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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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uni. Er hob das Bett an und untersuchte die Füße. Unter dem rechten hinteren Fuß fand er den Kristall.
    »Hast du einen Luftwagen?« fragte er Royce. »Ja. Natalie läßt mich den ihren benützen. Er steht in der Nähe.«
    »Gut.« Scott hob die schlaffe Frau aus dem Sessel und legte sie neben die andere auf das Bett. »Setz dich und beruhige dich. Schau mal, was ich in der Hand habe.«
    Royce starrte den funkelnden Kristall an. »Was...«
    »Nur anschauen. Sieh doch, wie schön er ist. Konzentriere dich darauf. Ja, richtig. Deine Augen werden ein wenig müde, die Lider schwer. Warum solltest du sie nicht schließen? Schau nur immer den Kristall an. Ich zähle jetzt, und wenn ich ‚drei' sage, fallen dir die Augen zu. Sie sind ja so müde. Eins... zwei... drei... Gut. Jetzt kannst du dich entspannen. Es geht dir gut, du fühlst dich behaglich, als schwebtest du auf einer Wolke. Nichts kann dich stören. Du hast es warm und sicher und kannst nur meine Stimme hören...«
    Die Hypnose vertiefte sich. Scott war darin ein Meister, und Royce, der sein Leben lang unterdrückt worden war, erwies sich als perfektes Subjekt. Er seufzte, erschlaffte und entspannte sich völlig, als Scott ihm gewisse Nerven am Nacken massierte. Vielleicht war dies eine unnötige Vorsichtsmaßnahme bei einem Mann, der sowieso helfen wollte, aber Scott dachte nicht daran, auch nur das kleinste Risiko einzugehen. Hypnotisiert war Royce ein williges Werkzeug, und fing man ihn, würde er nichts wissen, da ein posthypnotischer Befehl alles aus seinem Gedächtnis tilgte.
    »Ich gebe dir ein Wort. Es heißt Veem. Wenn du es wieder hörst, gehst du zu deinem Luftwagen und fliegst dorthin, wo du uns gefunden hast. Von da aus fliegst du weiter in nördlicher Richtung, wo der Meteor niedergegangen ist. Dort ist ein See. Du landest und wartest. Jemand kommt auf dich zu. Dann sagst du: ,Ein Buch mit Reimen unter dem Ast. Ein Krug mit Wein, ein Wecken Brot und du.' Er wird antworten: ,Gesang klingt durch die Wildnis. Oh, Wildnis, du Paradies'. Nur dann, wenn du das hörst, gibst du ihm das, was du in deiner Tasche findest.« Scott fügte noch ein paar schützende Instruktionen hinzu, falls etwas nicht ganz klappen sollte und schnippte dann mit den Fingern. Royce blinzelte und setzte sich auf. »Wir gehen«, sagte Scott.
    Es war höchste Zeit. Als sie den Fuß der Treppe erreichten, hörte er quietschende Reifen und zuknallende Türen. Er schob Royce zum Hinterausgang des Hotels, der in eine Seitengasse mündete. »Geh, Royce und suche Veem«, befahl er scharf.
    Scott lief zur Vordertür, wo die Polizei gerade hereinkam. Sie griffen nach ihm und er hob, ohne Widerstand zu leisten, die Arme.
     
    *
     
    »Der Mann ist ein Dieb«, sagte die Beamtin. »Henge-Cormile Lan hat Anklage gegen ihn erhoben; er hat die Polizei angegriffen, Kleider gestohlen, eine Lastwagenfahrerin mit einer unerlaubten Waffe bewußtlos geschossen und einiges andere mehr. Die Strafe wird schwer sein.« Scott würde also entweder mit seinem Leben bezahlen - oder mit seinem Gehirn. Darüber dachte Natalie nicht gerne nach. Die Nachricht von der erhöhten Quote war noch nicht freigegeben. »Ich übernehme die Verantwortung«, sagte sie. »Henge-Cormile Lan wird für den Verlust entschädigt, und man läßt dort die Anklage fallen. Und der Rest - nun, die Kleidung ist doch kein Problem.«
    »Und die Angriffe, Hohe Dame?«
    »Die verantworte ich auch, das sagte ich doch schon. Solange er in meinem Gewahrsam ist, übernehme ich die Verantwortung. Wenn du natürlich glaubst, einem Ratsmitglied könne man nicht vertrauen, so ist das eine andere Sache, die man etwa mit deiner Vorgesetzten aufnehmen müßte. Major Ella Previn ist eine Freundin von mir, und sie wird mir zustimmen, daß staatliche Notwendigkeiten immer Vorrang haben.«
    »Dann ist dies also eine offizielle Angelegenheit?« fragte die Beamtin im Leutnantsrang.
    »Warum wäre ich sonst persönlich gekommen?« Natalie ließ ein wenig Ungeduld in ihre Stimme fließen. »Und jetzt bringst du mich sofort zu dem Gefangenen. Wir haben schon zuviel Zeit verloren.«
    Man war nicht sanft mit ihm umgegangen. Scott saß am primitiven Feldbett in der engen Zelle. Sein Gesicht war verschwollen und blutete, und die alte Kopfschramme hatte auch wieder zu bluten angefangen. Trotz seines mitgenommenen Aussehens strahlte er noch immer eiserne Stärke und unerschütterliche Würde aus.
    »Hohe Dame.« Er stand auf. »Es tut gut, daß du Interesse

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