Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
Tisch. Er begriff. Die Roboter wollten ihn testen.
    Für sie war er nicht mehr als eine Ratte im Versuchskäfig. Wenn er die ihm gestellte Aufgabe richtig löste, wurde er belohnt, wenn er gar nicht erst damit begann, mußte er mit weiteren elektrischen Schlägen rechnen.
    „Ihr Idioten!" schrie er wütend. „Begreift ihr denn nicht? Wir haben den Dimensionsbrecher gebaut, wir haben acht Lichtjahre in wenigen Sekunden überbrückt. Dummköpfe können so etwas nicht. Dazu gehört schon etwas mehr."
    Ein elektrischer Schlag traf ihn. Er war keineswegs heftig und schmerzhaft, aber unangenehm.
    Er blieb trotzig stehen.
    Doch die Roboter ließen nicht nach. Sie straften ihn mit elektrischen Schlägen, bis er sich an den Tisch setzte und die Aufgabe löste.

Verräterische Funksignale
    Entgegen seiner ursprünglichen Absicht fuhr Randy Perkins den Gyro an den Rand des Trichters zurück. Er richtete den Bug auf den Punkt, an dem sie selbst auf Empty angekommen waren und der nun etwa vierzig Meter über dem Grund des Trichters lag. Es war der Punkt, an dem alle weiteren Güter ankommen würden, die Professor Common eventuell noch schickte.
    „Er wird etwas zu uns bringen", sagte Perkins und schaltete die Scheinwerfer ein. „Früher oder später wird er merken, daß etwas nicht in Ordnung ist. Er wird irgend etwas zurückholen wollen. Wenn nichts kommt, nicht einmal Erde, wird er entsprechend reagieren."
    „Er wird eine Robotkamera aufstellen, hundert oder zweihundert Meter weiter entfernt und das Licht der Scheinwerfer sehen", bemerkte Hoffmann. „Daraus ergibt sich dann alles weitere."
    „Mir graut davor, ihm und Cindy sagen zu müssen, daß Ralph verschwunden ist, und daß wir nicht wissen, wo wir ihn suchen sollen."
    Die Stunden verstrichen, ohne daß etwas geschah. Die Nacht schien nicht enden zu wollen. Die beiden Männer wechselten sich bei 77
    der Wache ab.
    In den frühen Morgenstunden, als Commander Perkins seine Wache versah, und sich ein erster Silberstreif am Horizont zeigte, fiel sein Blick auf das Bordradio. Ohne darüber nachzudenken, was er tat, streckte er die Hand aus und schaltete es ein.
    Ein eintöniges Rauschen kam aus den beiden Lautsprechern.
    Commander Perkins lächelte. Er hatte nichts anderes erwartet. Dennoch drückte er die Automatiktaste, mit der sich das Gerät selbständig auf den stärksten Sender einstellte - falls überhaupt ein Sender da war.
    Randy Perkins erwartete auch jetzt nicht, daß er etwas anderes hören würde als das Rauschen. Doch er irrte sich. Plötzlich ertönte ein feines Fiepen und Klirren, das sich in einem bestimmten Rhythmus wiederholte.
    „Peter!" schrie der Kommandant und packte den Arm seines Begleiters.
    „Hör doch!"
    Der Major fuhr schlaftrunken hoch und wäre fast mit dem Schädel gegen die Frontscheibe geprallt. Perkins fing ihn im letzten Moment noch ab.
    „Was ist denn los?" fragte Hoffmann. „Ist deine Wache schon vorbei?"
    „Nein, aber ich habe einen Sender gefunden, der in Betrieb ist. Hör doch." Er stellte das Gerät lauter. „Das ist Funkverkehr."
    „Du hast recht", sagte Major Hoffmann und rieb sich die Augen. „Das sind Funksignale."
    „Wir müssen den Sender anpeilen und untersuchen. Peter, wir sind nicht allein auf Empty. Irgendwo leben noch ehemalige Bewohner."
    „Langsam, langsam", erwiderte Hoffmann abwehrend. „Es kann auch eine vollrobotische Station sein, eine Wetterstation beispielsweise, die nach wie vor laufend die Meßergebnisse meldet, obwohl niemand mehr da ist, der sich dafür interessiert."
    „Du hast recht", erwiderte Perkins ernüchtert. „Ich war zu voreilig."
    Die beiden Männer stiegen aus und holten aus dem kastenförmigen Gepäckteil im Heck verschiedene Meßgeräte heraus, mit denen sie sich auf den Sender einpeilten. Innerhalb von wenigen Minuten hatten sie ermittelt, wo er stand. Sie fanden aber auch den Bereich heraus, in dem die Empfangsstation ungefähr sein mußte, da sie in unregelmäßigen Abständen ein Antwortsignal abgab.
    „Es ist hier in der Stadt", stellte Perkins fest. „Hier ist die Empfangsstation. Wir werden sie zuerst aufsuchen. Danach kommt der Sender dran.
    Er ist ungefähr fünfzig Kilometer von hier entfernt."
    Er blickte in die aufgehende Sonne, deren Licht noch so schwach war, daß sie nicht blendete. Sie erhob sich über einer samtblauen Bergkette.
    Große Vögel näherten sich mit schwerem Flügelschlag. Sie bogen in südlicher Richtung ab, nachdem sie einen Fluß überquert

Weitere Kostenlose Bücher