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Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Titel: Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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Perkins war ein Mann, den man nicht so ohne weiteres gefangennehmen konnte. Das galt auch für Peter Hoffmann. Auch er wußte sich zu wehren.
    Ralph griff nach seinem Handgelenk. Er wollte das Funkgerät einschalten.
    Doch Talvoran hielt seine Hand fest.
    "Was hast du vor?" fragte er, und in diesem Fall brauchte der Roboter seine Worte nicht zu übersetzen. Ralph verstand sie auch so.
    "Ich will mit meinen Freunden sprechen", erwiderte er und erklärte dem Psioner das Funkgerät an seinem Handgelenk.
    "Das darfst du nicht", sagte Talvoran erregt. Seine Finger krallten sich um das Funkgerät. "Verstehst du denn nicht? Du würdest mich dadurch verraten.
    Die Anderen wüßten, daß ich hier bin, und sie würden mich holen. Seit Jahren vermuten sie, daß ich mich in dieser Stadt verborgen halte. Sie haben es meiner Mutter schon oft gesagt."
    "Bist du hier in Telte geboren?" fragte Ralph.
    "Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich habe nie einen anderen Ort gesehen, aber ich weiß, daß es andere gibt."
    "Der Kommandant antwortet nicht", bemerkte Camiel plötzlich. Er sprach englisch, damit Talvoran ihn nicht verstand. "Ich habe längst versucht, Funkverbindung mit ihm aufzunehmen."
    "Was sagt er?" fragte Talvoran mit schriller Stimme. Mißtrauisch zog er die Waffe und zielte damit auf den Roboter.
    "Ich habe ihm gesagt, daß er dir vertrauen kann, und daß er mit dir gehen soll", erwiderte Camiel. "Er wird nicht versuchen, mit seinen Freunden zu sprechen."
    "Wenn du es dennoch tust, werde ich es erfahren", erklärte der Altaner. Er öffnete die Tür und gab Ralph und dem Roboter mit einer Handbewegung zu verstehen, daß sie vorausgehen sollten. "Haltet euch dicht bei mir. Und wenn ich euch etwas sage, dann richtet euch
    nach mir. Der Große hat seine Augen überall. Er kann sehen, was in Telte passiert. Aber ich weiß, wo sich die Augen verbergen, so daß ich ihnen ausweichen kann."
    Jetzt begriff Ralph. Jene unbekannte Macht, die sich "der Große" nannte, hatte Fernsehkameras in der Stadt versteckt. Mit ihrer Hilfe beobachtete er, was geschah. Er hatte Commander Perkins, Peter Hoffman, ihn und den Roboter beobachtet und wußte längst über sie Bescheid. Talvoran hatte sein ganzes Leben hier verbracht, wobei er ständig in der Angst gelebt hatte, entdeckt zu werden. Nur seiner Mutter hatte er es zu verdanken, daß ihn die Häscher noch nicht geholt und behandelt hatten. Es wäre sinnlos für Talvoran gewesen, die Stadt zu verlassen und irgendwo anders zu leben.
    Wahrscheinlich gab es nirgendwo auf Psion-Alta Sicherheit.
    Beunruhigt fragte sich Ralph, welche Pläne der Große mit den Menschen auf der Erde verfolgte. Wollte er sie ebenso zu Sklaven machen wie die Bewohner dieses Planeten?
    Ralph trat auf die Gasse hinaus. Voller Unbehagen blickte er sich um.
    Mehrere Kleintiere flüchteten vor ihm durch Abflußöffnungen in die Tiefe.
    Ein Altaner schritt an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten.
    Talvoran wandte dem Mann den Rücken zu und gab Ralph damit zu verstehen, daß er ihn nicht fürchtete.
    "Dort entlang", sagte er und zeigte in Richtung Stadtmitte. Er wartete, bis Ralph und der Roboter an ihm vorbei waren, dann schloß er die Tür und folgte ihnen. Er leitete sie bis an das Ende der Gasse, führte sie dann durch mehrere Häuser, die durch Kellergänge miteinander verbunden waren, und ging danach mit ihnen durch Winkel und Gassen, bis sie schließlich ein einstöckiges Haus erreichten. Es befand sich am nördlichen Rand von Telte.
    Ralph erinnerte sich, daß er zuvor schon mit Commander Perkins daran vorbeigekommen war.
    Knarrend öffnete sich die Eingangstür, und ein süßlicher, unangenehmer Geruch schlug ihm entgegen. Talvoran eilte eine Holztreppe hoch, öffnete eine Tür und winkte Ralph zu sich heran.
    Zögernd stieg der Junge die Stufen hoch. Alles in ihm sträubte sich gegen die Begegnung mit einer Frau, die davon lebte, daß sie alle
    an den geheimnisvollen Großen verriet, die frei waren. Die nicht davor zurückschreckte, Menschen mit Gefühlen, Ideen und geistigen Kräften in Seelenlose verwandeln zu lassen. Sie hatte ihre Freunde und Bekannten an ihn ausgeliefert, ihre Nachbarn verraten und das Leben einer ganzen Stadt erstickt. Nur ihren eigenen Sohn hatte sie verschont.
    Ralph hatte das Gefühl, dem Bösen selbst zu begegnen. Allein die Tatsache, daß Camiel, der Roboter, ihn beschützte, beruhigte ihn ein wenig.
    Er betrat einen verräucherten Raum. Die Holzbohlen knarrten unter seinen Füßen. Nur

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