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Coma - Niven, J: Coma - The Amateurs

Coma - Niven, J: Coma - The Amateurs

Titel: Coma - Niven, J: Coma - The Amateurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Niven
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Brüste sehen.
    »Geschafft«, sagte Findlay Masterson zu sich selbst.
    Es musste ungefähr drei Monate her sein. Irgendwann Mitte Januar. Die Rangers hatten gerade zu Hause verloren, gegen … egal, wen auch immer … sie hatten in ihrem Haus eine Geburtstagsparty für den kleinen Jack veranstaltet, den Jungen seiner Schwägerin. Leanne schmiss ständig Partys für ihre Freunde
und ihre Familie: Keiner von denen hatte für diese Gelegenheiten ein solches Haus zur Verfügung, wie es die Mastersons besaßen. Leanne hatte irgendeine Agentur damit beauftragt, für die Unterhaltung der Kids zu sorgen, und Masterson stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben, als er die Türe öffnete und eine strahlende Pauline im Minni-Maus-Kostüm erblickte. Er hatte einen fetten Clown erwartet, irgendeinen alten versoffenen Pädophilen. Trotzdem hatte er bis zum späten Nachmittag kaum Notiz von ihr genommen. Etliche geleerte Weinflaschen später war man zu Hochprozentigerem übergegangen, und die Party fand nun definitiv unter den Erwachsenen statt. Masterson hatte in der Küche Drinks gemixt, als sie plötzlich hereinkam und sagte: »Ich finde Ihre Fernsehwerbung wirklich lustig.«
    »Oh, aye? Man könnte auch sagen, ich mach mich da ziemlich zum Affen«, erwiderte Masterson, auch wenn er sich geschmeichelt fühlte. Die TV-Clips liefen schon seit ein paar Jahren nicht mehr, aber überraschend viele Leute erkannten ihn immer noch, auch ohne den roten Samtumhang und die Krone: »Der Teppichkönig von Schottland«. Dämliche Idee. Sie war auf dem Mist dieser Werbeagentur-Schwuchteln aus Glasgow gewachsen, die er angeheuert hatte. Immerhin, den Leuten schien es gefallen zu haben.
    »Und Sie haben ein wunderschönes Haus«, fügte Pauline hinzu.
    »Aye, is’ nicht schlecht für’nen Jungen aus Wilton Terrace.«
    Da war was dran: ein großes Haus wie dieses, hier oben in den Meadows, bei den Scheißbonzen, für einen Jungen aus der härtesten Gegend der Stadt? Einen Jungen, der mit fünfzehn die Schule ohne Abschluss verlassen hatte? Findlay Masterson hatte die kleine Teppichfirma seines Vaters übernommen und sie zu Westschottlands größtem Teppichdiscounter ausgebaut. So hatte er es mit gerade mal vierzig Jahren zum Millionär gebracht.

    Die Spiele mit den Kindern hatten sie ein wenig ins Schwitzen gebracht. Strähnen ihres braunen Haars klebten ihr in der Stirn. Sie war schon ein verdammt heißer Feger. Hammer. Und erst ihr Arsch. Da könntest du ein Bier drauf abstellen, oh ja, und wie du das könntest.
    »Du siehst ganz ausgedörrt aus, Schätzchen«, sagte er. »Willst du’nen kleinen Drink?«
    Während ihr Assistent ihr Zeug zurück in den albernen kleinen Jeep lud, der neben seinem Mercedes parkte, standen sie in der Küche und plauschten. Für Unbeteiligte muss es völlig unschuldig ausgesehen haben, wie sie da am Tresen lehnten und den vorbeilaufenden Kindern durchs Haar strichen, während immer wieder Gäste kamen und gingen. Nach Mastersons Erfahrung – der Erfahrung eines vermögenden Mannes mit einem robusten Dauerständer – war es das allerdings ganz und gar nicht. Und tatsächlich, nach einiger Zeit – er war inzwischen bei seinem vierten Wodka-Cola und sie bei ihrem zweiten schüsselgroßen Glas Chardonnay angekommen – lachte sie ein wenig zu laut über seine Witze und erwiderte seinen Blick ein wenig zu lang. Er hatte erzählt, wie er es mit Masterson’s Carpets von elf Angestellten in einer kleinen Werkhalle zu einem Unternehmen mit achtzehn Millionen Umsatz im letzten Jahr gebracht hatte. Sie hatte von ihren eigenen Erfahrungen als Geschäftsführerin eines Kleinunternehmens berichtet. Es war auf gewisse Weise unvermeidlich, dass sie die Einladung, die er ausgesprochen hatte, als Leannes Stimme gerade von irgendwo am anderen Ende des Hauses ertönte, annehmen würde. Sie verabredeten sich ja auch bloß, um – in ihren Worten – »Marketingstrategien« zu erörtern. Mittel und Wege, »die Marke zu penetrieren«.
    Aye, die Marke penetrieren. Hin und wieder kam sie ihm immer noch mit so’nem Scheiß. Andererseits war sie jetzt hier, in Zimmer 411, ließ seinen Schwanz aus ihrem Mund springen, drehte sich von ihm weg, ging auf alle viere und presste ihm
ihren unglaublichen Prachtarsch entgegen, während ein Strahl der sich durch die zugezogenen Vorhänge zwängenden Nachmittagssonne über ihren Rücken wanderte.
    Danach lagen sie um Atem ringend da und lauschten den Klängen des Hotels um sie herum.

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