Colours of Love
Beides ist so angenehm und erregend, dass ich mit erhobenen Armen vor der Scheibe stehen bleibe und mich nicht wehre.
»Ich will es«, hauche ich. »Aber sollten wir es wirklich hier tun? Ist das nicht – ungewöhnlich?«
Er hebt den Kopf und lacht. »Nicht ungewöhnlicher als mein Küchentisch oder die Arbeitsplatte.« Seine Stimme ist dunkel vor Verlangen und streicht über mich wie eine Liebkosung. »Außerdem male ich mir das schon aus, seit ich dich vorhin in diesem Kleid gesehen habe. Und vorher habe ich auch schon hin und wieder darüber nachgedacht.«
»Wirklich? Wann?« Ich schließe die Augen, als er die Hände weiter an meinem Körper heruntergleiten lässt und sie unter den Rock meines Kleides schiebt, die Finger in meinen Slip hakt. Es ist ein so aufregendes Gefühl, hier so schutzlos zu stehen, dass ich spüre, wie ich feucht werde.
»Wenn du mich mit deinen Flirtversuchen von der Arbeit abgehalten hast.« Er zieht den Slip nach unten, geht vor mir in die Hocke und streift ihn über meine Füße, zieht mir dabei auch meine High Heels aus und wirft sie achtlos zur Seite. Ich kann nur atemlos zusehen, während ein lustvoller Schauer mich erfasst. Er meint es ernst. Er wird es tun. Hier.
»Ich habe dich nicht von der Arbeit abgehalten«, widerspreche ich mit zitternder Stimme. »Du hast mich gar nicht beachtet.«
»Wenn ich es getan hätte, dann hättest du schon sehr viel früher hier gestanden.« Er fährt mit den Händen über meine Beine nach oben, während er sich wieder aufrichtet, und ich schnappe nach Luft, als ich seine Finger an meinem nackten Venushügel fühle, lasse zu, dass er sich zielsicher vortastet und durch meinen nassen Spalt fährt.
»Du bist bereit für mich«, sagt er und brummt zufrieden. »Gut.«
Es erschreckt und erregt mich gleichzeitig, dass wir hier so exponiert stehen. Catherine Shepard ist an meinem ersten Tag hier oben in seinem Büro auch einfach reingekommen, nachdem sie kurz geklopft hatte, deshalb würde ich das viel lieber an einen anderen Ort verlegen. In das Schlafzimmer nebenan zum Beispiel. Aber wenn ich ehrlich bin, hat die Gefahr auch etwas Faszinierendes, und die Vorstellung, hier beim Sex erwischt zu werden, macht mich ziemlich an.
Außerdem kann ich sowieso nichts tun, um Jonathan aufzuhalten, denn ich bin Wachs in seinen Händen. Er dringt mit zwei Fingern tief in mich ein und verschließt meinen Mund mit einem verlangenden Kuss. Sein Daumen findet zielsicher meine empfindliche Knospe und kreist langsam darum. Die Berührungen ziehen mir alle Kraft aus den Beinen, und ich muss mich an ihm festhalten, um nicht zu fallen. Als ich aufstöhne, löst er sich von meinen Lippen.
»Du bist auf den Geschmack gekommen, oder, Grace?« Er lacht. »Gefällt dir die Vorstellung, dass ich dich vor dem Fenster vögele?«
Mir stockt der Atem, als er anfängt, mit seinen Fingern gleichmäßig in mich zu stoßen.
»Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ich es dir besorgen kann«, sagt er rau. »Ich könnte dich hochheben und auf meinen Schwanz setzen. Du würdest deine Beine um mich schlingen und ich würde in dich pumpen, immer schneller, bis du schreist, wenn du kommst.« Er ahmt mit seinen Fingern nach, was sein Penis tun würde, und ich stöhne auf.
»Oder ich drehe dich um.« Er zieht sich aus mir zurück und tut es, und ich keuche erschrocken, als ich plötzlich mit den Händen an der Scheibe lehne und das Gefühl habe, in die Tiefe zu fallen. Nur das Glas hält mich jetzt noch – und Jonathans Hand, die an meiner Hüfte liegt, während er mit der anderen meinen Rock hochschiebt und wieder in mich eindringt, in einem gleichmäßigen Rhythmus in mich stößt. Es ist ein irres Gefühl. Mein ganzer Körper prickelt, und ich spüre die ersten inneren Beben, dieses Zusammenziehen der Muskeln, das ich nicht kontrollieren kann.
Tief unter mir sehe ich Autos und Menschen auf der Straße vor dem Gebäude, und natürlich arbeiten auch welche in den umliegenden Bürotürmen, von denen allerdings keiner so hoch ist wie der von Huntington Ventures. Die Vorstellung, dass uns vielleicht trotzdem jemand in dieser eindeutigen Position sehen kann, steigert mein Verlangen und lässt meine Säfte über Jonathans Hand fließen.
»Dann ficke ich dich von hinten, und die Leute draußen können sehen, wie deine Brüste bei jedem Stoß gegen die Scheibe gedrückt werden und wie dein Gesicht sich lustvoll verzieht, wenn dein Orgasmus dich erfasst und du fühlst, wie ich dir folge und
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