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Commissaire Mazan und die Erben des Marquis: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition)

Commissaire Mazan und die Erben des Marquis: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Commissaire Mazan und die Erben des Marquis: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Bagnol
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jedenfalls nichts Gutes gewesen.
    »Und die Fingerabdrücke, die Sie im Hotel gesammelt haben. Das machen Sie schon lange, nicht wahr? Sie verfolgen die Erben seit Jahren.«
    Der Mann, der einst Mattia Bertani hieß, runzelte die Stirn.
    »Es redet so viel«, sagte er wie zu sich selbst, aber in einem anderen Tonfall als zuvor. »Es soll schweigen.«
    Er nahm ein drittes Glas aus dem Koffer und goss Champagner ein.
    Zwei Gläser, Lippenstift und Fingerabdrücke. Er hatte das für Victorine und César geplant. Es sollte so aussehen, als ob die beiden wieder ein Fest gefeiert hätten. Nur diesmal mit ihr, Zadira. Und dazu passte keine volle Flasche Veuve Clicquot.
    Und es musste heute Nacht sein. Bevor César Alexandre und Victorine Hersant erneut aus der Gegend verschwanden und damit nicht mehr für die Tat in Frage kamen.
    Zadira dachte verzweifelt nach, was sie tun könnte.
    Ich will noch nicht sterben.
    »Sie haben bei Julie zwei Fehler gemacht«, stieß sie hervor.
    Mach ihn neugierig. Bring ihn dazu nachzufragen. Lass ihn reden.
    Er nippte am Champagner, runzelte wieder die Stirn.
    »Ich weiß«, sagte er. »Deswegen mache ich es bei dir ja anders. Diesmal mache ich es richtig.«
    »Ach ja? Wollen Sie mich etwa mit dem Gift umbringen?«, fragte sie. Ihre Stimme bebte, weil sie in ihrem Magen bereits das grelle, ätzend heiße, beängstigende Brennen des Giftes spürte.
    »Sicher nicht«, antwortete Mattia Bertani gelassen. »Daran wirst du nicht krepieren.«
    Er trank den Champagner aus, legte das leere Glas zurück in den Koffer, lächelte dünn und stand auf. »Daran nicht.«

37
    M azan!«
    Wie gut sie das Spiel beherrschte. Wie sie locken konnte. Jetzt lief sie wieder fort. Er tat, als rührte es ihn nicht.
    »Commissaire Mazan!«
    Natürlich blieb sie wieder stehen, schaute sich zu ihm um.
    Jetzt nur nicht zeigen, dass es dir gefällt.
    Er duckte sich, fixierte dieses wundervolle Wesen, in dem es warm orangefarben glühte, in dem Leben, Lust und Freiheit pulsierten, das ihn so wahnsinnig lockte und …
    Er sprang los.
    Und wurde von einem massigen Körper über den Haufen gerannt.
    Er überschlug sich, kam auf die Beine, ging fauchend in Verteidigungsstellung.
    Bis er wie durch einen leuchtenden Schleier Rocky erkannte, der ihn verdutzt anstarrte.
    »Jetzt mach hier mal nicht den großen, bösen Kater«, meinte sein Kumpel.
    Mazan schaute zu Manon hinüber, die den Abbruch ihres kleinen Spiels genauso zu bedauern schien wie er. Sie ließ sich auf die Seite fallen und bedachte ihn mit einem rolligen Blick.
    Später, sagten ihre Augen. Später.
    Jetzt bemerkte er auch Oscar und Louise, die ihn beide neugierig mit schräggelegtem Kopf beobachteten.
    »Okay«, sagte er, immer noch ungehalten. »Was ist los?«
    »Was los ist? Mann, die Kacke ist am Dampfen. Louise und Oscar haben den Flügelmann ins verbotene Haus gehen sehen.«
    »Ins verbotene Haus?«, fragte Mazan. »Was will er denn da?«
    »Tja«, meinte Rocky sarkastisch. »Das solltest du vielleicht deine Lieutenant Zadira fragen.«
    »Zadira?«, fragte Mazan alarmiert. »Was ist mit ihr?«
    »Du wirst es nicht glauben, aber die ist auch ins verbotene Haus gegangen. Nachdem der Flügelmann schon drin war. Kapierst du das?«
    Mazans Gedanken rasten durcheinander. Verdammt. Er hatte nicht aufgepasst. Er musste in das Haus. Und dann?
    Commissaire Mazan durchdachte Möglichkeiten, verwarf sie wieder. Überlegte neu. Dann stand sein Plan. Er war riskant, aber ein Plan.
    »Weiß jemand, wo Atos ist?«, fragte er knapp.
    »Der Köter? Nö.« Rocky schaute Louise und Oscar an. Es war Manon, die antwortete:
    »Oben am Kirchplatz. Vor dem Hôtel du Siècle. Sein Mensch unterhält sich mit anderen Menschen, und Atos liegt im Schatten und schläft.«
    »Gut, ihr müsst ihn sofort zum verbotenen Haus holen.«
    »Ach? Und wie sollen wir das machen? Ihn an der Leine dorthin führen?«, monierte Oscar.
    »Ihr wisst, wie das geht. Ihr habt es schon einmal gemacht. Da habt ihr ihn in eine Garage gelockt. Jetzt bringt ihn zum Haus.«
    »Du meinst …«, fragte Rocky zweifelnd.
    »Genau. Lasst euch von ihm jagen.«
    Es dauerte einen Moment, bis das in ihre Köpfe einsickerte. Danach wandten sich Rocky, Louise und Mazan gleichzeitig Oscar zu.
    Der starrte sie nacheinander an. Schließlich begriff er, welche Rolle er bei der Jagd spielen sollte.
    »O Scheiße«, sagte er.

    Ich hätte auf Kräuterzigaretten umsteigen sollen.
    Élaine und Julie haben die gleiche Sorte Männer

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