Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit
darauf, daß wir in gewissen Abständen auf C-19 schalten werden." Professor Common blickte dem Robotologen nach, als dieser die Station verließ. Er konnte ihn verstehen. Solange nicht sicher war, daß Randy Perkins und Peter Hoffmann keine Aussicht mehr auf Rettung hatten, wollte er nicht aufgeben.
Sicherlich war die Idee bestechend, Perkins und Hoffmann könnten zum Erfassungspunkt auf dem Planeten C-19 zurückkeh35 ren. Aber sie hatten diese Möglichkeit gar nicht. Dr. Andreotti war ein Gedankenfehler unterlaufen. Perkins und Hoffmann wußten ja nicht, welcher von vielleicht zehntausend oder mehr Planeten C-19 war. Die Bezeichnung C-19 war von Cindy festgelegt worden. Perkins und Hoffmann wußten nur, daß C-19 eine blaue Sonne hatte. Im Zentrumsbereich der Galaxis aber gab es Tausende oder gar Zehntausende von blauen Sonnen. Dr.
Andreotti berücksichtigte nicht, in welch einem gewaltigen Raum die beiden Männer verschollen waren. Nur diesen Abschnitt der Galaxis mit Hilfe des Dimensionsbrechers zu erforschen, konnte Jahrhunderte dauern.
Machen wir uns nichts vor. Wir werden die beiden nie mehr wiedersehen, dachte er.
Nachdenklich blickte er auf den Computer des Dimensionsbrechers.
Er fragte sich, welche Macht das Unternehmen zum Scheitern gebracht hatte. Sicher nicht die Copaner. Nach allem, was bisher geschehen war, hatten sie gar nicht die Möglichkeit dazu.
Gab es also jemanden in der Milchstraße, der noch viel mächtiger war als die Copaner? Auf dem Planeten Ulehne - den Cindy Common C-19 genannt hatte - erhoben sich die Männer von der Abwehr und berieten miteinander. Da sie sich offen zeigten, verließ auch Marces sein Versteck. Er ging zu ihnen.
"Wir gehen jetzt", erklärte ihm einer der TRUSAQU-Agenten.
"Hier passiert nichts mehr. Es genügt, wenn du hier bleibst." Sie gaben ihm noch einige Verhaltensmaßregeln und ließen die aufgebauten Apparaturen, wo sie waren. Marces sollte sie beim Auftauchen eines Spions sofort einschalten.
Einige Minuten später war der Baumwächter wieder allein.
Flucht ins Weltall
Etwa zu diesem Zeitpunkt begriff Peter Hoffmann, daß der Roboter Camiel ihn als Sklaven verkauft hatte. Fassungslos blickte er die olivgrüne Gestalt an. Er versuchte etwas zu sagen, aber nur ein heiseres Krächzen kam aus seiner Kehle.
Das Wesen mit den pilzartigen Gebilden auf den Schultern rief Camiel etwas zu.
"Schnell, Paps." Der Roboter gestikulierte heftig. "Wir müssen verschwinden. Ich erkläre dir später alles." "Wohin?" Commander Perkins merkte, daß einige Copaner auf sie aufmerksam geworden waren und argwöhnisch zu ihnen herüber spähten.
"Ihm nach. Zu einem Gleitet!" Der Roboter zeigte auf ein Fluggerät, das etwa fünfzig Meter von ihnen entfernt parkte. Er schob Perkins und Hoffmann vor sich her. Die beiden Männer verzichteten darauf, Fragen zu stellen. Rasch folgten sie dem seltsamen Wesen und flüchteten in den Gleiter. Der Fremde befahl Camiel, das Steuer zu übernehmen. Er erklärte ihm, wie er die Maschine bedienen mußte. Der Roboter drückte einige Knöpfe und die Flugkabine stieg steil auf, ohne daß Commander Perkins und Hoffmann eine Beschleunigung spürten.
Staunend blickten die beiden Männer durch die Transparentkuppel der Maschine nach unten. Sie sahen, daß sie sich über einer Stadt befanden, die von Horizont zu Horizont reichte. Blaugrüne Pflanzengürtel durchzogen die Stadt und schirmten viele der meist zylindrischen Häuser ab. Über der Stadt bewegten sich Tausende von tropfenförmigen Flugmaschinen.
Im Stadtzentrum, von dem sie mehrere Kilometer weit entfernt waren, wuchsen die Gebäude mehrere hundert Meter in die Höhe.
Alle Hochhäuser waren mit dem Symbol eines Auges versehen.
Das Wesen mit den pilzartigen Gebilden auf den Schultern flog in einer Höhe von etwa zweihundert Metern und raste mit hoher Geschwindigkeit auf den Stadtrand zu. Dort schien sich eine Gebirgskette zu erheben und die Stadt hufeisenförmig zu umspannen. Bald erkannten Perkins und Hoffmann jedoch, daß sie sich geirrt hatten. Die Berge waren Raumschiffe. Kugel- und kegelförmige Kolosse erhoben sich bis zu einer Höhe von mehr als einem Kilometer. Ohne die riesigen Landestützen hätten Perkins und Hoffmann diese Giganten kaum für Raumschiffe gehalten.
"Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Kolosse fliegen können", sagte Peter Hoffmann fassungslos. "Das ist
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