Colours of Love
tief in dir komme.«
Seine Worte sind wie eine Droge, die sich in meinem Körper ausbreitet und meine Sinne benebelt. Ich stöhne haltlos und schiebe mich seinen Fingern entgegen, die mich weiter reizen.
»Macht dich das geil, Grace?«, fragt er und drückt fest gegen meine geschwollene Perle, was eine neue Welle der Lust durch mich hindurchrollen lässt.
»Ja«, hauche ich, völlig neben mir, und registriere erst verzögert, dass es klopft. Jonathan jedoch reagiert sofort.
Er zieht seine Finger aus mir zurück, richtet mein Kleid und dreht mich um, sodass ich schwankend und überrascht vor ihm stehe. Für mehr reicht die Zeit nicht, denn Catherine Shepard hat die Tür schon geöffnet und sieht ins Büro.
»Entschuldigung«, sagt sie und wirkt erschrocken.
Sie müsste schon ziemlich beschränkt sein, um nicht zu merken, dass ich mit Jonathan gerade etwas mache, das mit Bilanzen und Geschäftsberichten nichts zu tun hat. Denn selbst wenn er mich jetzt nicht mehr an sehr intimen Stellen berührt – seine Reflexe sind wirklich bemerkenswert –, stehen wir trotzdem noch zu dicht beieinander und zu weit weg vom Schreibtisch und allen wichtigen Papieren. Außerdem liegen meine Schuhe und mein Slip auf dem Boden vor uns, was Catherine Shepard zum Glück nicht sehen kann, weil der Schreibtisch davor steht. Was sie aber definitiv sehen kann, sind meine vor Scham und dem Fast-Orgasmus geröteten Wangen.
Ihr fassungsloser Gesichtsausdruck ist die peinliche Situation allerdings fast wert.
»Ich wollte nicht stören.« Ihre Stimme klingt belegt, irgendwie geschockt. So als hätte sie mit allem gerechnet, nur nicht damit, Jonathan und mich in einer zweideutigen Situation zu erwischen. »Das hier ist eben gekommen.« Sie hält einen Umschlag in der Hand.
Jonathan blickt mit versteinertem Gesichtsausdruck über die Schulter.
»Ich sehe mir das nachher an«, sagt er, und sein Tonfall macht unmissverständlich klar, dass er Catherine Shepards Eindringen als störend empfindet. Er kann das. Er kann einen nur mit dem Klang seiner Stimme zurechtweisen.
Und seine Sekretärin kennt ihn gut genug, um sofort zu verstehen. »Natürlich«, sagt sie und geht wieder, schließt die Tür fest hinter sich.
Für einen Moment bleiben wir reglos stehen, aber dann muss ich plötzlich kichern, weil die Situation so absurd ist. »Siehst du, ich habe dir doch gesagt, sie könnte reinkommen«, necke ich ihn. »Das war ganz schön knapp.«
Jonathan wendet den Kopf wieder zu mir um und mustert mich mit zusammengezogenen Augenbrauen, dann bückt er sich und hebt meinen Slip und meine Schuhe auf. Offenbar findet er das gar nicht komisch.
Fast grob umfasst er mit seiner freien Hand meinen Oberarm und zieht mich durch das Büro in das angrenzende Schlafzimmer. Er schließt die Tür hinter sich und dreht den Schlüssel um, dann lässt er meine Sachen fallen und schiebt mich zum Bett, stößt mich rücklings darauf und bleibt selbst davor stehen. Der entschlossene Gesichtsausdruck, mit dem er mich mustert, müsste mir eigentlich Angst machen. Stattdessen erregt er mich. Ich hebe den Oberkörper und stütze mich auf die Ellbogen. Mir ist bewusst, dass der tiefe Ausschnitt meines Kleides in dieser Position sehr viel von meinem Busen preisgibt, aber das stört mich nicht. Im Gegenteil.
»Tun wir es jetzt doch nicht mehr vor dem Fenster?«, frage ich bedauernd.
»Doch«, sagt er. »Wir tun es überall, wo wir wollen. Auch vor dem Fenster. Aber dann, wenn keine Störungen zu befürchten sind.«
»Ich dachte, darauf hättest du es angelegt.«
Er hebt die Brauen. »Worauf? Von meiner Sekretärin erwischt zu werden? Nein. Ich hatte das nur … nicht wirklich bedacht.«
Es ist nicht so gelaufen, wie Jonathan Huntington es wollte, und die Tatsache passt ihm offensichtlich nicht. Was mich wieder grinsen lässt. Wahrscheinlich sind mir die Erregung und die Tatsache, dass ich ohne Slip auf seinem Bett liege, zu Kopf gestiegen.
»Hat sie dich schon mal erwischt?«, frage ich neugierig.
»Grace, hast du mir nicht zugehört? Ich habe sonst keinen Sex mit Frauen, mit denen ich zusammenarbeite, weder im Büro, noch bei mir zu Hause. Weil ich weiß, wie das endet – mit Tränen und Forderungen, die ich nicht erfüllen will.« Er schüttelt den Kopf, so als hätte ihn das an etwas erinnert. »Die ich auch bei dir nicht erfüllen werde, vergiss das nicht.« Ernst sieht er mich an, aber ich will darüber jetzt nicht nachdenken. Lieber darüber, wo und mit wem er
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