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Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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hatten, dessen Wasser im Licht der Sonne wie flüssiges Metall glänzte. Sie senkten sich in ein riesiges Blumenfeld ab, dessen Blüten sich in diesen Minuten unter dem Einfluß des Lichts öffneten.
    Die beiden Offiziere ließen den Gyro stehen und sicherten ihn. Dann gingen sie mit ihren Meß- und Peilgeräten los.
    „Es wird nicht leicht sein", bemerkte Commander Perkins. „In der Stadt funktioniert noch eine ganze Menge, dadurch ergeben sich viele Störungen und Überlagerungen. Vielleicht aber haben wir Glück. Ich schlage vor, daß wir genau dort weitermachen, wo die Spuren aufhören."
    Major Hoffmann nickte nur. Sie eilten durch die schweigende Stadt, blickten hin und wieder an den Türmen hoch und hofften, irgendwo hinter den Fenstern eine Bewegung zu sehen. Doch alles blieb ruhig. Nichts regte sich.
    Als sie die Stelle erreichten, an der sie die Spuren des Mannes verloren hatten, der - wie sie glaubten - Ralph entführt hatte, trennten sie sich voneinander, um die gesuchte Station von zwei Seiten aus anpeilen zu können. Nur so war es möglich, den Empfänger zu ermitteln.
    Schritt für Schritt arbeiteten sie sich voran. Sie ließen sich Zeit, taten keinen übereilten Schritt und konzentrierten sich voll auf ihre Aufgabe.
    Als vielseitig qualifizierte Offiziere wußten sie, daß sie wieder ganz von vorn anfangen mußten, wenn sie ungenau arbeiteten und Fehler machten.
    Eine Stunde verstrich, ohne den geringsten Erfolg. Dann aber schrie Commander Perkins plötzlich auf. Das Gerät in seiner Hand schlug deutlich aus. Im nächsten Moment meldete sich Peter Hoffmann mit einem schrillen Pfiff, mit dem er ihm anzeigte, daß es ihm gelungen war, sich einzupeilen.
    Minuten später näherten sich die beiden Offiziere einem Haus am Rande der Stadt. „Das ist es", sagte Perkins.
    „Mag ja sein", entgegnete Peter Hoffmann. „Kannst du mir auch sagen, wie wir hineinkommen? Ich kann keine Treppe sehen."
    Der Commander löste seine Mini-Rak von der Magnethalterung am Gürtel.
    „Es macht den ehemaligen Bewohnern der Stadt wohl nichts mehr aus, wenn wir uns mit Gewalt Einlaß verschaffen", sagte er. „Ich vermute, daß Ralph da drinnen ist. Wir holen ihn heraus."
    Er löste die Waffe aus. Drei Kleinst-Raketen jagten pfeifend aus dem Rohr und schlugen etwa anderthalb Meter über dem Boden in die Wand ein. Die Geschosse explodierten und rissen ein Loch. Unter dem glatten Oberflächenmaterial wurden helle Steine sichtbar. Commander Perkins stieß noch einige Steine ins Innere, um die Öffnung zu vergrößern. Dann stieg er ein. Er kam in einen Vorratsraum, in dem allerlei Kisten und Dosen aufgestapelt waren. Herumfliegende Splitter hatten eine Kiste zertrümmert. Ein feinkörniges Material rieselte heraus. „Da ist eine Tür", sagte Perkins. „Komm!"
    Er öffnete die Tür und eilte über einen Gang, der völlig im Dunkeln lag, der Mitte des Gebäudes zu. Ein Handscheinwerfer, der 80
    auf seinem Unterarm befestigt war, spendete ausreichend Licht.
    Sie erreichten die Wendeltreppe am Ende des Ganges, so wie sie es erwartet hatten. Sie führte tatsächlich noch weiter nach unten. Es gab also auch noch Kellerräume. Perkins und Hoffmann stürmten jedoch nach oben. Sie waren sich darüber klar, daß die explodierenden Mini-Raks Alarm ausgelöst haben konnten. Doch genau das hatte Commander Perkins erreichen wollen.
    Er wollte einen Gegenschlag provozieren, um so möglichst schnell zum Ziel zu kommen. Seine einzige Sorge war Ralph. Ihn mußte er unter allen Umständen unverletzt befreien.
    „Hoffentlich haben wir nicht das falsche Haus erwischt", rief Peter Hoffmann. Sein Atem ging kaum schneller als sonst. Der Sturmlauf über die Treppe schien ihn nicht angestrengt zu haben. „Ich meine, ich komme mir ziemlich dämlich vor, wenn wir bis ganz nach oben klettern, um dann vielleicht ein paar Tauben auf dem Dach zu füttern."
    „Keine Angst, Peter", antwortete der Commander. „Wir haben uns nicht geirrt."
    Sie hatten einen großen, hellen Raum erreicht, in dem bizarre Gebilde von der Decke herabhingen. Deren Sinn zu erkennen war in den wenigen Sekunden, die ihnen zur Verfügung standen, nicht möglich. Perkins bemerkte einen riesigen Roboter, der durch eine sich öffnende Tür stürmte. Er beobachtete, daß die beiden Arme des Automaten hochruckten, und er schnellte sich mitten aus dem Lauf heraus von der Wendeltreppe herunter. Major Hoffmann reagierte kaum weniger schnell.
    Er sprang zur anderen Seite.
    Beim Roboter

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