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Colours of Love

Colours of Love

Titel: Colours of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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hierbleiben, aber es geht ihm soweit gut.«
    »Und Lord Lockwood?«
    Dr. Joncus sieht ein bisschen irritiert aus, weil nicht Jonathan ihr diese Frage gestellt hat, sondern Alexander, doch sie antwortet genauso professionell und ruhig wie zuvor.
    »Er hat nur einen leichten Schock erlitten, ansonsten ist er unverletzt geblieben«, sagt sie. »Er ist auf der ITS bei Lady Sarah. Ich werde eine Schwester schicken, die Sie nach oben zur ihr bringt.«
    »Ja, danke«, sagt Alexander, und die Ärztin verabschiedet sich.
    Ungeduldig sieht Jonathan ihr nach. »Warum können wir denn nicht gleich zu ihr?«
    »Geduld, Hunter, das wird seine Gründe haben«, beruhigt ihn Alexander.
    »Mr Huntingon?« Es ist der große blonde Steven, der plötzlich im Türrahmen steht. Er hält ein zusammengerolltes Magazin in der Hand.
    Jonathan scheint zu wissen, was der Chauffeur von ihm will.
    »Entschuldigt mich einen Moment«, sagt er zu uns und geht mit Steven in den Gang vor dem Empfang. Alexander und ich bleiben allein in dem edlen Warteraum zurück.
    Da ich ganz in der Nähe der Tür stehe, kann ich beobachten, wie Steven seinem Boss das Magazin zeigt, aber ich sehe nicht, was es für eine Zeitschrift ist, weil Jonathan mit dem Rücken zu mir steht. Die beiden unterhalten sich, und ich sehe, wie der Chauffeur nickt. Plötzlich fühle ich eine Hand auf meinem Arm und zucke erschrocken zusammen.
    Alexander steht neben mir und betrachtet mich mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht. Sofort ist mir klar, dass es jetzt um das Thema gehen wird, über das ich mit ihm lieber nicht sprechen möchte.
    »Ich weiß, dass es mich eigentlich nichts angeht, Grace, aber was ist das eigentlich für ein Experiment, das Jonathan da mit Ihnen macht?«
    Ich werde rot. »Ich weiß nicht, was Sie meinen«, weiche ich ihm aus.
    »Doch, ich denke, das wissen Sie. Und bevor Sie jetzt sauer sind: Es würde mich freuen, wenn es wäre, wonach es aussieht.«
    »Wonach sieht es denn aus?«, frage ich, hin- und hergerissen zwischen Neugier und Verlegenheit.
    »Danach, dass es endlich eine Frau im Leben meines Freundes gibt.« Mit einem skeptischen Gesichtsausdruck blickt er nach draußen in den Gang, wo Jonathan noch immer mit seinem Chauffeur spricht. »Auch wenn das eigentlich kaum zu glauben ist.«
    Ich seufze, als ich das höre. »Und jetzt möchten Sie mich warnen, nehme ich an?«
    Verdutzt sieht Alexander mich an, dann lächelt er. »Nein, wollte ich eigentlich nicht.« Er wird wieder ernst. »Aber eine Warnung wäre vielleicht angebracht. Jonathan ist nicht einfach, Grace. Das war er noch nie. Es ist sehr schwer, an ihn heranzukommen, und obwohl ich ihn schon so lange kenne, gibt es Dinge, über die er auch mit mir nicht spricht.« Er kratzt sich nachdenklich an der Stirn. »Und eine Frau an seiner Seite – das ist sozusagen noch nie dagewesen.«
    Verwirrt sehe ich ihn an. »Aber ich bin doch nicht die erste Frau, die mit ihm …« Ich kann den Satz nicht beenden, und das Rot auf meinen Wangen vertieft sich. »Oder?«
    Alexander lacht, offenbar amüsiert. »Nein. Ich fürchte, solche Frauen gibt es in seinem Leben viele, Grace. Aber keine, mit der er jemals seinen Alltag geteilt hätte. Die er überallhin mitnimmt, sogar hierher.«
    Mein Herz schlägt schneller. »Und was bedeutet das?«, frage ich hoffnungsvoll, aber Alexander kommt nicht mehr dazu, mir zu antworten, denn in diesem Moment kehrt Jonathan zurück.
    Er blickt zwischen mir und seinem Kompagnon hin und her und runzelt kurz die Stirn.
    »Was wollte Steven denn?«, erkundigt sich Alexander.
    »Er hat sich nach Sarah erkundigt. Und wir hatten noch … etwas zu besprechen.«
    Ich kenne Jonathan inzwischen gut genug, um zu merken, dass er über diese Sache nicht reden will. Und das auch nicht tun wird, selbst wenn einer von uns nachfragt. Aber in diesem Moment kommt ohnehin die Schwester, die uns nach oben zur Intensivstation bringt.
    Die Flure, durch die wir gehen, sind alle ruhig und sauber, die Ausstattung wirkt sehr gehoben, ganz anders, als ich es von den öffentlichen Krankenhäusern zu Hause kenne. Als wir die Schleuse zur Intensivstation erreichen, reicht die Schwester uns allen grüne Kittel mit langen Ärmeln und Bindebändern, die wie Zwangsjacken aussehen und die wir überziehen müssen, um diesen Bereich betreten zu dürfen. Jonathan und Alexander schlüpfen sofort hinein und gehen, nachdem sie sich erkundigt haben, wo Sarah liegt, eilig zu dem Zimmer, auf das die Schwester deutet. Aber

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