Combat Planet: Roman (German Edition)
sagte eine Stimme.
»Klar, guck dir mal ihre Brüste an. Herrlich. Keine Melonen, aber auch nicht zu klein …«
»Für mich zu klein. Ich mag eine gute Handvoll, Kumpel.«
»Ha, du bist selbst eine gute Handvoll, Kumpel!«
Gelächter.
»Nun mach schon, Janko, wir haben nicht die ganze Nacht lang Zeit. Wieso küsst du sie überhaupt? Sie ist tot , verdammt noch mal!«
»Hey, ich stimme mich gern ein, Baby. Steigert das Erlebnis. Und sag nicht dauernd, dass sie tot ist, das törnt mich ab.«
»Wenn dich das abtörnt, dann solltest du nicht hier sein, du blöder Wichser.«
Plötzlich wurde sich Amba bewusst, dass in ihrem Mund eine Zunge steckte und Finger in ihrer Vagina, die in ihr herumstocherten, und das sehr heftig. Die Aufwallung von kalter Wut verwandelte sich in einen glühenden Zorn, aber sie beherrschte sich. Auch wenn es sie eine unglaubliche Überwindung kostete, sie beherrschte sich, als die dicke, wurmartige Zunge durch ihr Gesicht wanderte. Die FREUNDIN . Verdammt! Wo blieb die FREUNDIN ?
»Hast du schon rausgekriegt, was es ist?«
»Nee. Irgendein Alienscheiß. Sieh mal.« Man hörte ein Klicken, aber keine Detonation. Das brachte Amba wieder zum Lächeln. Es würde tatsächlich eine verfluchte Detonation geben, und zwar schon bald, hier in diesem dunklen, feuchten, stinkenden Raum im verpesteten Bauch des Schwindels, der sich Themenplanet nannte.
Ihre Sinneswahrnehmungen kehrten schnell zurück. Beschleunigten sich. Es war dunkel und feucht, und es roch nach altem Maschinenöl, Moder und Schimmel. Ihre Nasenflügel zuckten, als die Zunge des Mannes fortfuhr, in ihrem Mund zu kreisen. Dann zog er die Zunge zurück, und sie spürte, wie er auf sie hinunterblickte. Bis jetzt hatte sie acht Männer in dem Raum wahrgenommen – aber es konnten mehr sein.
Und wenn schon.
Amba seufzte und öffnete die Augen.
Die Kinnlade des Mannes klappte auf wie eine Zugbrücke, deren Ketten gekappt wurden, er riss kurz die Augen auf, als Amba zwei Dinge tat. Zuerst klemmte sie mit ihrer Vagina seine Finger so fest ein, dass sie mit einem hörbaren Knacken brachen, als würde trockenes Holz geknickt. Zweitens schnellte ihre rechte Hand hoch, und zwei ihrer Finger drangen unerlaubt in seinen Körper ein. Direkt durch die Augäpfel, die mit einem leisen Schmatzen barsten.
Der Mann schrie. Amba winkelte einen Fuß an und kickte ihn quer durch den Raum, wo er gegen eine Wand krachte und seine geplatzten Augen auf seinen Wangen baumelten wie schlaffe Ballons. Seine Kameraden drehten sich um, rannten zu ihm und standen da wie betäubt, die Münder aufgerissen, glotzten auf sein Gesicht und die pendelnden Augen.
Amba schwang ihre Beine von der Bahre, stellte sich mit einer geschmeidigen Bewegung in Positur und beobachtete die Männer, die ihre Blicke langsam wieder auf ihre nackte Gestalt richteten. Einer grinste, ein alter Provax mit grauen Augen und goldüberkronten Zähnen. »Hey, jetzt geht’s aber richtig los, Jungs«, sagte er und deutete eine Bewegung mit seinem Kopf an.
»Worauf du einen lassen kannst.« Amba lächelte. Sie trat vor und verpasste ihm einen Hieb in die Kehle, wich nach hinten aus, um einem wilden, schnellen Konterschlag zu entgehen, und drückte mit einem Fußtritt nach rechts das Kniegelenk des anderen Kerls ein. Ihr Ellbogen schoss hoch, brach ihm den Kiefer und hob ihn ein Stück vom Boden an. Dann stürzten sie sich auf sie. Einem dritten Kerl stach sie ihre ausgestreckten Finger in den Bauch, durchstieß sein Fleisch, krallte sich in seine Gedärme und zog sie in einem blau-grauen Erguss durch das Loch. Sie teilte weitere Hiebe aus, bewegte sich wie eine Tänzerin, packte einen vierten Mann bei seinen Haaren, trat einem fünften ins Gesicht, wobei ihre Zehen seine Nase zertrümmerten und ein Messer aus Knorpel in sein Gehirn eindrang. Sie stemmte sich von seinem umkippenden Körper ab, machte eine Drehung und brach das Genick des Mannes, dessen Haare sie immer noch festhielt.
Eine Eisenstange sauste auf sie nieder. Sie blockierte den Schlag mit ihrem Arm, drehte sich und ließ die Stange an sich abgleiten, während sie auf ein Knie runtersackte. Mit der Wucht einer Dampframme versetzte sie dem Angreifer einen Tritt in die Leiste und entriss ihm die Stange. Ein Schwenk nach links, einer nach rechts, und zwei Schädel splitterten. Der letzte Kerl, der noch auf den Beinen stand, wich mit erhobenen Händen hastig nach hinten aus, als sie sich ihm näherte. »Nein«, heulte er, »nein!«
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