Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit
doch unmöglich." Auf dem Raumhafen parkten Hunderte von Raumschiffen in allen nur erdenklichen Formen, aber nur zwölf von ihnen glichen ganzen Bergen. Die anderen waren wesentlich kleiner. Manche waren kaum größer als ein terranischer Raumjäger.
"Hier stehen auf einem einzigen Raumhafen mehr Raumschiffe herum, als es im ganzen Solsystem gibt." Peter Hoffmann kratzte sich den Hinterkopf. "Allmählich begreife ich, was Macht heißt. Die Copaner können uns in die Tasche stecken, wenn sie wollen." Das fremde Wesen sagte etwas zu Camiel. Dieser drehte sich zu Perkins und Hoffmann um.
"Krequorr muß sofort starten, sobald er sein Raumschiff erreicht hat", erklärte er. "Es könnte Schwierigkeiten geben.
Deshalb erwartet er unbedingten Gehorsam. Ihr sollt keine Fragen stellen, sondern genau das tun, was er verlangt." "Da wir seine Sklaven sind, bleibt uns wohl nichts anderes übrig", entgegnete Hoffmann ärgerlich. "Mußtest du uns unbedingt verkaufen?" Camiel antwortete nicht.
Der Gleiter flog auf das Landefeld des Raumhafens. Es war kupferrot und schien aus einer Kunststoffart zu bestehen.
Krequorr dirigierte den Gleiter neben ein diskusförmiges Raumschiff, das einen Durchmesser von etwa hundert Metern hatte und in der Mitte etwa vierzig Meter dick war. Auf dem In38 strumentenpult des Gleiters flammten mehrere Lichter auf, und eine erregte Stimme dröhnte aus verborgenen Lautsprechern.
"Wir haben mehrere Sperren durchbrochen und werden zur Ordnung gerufen", erklärte Camiel. "jetzt raus und ins Raumschiff" Major Hoffmann blieb sitzen.
"Das wäre wirklich das letzte", erklärte er. "Wenn wir diesen Planeten verlassen, haben wir überhaupt keine Chance mehr, zur Erde zurückzukommen." "Wenn wir nicht tun, was er will, erschießt er uns", erwiderte Camiel. "Er meint es wirklich ernst. Schnell, Paps." Hoffmann sah, daß der Fremde zur Waffe griff. Er erschrak und gehorchte. Sofort verließ er die Maschine und eilte mit Commander Perkins in eine Schleuse, die sich an der Unterseite des Raumschiffes befand. Über eine steil aufsteigende Schräge kamen sie ins Schiff. Camiel und Krequorr folgten. Sie schlossen das Schott. Dann stürmten sie über einen Gang davon, und Sekunden später spürten die beiden Terraner, daß sich das Raumschiff bewegte. Es schüttelte sich kurz, aber auch jetzt wurden keine Beschleunigungseffekte spürbar.
"Also schön. Fügen wir uns." Commander Perkins zuckte mit den Schultern und verließ die Schleuse ebenfalls. Er folgte dem fremdartigen Wesen und dem Roboter über den Gang und fand sie kurz darauf in der Zentrale des Raumschiffes vor einer Reihe von Instrumenten, Tastaturen und Schaltungen sitzen. Fenster hatte das Raumschiff nicht, aber auch so konnten Perkins und Hoffmann sehen, daß der Raumer bereits die Stratosphäre des Planeten erreicht hatte und in den freien Raum vorstieß. Vor dem Fremden erhob sich ein riesiger Bildschirm, der wie ein Fenster war.
Perkins erschrak, als er die Sterne sah.
Mit einem solchen Anblick hatte er nicht gerechnet.
"Nicht zu glauben", sagte Peter Hoffmann. "Wir müssen dem galaktischen Zentrum schon ziemlich nahe sein." Die beiden Terraner waren den Anblick eines sternenarmen Alls gewohnt. Das Sonnensystem, zu dem die Erde gehörte, befand sich am Rand der Milchstraße in einem Spiralarm mit nur wenigen Sternen. Der Bildschirm dieses Raumschiffes zeigte das Bild eines mit Sternen übersäten Alls. Dicht an dicht standen die Sonnen. Es schien, als seien kaum Leerräume zwischen den Sternen vorhanden.
Die beiden Terraner blickten sich an.
"Allmählich wird mir bewußt, wie weit wir von der Erde entfernt sind", sagte Peter Hoffmann. "Es ist hoffnungslos. Wie sollte Professor Common uns hier finden? Camiel, hast du eine Ahnung, wo wir sind?" "Nein, aber ich bin sicher, daß uns mehr als nur siebenhundert Lichtjahre von der Erde trennen." Erst jetzt fiel Commander Perkins auf, daß nicht Krequorr das Raumschiff flog, sondern der Roboter. Dieser bediente die Instrumente, während der Außerirdische ihm nur Befehle gab.
Das Raumschiff beschleunigte weiter. Die Sterne verfärbten sich, und das All nahm einen rötlichen Farbton an.
"Wir bewegen uns schneller als das Licht", erklärte der Roboter.
Krequorr erhob sich und wandte sich den beiden Terranern zu.
Er sagte etwas, und Camiel übersetzte: "Er will seine Sklaven an Schulungsmaschinen
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