heckruder, über das eine Querstrebe verläuft, steht in Weiß auf blauem Grund das, was ich mir schon gedacht habe – das Ding ist ein Learjet.
    »Ist das

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