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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Hügel waren platt gewalzt von irgendwelchen Tieren und schon längst zerstört. Er konnte sich nicht länger aufhalten. Wenn die Theorie mit der Zeitdehnung stimmte, dann durfte er nicht hier bleiben, keine Minute länger als nötig.
    Vor ihm wuchtete jetzt der Vulkankegel in die Höhe, aus dessen Innerem ein leises Fauchen kam. Ab und zu wurde es von einem heiseren Grollen unterbrochen, dann zischte es wieder, und aus dem Kegel kam eine helle Rauchfahne.
    Von seinen Kameraden sah er jetzt nichts mehr. Scott entdeckte einen schmalen Grat, der von, dicken Lavabrocken übersät war und serpentinenartig anstieg. Er führte in einer langen gewundenen Kurve um den Berg.
    Zwanzig Minuten lang dauerte der Aufstieg in der Hitze, die sich immer mehr auszubreiten begann. Hoch über ihm stand jetzt das flammende Gestirn der Sonne, leicht von Staubschleiern verdeckt, aber immer noch heiß genug, um alles zu verbrennen.
    Scott riß sich im Weitergehen das Hemd auf, holte tief die glühende Luft in die Lungen und blieb mehr als einmal stehen, um zu verschnaufen. Das hier war mörderisches Krafttraining, erschöpfend bis zum Umfallen.
    Endlich hatte er den Grat an jenem Punkt erreicht, wo es nicht mehr weiterging. Von nun an ging es nur noch bergab.
    Ein letztesmal noch zwängte der Commander sich zwischen schwarzverbrannten Felsblöcken vorbei, dann blieb ihm die Luft weg.
    Er konnte es nicht glauben was er sah, zu sehr überwältigte ihn der Anblick.
     
    *
     
    Er blickte in eine tiefe Senke, in der es nicht viel Vegetation gab. Das Tal war von allen Seiten abgeschlossen, bis auf ein paar kleinere Zugänge.
    Das war es aber nicht was ihn beeindruckte. Inmitten der Senke stand ein gewaltiger kubischer Block von unbestimmbarer Farbe. Er schimmerte mal bläulich, dann wieder lila und wechselte in Orange.
    »Ein Energiefeld!« staunte Scott laut. Es hatte den Anschein, als wäre der große kubische Block von einem Energiefeld wie von einer riesigen Blase umgeben. Aber er konnte sich auch täuschen. Auf diese Entfernung ließ sich das Auge mitunter auch etwas vormachen.
    Ganz automatisch hob er die Hand mit dem Strahler und drückte ab. Das helle Fauchen war meilenweit zu hören. Der Blitz ionisierte die Luft, die sich hinter seiner Bahn polternd und krachend in das entstandene Vakuum drängte. Es hörte sich an wie rollender Donner, nachdem das Fauchen verklungen war.
    Drei Strahlschüsse antworteten ihm augenblicklich.
    Scott blieb immer noch stumm stehen, um den Anblick in sich aufzunehmen.
    Hinter dem Kubus strebten schlanke Türme in den Himmel, Gebäude reihten sich an Gebäude. Alles sah aus wie eine hochmoderne Fabrikationsanlage. Aber was wurde hier fabriziert?
    Zögernd machte er sich an den Abstieg in die Senke, den Blick immer noch starr nach vorn auf die Gebäude und die riesenhafte Transmitterstation gerichtet.
    Scott glaubte jetzt vorbehaltlos, daß es den anderen Männern nicht gelungen war, das Geheimnis dieser Station zu ergründen, um die Arbeitsweise zu begreifen. Alles sah so fremd aus, so gewaltig in der Technik, als wäre es für die Ewigkeit gebaut.
    Er kniff die Augen zusammen, als er eine hastige Bewegung sah. Zuerst hielt er das unförmige Ding für einen Roboter, doch dann mußte er lächeln. Es war Saratow, der breite Riese, der auf der anderen Seite einen Hang hinabrutschte, um so schneller ans Ziel zu gelangen.
    Dann würden die anderen gleich folgen.
    In der Mitte, auf dem freien Platz, trafen sie zusammen. Saratows Blick bestand aus reiner Ehrfurcht. Etwas mißtrauisch sah er die Anlage an.
    »Jetzt haben wir sie endlich entdeckt«, meinte er krächzend, »aber ich kann nicht sagen, daß ich mich jetzt wesentlich wohler fühle.«
    Scott gab keine Antwort. Seine Augen starrten unverwandt auf ein Symbol in der glatten Wand des kubischen Würfels. Dann sagte er sehr ruhig und leidenschaftslos: »Sieh mal, das Symbol dort oben!«
    Penzas massiger Schädel ruckte herum.
    Da war es wieder, das geheimnisvolle Siegel der Zheltyana, jener uralten Rasse, die ihre Spuren überall in der Galaxis hinterlassen hatte. Hochintelligente Lebewesen von vermutlich humanoider Form, die bereits von Stern zu Stern reisten, als der homo sapiens noch als Urform im Meer lebte. Eine Rasse, die einstmals zu großer Bedeutung aufgestiegen waren, und die heute ohne jeden ersichtlichen Grund spurlos verschwunden war. In Gold schimmerte. das Siegel hoch über ihren Köpfen, ein sinnverwirrendes aber doch irgendwie vertrautes Muster

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