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Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Titel: Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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selbst, Barry? Ich kann mich schließlich unsichtbar machen.«
    »Es gibt eine bessere Lösung. Ich bleibe so, wie ich bin. Wenn euch jemand fragt, antwortet ihr, daß ihr mich zum Prior bringen sollt. Ich möchte ihn noch einmal sprechen, ehe wir dieses Kloster verlassen.« Scotts Gesicht wurde hart. »Fertig? Gut, dann gehen wir jetzt.«
    Die Korridore und die Treppen waren verlassen. Nur im großen Saal waren ein paar Kuttenträger versammelt.
    Penza, der links neben Scott ging, flüsterte: »Ich verstehe nicht, warum man dich nicht bewacht hat, Barry.«
    »Das war nicht nötig, Penza.«
    »Aber...«
    »Still jetzt!«
    Sie hatten den Korridor erreicht, der zu einem der Türme führte. Chemile ging voran. Er drehte sich um, als ein Meister ihm nachrief: »Wohin willst du?«
    »Hinauf. Der Meister hat es befohlen.«
    »Diesen Mann? Hinauf in den heiligen Sperrbezirk?«
    »Stellst du den Befehl des Priors in Frage?« erwiderte Chemile mit barscher Stimme, den Tonfall des Priors nachahmend. »Ist deine Weisheit größer als seine?«
    Der Kuttenträger verneigte sich und zog sich schweigend zurück. Offenbar hatte ihn diese Antwort überzeugt. Doch Scott ließ sich von der Reaktion des Kuttenträgers nicht täuschen. »Hinauf, Veem!« befahl er. »Penza, wir müssen den Turm stürmen Uns bleibt keine andere Wahl mehr!«
    Als sie die Rampe hinaufliefen, die zum Turm führte, stellte sich ihnen ein Mann in den Weg. Er zog die rechte Hand aus dem Ärmel; doch Penza reagierte schneller. Er schlug ihm blitzschnell die Faust gegen die Schläfe. Als der Wächter zusammensackte, nahm Penza ihm die SpromPistole ab, die der Kuttenträger aus dem linken Ärmel gezogen hatte.
    »Hinauf!«
    Noch zwei Wächter traten aus dem Schatten der Mauer neben einem Torbogen. Als sie ihre Waffen auf Scott richten wollten, schoß Scott aus der Hüfte. Die Geschosse fanden ihr Ziel. Mit hervorquellenden Augen sackten die Kuttenträger zusammen.
    Scott feuerte immer noch und zielte jetzt auf das Schloß der Tür. Steinsplitter sirrten durch die Luft und verletzten Scott an der Schläfe.
    »Penza!«
    Die Tür gab nach, als der Riese sich mit voller Wucht dagegen warf. Als sie aufflog, sahen sie einen Dione auf einer Lafette und die entgeisterten Gesichter zweier Mönche in der olivgrünen Kutte der Meister. Ehe sie ihre Pistolen ziehen konnten, feuerte Scott über Saratows geduckten Rücken hinweg.
    »Veem, du verteidigst den Eingang. Penza, wir sehen zu, wie wir hier wieder herauskommen.« Chemile hob die Waffen auf, die den toten Mönchen entglitten waren. Es waren zwei Diones mit langen Läufen und trichterförmiger Mündung. Als Werkzeuge wurden sie besonders von den Bergleuten auf den Asteroiden bevorzugt. Wenn man sie gegen Lebewesen einsetzte, hatte der gebündelte Energiestrahl eine geradezu verheerende Wirkung.
    »Die Tür ist gesichert, Barry.« Scott nickte nur und konzentrierte sich jetzt voll auf den Turm. Der Dione auf der Lafette beherrschte von hier aus das ganze Landefeld.
    »Penza, wenn wir die Dionekanone aus der Schießscharte herausziehen können, gelingt es uns vielleicht, durch die Öffnung ins Freie zu gelangen.«
    "Das Ding ist gesichert«, fluchte Saratow. »Ich muß erst einen Bolzen durchschneiden. Dann kann ich das Geschütz von der Lafette herunterheben.«
    »Sie kommen, Chef!« rief Chemile von der Tür. »Halte sie auf, Veem!« Scott nahm ein DioneGewehr, das in einer Ecke lehnte, und richtete es auf den Bolzen, der das Geschütz mit der Lafette verband. Dreimal drückte er ab, und die Explosionen hallten ohrenbetäubend von den Wänden wider. Der Bolzen strahlte Hitze ab, wurde weißglühend.
    »Jetzt, Penza!«
    Der Riese packte das Geschütz und stemmte es hoch, daß die Kutte auf seinem Rücken aufplatzte. Der Bolzen bog sich und dehnte sich wie Gummi. Dann gab er das Geschütz frei, und kalter Wind strömte durch die Schießscharte in den Turm hinein.
    Scott schob sich mit den Schultern durch die entstandene Öffnung. Unter ihm fiel die Mauer senkrecht ab. Er drehte den Kopf und blickte nach oben. Der Turm schob sich etwas aus der Felswand heraus, so daß man das Geschütz um hundertachtzig Grad schwenken und ein optimales Schußfeld erreichen konnte. Das Dach bestand aus Natursteinblöcken, die so raffiniert zusammengefügt waren, als wäre es gewachsener, verwitterter Fels.
    Das war der einzige Fluchtweg, der ihnen blieb. »Deine Kutte, Penza!«
    Scott zerriß sie in lange Streifen und drehte ein Seil daraus.

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