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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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zu projizieren, um sie so in ihre Fress-Schote hineinzuziehen, die dann zuschnappte und ihre Opfer langsam und bei lebendigem Leib verdaute.
    »Ich fresse sie nicht«, sagte SARAH . »Und ich bringe sie nicht um.«
    »Warum zum Teufel willst du uns dann hier haben?«, wunderte sich Dex.
    »Du nimmst etwas von uns, nicht wahr?«, fragte Amba mit blitzenden Augen. Dann schaute sie nach unten und bemerkte, dass alle ihre Waffen fort waren – mit Ausnahme ihrer FREUNDIN , die in ihrem Körper ruhte wie ein metallener Parasit. Gut. Mehr brauchte sie nicht.
    SARAH schwieg.
    »Was nimmst du dir?«, wollte Dex wissen.
    »Ich brauche eure Hilfe«, entgegnete SARAH .
    »Hilfe?«, fauchte Dex. »Du hast mir meine Familie weggenommen, verdammt noch mal, mich kreuz und quer über den beschissenen Planeten gejagt, und jetzt beschuldigt mich jedes Arschloch, ich sei ein Androide, und sorgt dafür, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Warum zum Teufel sollte ich dir helfen? Amba hier wurde losgeschickt, um dich zu töten! «
    »Die Oblivion-Regierung der Erde unterwandert seit nunmehr einem Jahr den Themenplaneten. Ihre Spione und Soldaten sind überall. Ich vermute, dass sie entweder hinter etwas her sind, zum Beispiel einer bestimmten Technologie, oder beabsichtigen, den Themenplaneten zu zerstören – mit allen Leuten, die sich darauf befinden.«
    »Warum?«, schnappte Dex. »Du nimmst doch offensichtlich etwas Wichtiges von uns. Heraus damit, wovon ernährst du dich?«
    »Ich nähre mich von eurer negativen Energie«, sagte SARAH . »Ich absorbiere eure Angst, euren Hass und euren Horror«, sagte sie. »Das ist meine Nahrung, und deshalb habe ich den Themenplaneten erschaffen. Aber er fügt eurer Spezies keinen Schaden zu – im Gegenteil, indem die Touristen mir diese negativen Emotionen geben, verlassen sie den Themenplaneten mit dem Gefühl, geläutert zu sein. Ihr fliegt glücklich und erfüllt nach Hause, ihr fliegt nach Hause und seid im Frieden mit euch selbst, mit euren Mitmenschen, mit der Welt. Ich glaube, darin liegt für Oblivion das Problem. Ich entziehe der Menschheit die dunkle Energie und den Hass. Ich gebe euch ein Stückchen von Utopia, und den Behörden auf der Erde gefällt das nicht.«
    »Warum sollten sie etwas dagegen einzuwenden haben?«, fragte Dexter, ein bisschen milder gestimmt. Er wusste nicht, ob er SARAH Glauben schenkte. In seinen Ohren klang das alles höchst unglaubwürdig, aber wer war er schon, dass er sich ein Urteil erlauben konnte? Er war bloß ein tumber, ungehobelter Cop, der Bier und seine sexy Frau liebte.
    »Weil«, sagte SARAH freundlich, »die Menschheit eine verdorbene Spezies ist. Die Menschen sind voller Selbstverachtung, und sie sind selbstzerstörerisch, und die Oblivion-Regierung glaubt an den Krieg. Sie glaubt an den Angriff. In Kriegszeiten wurden mehr Fortschritte in Waffentechnologie und Wissenschaft und Medizin und genetischen Modifikationen erzielt, als in jeder anderen Periode der menschlichen Geschichte. Wenn die Menschen Fortschritte erreichen wollen, brauchen sie einen Krieg. Wenn die Menschheit sich weiterentwickeln will, braucht sie Aggression und Hass. Und diesen Motor vernichte ich. Ich beruhige die tobende Bestie. Ich mache die Menschen sanft . Oblivion hat große Pläne. Meine Prognose geht dahin, dass die Erde und ihre Armeen planen, die Quad-Gal zu übernehmen. Die Erde will alles beherrschen – um ein Neues Imperium zu errichten. Das Neue Galaktische Imperium der Erde!«
    »Und du schwächst ihre Soldaten?«, fragte Amba.
    »Ja. Viele von ihnen. Ich weiß, es wird berichtet, dass viele das Militär verlassen. Was glaubt ihr, warum es hier auf dem Themenplaneten so wenig Kriminalität gibt? So wenige Probleme? Wenn die Menschen hier ankommen, sind sie voller Bitterkeit und Angst, Wut und Frustration, und diese destruktiven Gefühle nehme ich ihnen.«
    »Das klingt mir ganz einfach zu perfekt«, meinte Dex und zog die Stirn kraus. Mittlerweile irritierte ihn die Umgebung, das perfekte, blasse Weiß, der langsame Abstieg – oder Anstieg? –, er konnte sich fast vorstellen, wie der verdammte Glitter John Muzak zu singen anfing, zirpend und zwitschernd wie der Schlimmste der GlamRock Pock Rockers. Und tatsächlich, je länger er darüber nachdachte, umso stärker baute sich sein eigener Hass auf. Es war eine Schande, dass SARAH ihm die Waffen weggenommen hatte, während er bewusstlos – ausgeknockt? – war, und das alles roch fischig, wie ein

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