Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit
Das kann nicht sein! Der verhängnisvolle Prozeß, der.
schließlich zur Katastrophe von Psion führte, kam vor langen, langen Jahren schon in Gang." "Wir setzen uns schon seit Jahrhunderten mit dieser fremden Macht auseinander", erwiderte Arentes, "doch noch niemals in unserer Geschichte war die Gefahr so groß wie heute." "Wer oder was ist diese Macht?" "Sie kommt nicht aus diesem Universum", antwortete der Copaner. "Wir sind durch die Schranken der Dimensionen von ihr getrennt. Seit langer Zeit versucht diese Macht aber schon, die Schranken niederzureißen und in unsere Welt einzudringen. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit Wissen wir, daß das unser aller Ende sein würde." "Und warum will diese Macht unbedingt in unsere Galaxien?" fragte der Wissenschaftler gespannt.
"Das andere Universum stürzt in sich zusammen. Für die Wesen, die dort leben, wird bald alles zu Ende sein. Sie wissen, daß auch unser Universum irgendwann in Milliarden von Jahren einmal in sich zusammenbrechen wird. Vielleicht werden wir dann auch versuchen, aus ihm zu entkommen. Ich weiß es nicht.
Die anderen jedenfalls unternehmen alles, um dem Ende zu entgehen. Bisher ist es ihnen nicht gelungen, körperlich zu uns überzuwechseln. Jetzt aber gibt es den Dimensionsbrecher, und ich fürchte, sie könnten ihn an sich reißen, um sich mit seiner Hilfe einen Weg zu uns zu bahnen. Wenn ihnen das gelingt, ist alles vorbei." "Warum haben Sie mir das nicht früher gesagt?" fragte der Terraner.
"Weil dazu bislang kein Grund vorlag. Das MITTLERE AUGE hat eine Waffe gefunden, mit der es sich gegen die Fremden wehren kann. Es gibt einen Bereich in der Galaxis, in dem die Dimensionen hin und wieder ineinanderfließen. Das sieht aus, als würde sich der Planet auflösen. Wir glauben, daß die Fremden die Dimensionslücke ausnützen wollen, um an dieser Stelle durchzubrechen. Daher haben wir eine Anlage errichtet, mit der wir sozusagen die Schwachstelle abdichten können. Sie wird in wenigen Tagen fertig sein." Er erhob sich, nahm eine der transparenten Scheiben aus einem Bord und schob sie in einen Schlitz an der Wand. Mitten im Raum entstand eine dreidimensionale Projektion eines roten Gebäudes. Es sah aus, als wäre es aus zahllosen Würfeln planlos zusammengebaut.
"Das hier wird unser Leben retten. Alles Leben im Reich des MITTLEREN AUGES!" erläuterte Arentes.
Professor Common rieb sich das Kinn. Er blickte den Priester nachdenklich an. "Ich habe eine verrückte Idee", sagte er. "Angenommen, die Fremden wissen von dieser Anlage." "Sie wissen davon", bestätigte der Copaner. "Und sie suchen nach einem Gegenmittel. Sie werden jedoch keines finden." "Vielleicht doch. Sie haben den Dimensionsbrecher manipuliert. Damit haben sie Perkins und Hoffmann an ein anderes Ziel gebracht. Womöglich gerade dorthin, wohin sie sie haben wollten." Er zeigte auf die Projektion.
Arentes lachte krächzend.
"Sie sind wahnsinnig, Professor. Ausgerechnet dorthin Er verstummte, ging zum Bord und nahm eine andere Scheibe heraus. Er schob sie in einen anderen Schlitz in der Wand, und wieder entstand eine Projektion im Raum. Der Terraner konnte aber nichts erkennen, weil die Bilder viel zu rasch wechselten. Dann schien plötzlich der Kopf eines jungen Copaners im Raum zu schweben. Professor Common verstand nicht, was er sagte. Arentes hörte wie gebannt zu.
"Es ist wahr", stöhnte er dann. "Perkins und Hoffmann sind auf einer Sklavenwelt erschienen. Sie sind zusammen mit einem fremden Wesen geflüchtet. Später hat sich gezeigt, daß dieses Wesen tatsächlich nur eine Projektion war - ebenso wie dieser Kopf" Er schaltete das Videogerät aus. Der Kopf verschwand.
"Die beiden sind mit einem Raumschiff geflüchtet. Das Schiff wurde verfolgt und schwer beschädigt. Es ist jedoch auf dem Planeten Gorkan angekommen und dort abgestürzt. Die beiden haben diesen Berichten zufolge nicht überlebt." "Endlich eine Spur", sagte der Professor erleichtert. "Wir müssen das überprüfen. Vielleicht leben sie doch noch." "Ja", bemerkte Arentes mit zornbebender Stimme. "Und so wie ich unseren Feind kenne, hat er sie derart beeinflußt, daß sie die Abwehrstation auf Gorkan angreifen, weil sie glauben, damit die Erde zu verteidigen." "Das wäre ziemlich weit hergeholt." "Nein. Überhaupt nicht. Das wäre zwingend logisch. Wir Copaner und alle Völker des
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