Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit
sich ab und rannte hinaus.
,jetzt wird es ernst", sagte der Roboter. "Paps, du solltest dich nach einem Raumanzug umsehen. Und Sie auch, Sir." "Das wirst du für mich machen." Peter Hoffmann versuchte eine Schranktür zu öffnen. Aber es gelang ihm nicht, weil die Tür durch einen nicht erkennbaren Mechanismus gesichert wurde.
Camiel ging zu dem Major hinüber, und die Tür sprang auf Gerade wollte er einen Schutzanzug herausnehmen, als das Schiff plötzlich zu explodieren schien.
Das Licht erlosch. Die beiden Männer und der Roboter wirbelten wie Spielbälle durch die Zentrale. Sie prallten gegen die Instrumentenwand und lösten eine Reihe von Kurzschlüssen aus.
Blaue Blitze schossen aus dem Instrumentenpult. Das Chaos schien total zu sein. Doch dann wurde es überraschend still. Allmählich nahmen die Schwerkraftmaschinen ihre Arbeit wieder auf Perkins, Hoffmann und Camiel sanken auf den Boden. Eine Notbeleuchtung schaltete sich ein.
"Bist du in Ordnung, Peter?" fragte der Commander.
Hoffmann tastete seine Arme und Beine ab. Er nickte.
"Scheint nichts gebrochen zu sein. Dabei fühle ich mich, als hätte man mich durch einen Fleischwolf gedreht." Camiel ging erstaunlicherweise nicht auf diese Bemerkung ein, obwohl er sonst jede Gelegenheit nutzte, Major Hoffmann zu foppen. Er verließ die Zentrale und folgte Krequorr. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er zurückkehrte.
"Ich habe zwei Nachrichten", verkündete er. "Eine gute und eine schlechte." "Laß erst einmal die gute hören", befahl der Major.
"Gern, Paps. Also - wir haben genügend Luft zum Atmen." "Das ist keine Nachricht, sondern eine Feststellung", tadelte Hoffmann.
"Du irrst dich. Das wirst du gleich merken, wenn du die schlechte Nachricht gehört hast." "Heraus damit." "Wir haben etwa ein Drittel unseres Raumschiffes verloren.
Ein Teil der Scheibe fehlt. Mit ihm hat auch Krequorr das Raum43 schiff verlassen. Sicherlich nicht freiwillig." "Das glaube ich nicht." Peter Hoffmann starrte den Roboter an.
Camiel deutete auf die Tür, durch die der Außerirdische hinausgeeilt war. "Am Ende dieses Ganges befindet sich ein Schott mit einem Panzerglasfenster. Man kann hinaussehen. Dieses Raumschiff ist nur noch ein Wrack!" Peter Hoffmann wollte es nicht glauben. Mußte sich selbst überzeugen. Er stürmte auf den Gang hinaus, während Commander Perkins in der Zentrale blieb und nach einem Schutzanzug suchte.
"Es stimmt", bestätigte Hoffmann, als er in die Zentrale zurückkehrte. Die Stimme drohte ihm zu versagen. "Wir rasen in einem Wrack durch das All, und jetzt dürfte wohl auch egal sein, ob wir siebenhundert oder achthundert Lichtjahre von der Erde entfernt sind. Die sehen wir sowieso nicht mehr wieder. Selbst ein Wunder könnte uns nicht mehr retten." Commander Perkins ließ den Schutzanzug sinken, den er aus einem Schrank genommen hatte. Ihm war klargeworden, daß der jetzt sinnlos war.
"Ist es sicher, daß Krequorr das Schiff verlassen hat?" Peter Hoffmann zuckte mit den Schultern. "Das Wort verlassen trifft nicht ganz, was geschehen ist, Randy. Ich vermute, daß Krequorr sich in dem Teil des Schiffes aufgehalten hat, das herausgebrochen ist." Commander Perkins wandte sich an den Roboter. "Läßt sich das Schiff noch steuern?" "Ohne Anweisungen eines Piloten kann ich nichts unternehmen", erwiderte Camiel. "Ich habe getan, was Krequorr mir befohlen hat, aber ich weiß nicht, welche Funktion die verschiedenen Schaltungen haben." Er setzte zu einer komplizierten und hochgestochenen Beschreibung der Einrichtungen des Schiffes an, doch Commander Perkins brachte ihn sogleich zum Schweigen. Er wollte gar keine technischen Einzelheiten wissen.
"Wir müssen um Hilfe rufen", sagte er. "Wir sind verfolgt worden. Vielleicht ist noch jemand in der Nähe, der uns aufnehmen kann." "Ich weiß nicht, wie das Funkgerät bedient wird." Camiel setzte sich wieder in den Steuerleitstand. Er bewegte den Kopf hin und her, um sich alle Geräte anzusehen. Commander Perkins und Peter Hoffmann standen hinter ihm. Sie waren erfahrene Raumfahrer und hatten eine jahrelange Ausbildung hinter sich.
Jetzt aber sahen sie sich einer fremden Technik gegenüber, die nach völlig anderen Gesichtspunkten aufgebaut war als die der Terraner.
"Ich habe immer gedacht, daß mit dem Fortschritt der Technik auch alles leichter und einfacher wird", seufzte Hoffmann. Er deutete
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