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Colours of Love

Colours of Love

Titel: Colours of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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Gesichtsausdruck, so wie offenbar immer, wenn vom Earl of Lockwood die Rede ist. »Dafür gibt es Gründe.«
    »Und welche?«
    »Grace, was wird das hier? Ein Verhör?«
    »Es interessiert mich einfach, wieso du ein so schlechtes Verhältnis zu ihm hast«, beharre ich. »Ich meine, eigentlich würde man denken, dass ihr euch besonders nah stehen müsstet, wo er doch mit Sarah und dir allein war.«
    Seit ich mitbekommen habe, wie schlecht Jonathan auf seinen Vater zu sprechen ist, habe ich viel Zeit im Internet verbracht und seine Familiengeschichte recherchiert. Dabei bin ich auf Fotos vom Earl und seiner Frau gestoßen, einer sehr hübschen Irin namens Orla, von der Jonathan seine dunklen Haare und die strahlend blauen Augen geerbt hat. Sie kam schon vor mehr als zwanzig Jahren bei einem Unfall auf dem Landsitz der Familie ums Leben, und da Jonathan und seine Schwester damals noch so jung waren und der Earl nie wieder geheiratet hat, hätte man davon ausgehen können, dass die Familie durch dieses tragische Ereignis näher zusammengerückt ist. Doch das scheint nicht der Fall zu sein.
    Jonathan lacht, aber es klingt hart. »Allein ist das richtige Wort«, sagt er.
    »Wie meinst du …«
    Er packt mich und rollt mich so, dass ich unter ihm liege. »Können wir jetzt das Thema wechseln?« Sein Gesichtsausdruck ist richtig grimmig.
    Wow, denke ich, und beiße mir auf die Unterlippe, als ich seine Erektion an mein Bein spüre. Er kann schon wieder?
    »Darf ich mitkommen, wenn du dich mit deiner Schwester triffst?«
    Jonathan runzelt die Stirn. »Warum?«
    »Ich würde sie gerne kennenlernen. Wenn ich darf.«
    Er scheint lange darüber nachdenken zu müssen, ob er mir das erlauben soll, aber schließlich nickt er. »Ja. Ich glaube, ihr werdet euch verstehen«, sagt er und lächelt ein ganz kleines bisschen so, wie ich es mir vorhin gewünscht habe. »Sarah ist auch so … entschlossen wie du.«
    Ich? Entschlossen? Wie kommt er denn darauf? Ich bin Wachs in seinen Händen, er kann mit mir machen, was er will. Und er hat da offenbar auch schon Pläne, denn er fängt wieder an, mich zu küssen.
    »Aber jetzt probieren wir das mit dem Fenster«, sagt er an meinen Lippen, und ein Prickeln zieht durch meinen Körper.
    Plötzlich klopft es laut an der Tür, und wir zucken beide zusammen.
    »Jonathan!« Es ist Alexanders Stimme, die hinter der Tür erklingt, und mir wird wieder bewusst, dass wir uns immer noch im Büro befinden. Ich will mich aufsetzen, doch Jonathan hält mich fest, drückt mich auf das Bett.
    »Was?«, ruft er unwillig.
    »Ich muss dich sprechen. Es ist dringend.«
    »Hat das nicht Zeit?«
    »Nein, hat es nicht«, beharrt sein Kompagnon, dessen Stimme gedämpft durch die Tür dringt. Jonathan lässt mich los und steht auf, greift nach seiner Hose.
    »Einen Moment«, ruft er, und die Verärgerung in seiner Stimme ist deutlich zu hören. »Dafür wird er mir büßen«, fügt er halblaut hinzu, dann sieht er mich an. »Zieh dich an.«
    Die Aufforderung ist total überflüssig, denn ich bin längst aufgesprungen und laufe in das kleine Bad, richte mir in Rekordzeit die zerzausten Haare und wasche mich notdürftig. Aber es hat keinen Zweck, ich sehe mit meinen geschwollenen Lippen, den geröteten Wangen und den glänzenden Augen immer noch aus wie eine Frau, die gerade wilden, unglaublich guten Sex hatte. Mit Grauen denke ich daran, dass Alexander sofort wissen wird, was ich mit Jonathan gemacht habe. Aber das weiß er vermutlich sowieso, schließlich ist es mitten am Tag und wir sind nicht zusammen im Büro, sondern im Schlafzimmer. Das Rot auf meinen Wangen vertieft sich, während ich zurück ins Zimmer eile und in meine Sachen und die Schuhe schlüpfe. Jonathan ist schon fertig und steht an der Tür, schließt sie auf, als ich wieder vollständig bekleidet bin. Hinter ihm trete ich zurück in das große Büro.
    Alexander lehnt an der Rückenlehne der Couch, ganz in der Nähe der Tür, und sieht uns grinsend entgegen.
    »Catherine hat sich nicht getraut, dich zu stören. Offenbar hatte sie das Gefühl, es könnte sie ihren Job kosten, wenn sie das Büro noch mal betritt. Also musste ich das wohl oder übel selbst machen, als ich keine Lust mehr hatte zu warten, bis du endlich wieder rauskommst«, sagt er und betrachtet mich dabei neugierig, was mir extrem peinlich ist. Wenn ich nicht sowieso schon rot wäre wie eine Tomate, dann würde es jetzt definitiv schlimmer werden.
    »Und was gibt es so Wichtiges?«, fragt

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