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Commissario Montalbano 07 - Das kalte Lächeln des Meeres

Commissario Montalbano 07 - Das kalte Lächeln des Meeres

Titel: Commissario Montalbano 07 - Das kalte Lächeln des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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richtigen Ton.
    »Dottore, was wollen Sie eigentlich? Warum rufen Sie mich um diese Uhrzeit zu Hause an und nerven mich?«
    Das wusste Pasquano zu würdigen.
    »Weil ich glaube, dass die Dinge nicht so liegen, wie es scheint.«
    »Und das heißt?«
    »Erstens ist der Tote Italiener.«
    »Ah.«
    »Zweitens wurde er meiner Meinung nach umgebracht. Allerdings habe ich nur eine oberflächliche Leichenbeschau gemacht, ich habe ihn nicht geöffnet.«
    »Haben Sie Schussverletzungen gefunden?«
    »Nein.«
    »Schnittwunden?«
    »Nein.«
    »Hat es ihn bei einer Atomexplosion zerrissen?« Montalbano reichte es. »Dottore, wollen Sie ein Quiz veranstalten? Jetzt reden Sie endlich!«
    »Kommen Sie morgen Nachmittag. Mein exzellenter Kollege Mistretta, der den Toten obduziert, wird Ihnen meine Meinung unterbreiten, die er wohlgemerkt nicht teilt.«
    »Mistretta? Wieso, sind Sie nicht da?«
    »Nein. Ich verreise morgen Früh, meiner Schwester geht es nicht gut, und ich will sie besuchen.«
    Da wurde Montalbano klar, warum Pasquano ihn angerufen hatte. Es war eine Gefälligkeit, ein Freundschaftsdienst. Der Dottore wusste, dass Montalbano den arroganten und anmaßenden Dottor Mistretta nicht ausstehen konnte.
    »Mistretta«, fuhr Pasquano fort, »ist, wie gesagt, über den Fall anderer Ansicht als ich. Deshalb wollte ich Ihnen privat sagen, wie ich darüber denke.«
    »Ich komme sofort«, sagte Montalbano. »Wohin?«
    »Zu Ihnen ins Büro.«
    »Ich bin nicht im Büro, ich bin zu Hause, wir packen gerade.«
    »Dann komme ich zu Ihnen nach Hause.«
    »Nein, hier ist so ein Durcheinander. Wir treffen uns in der ersten Bar am Viale Libertà, ja? Aber viel Zeit habe ich nicht, ich muss früh aufstehen.«
    Er entließ Fazio, der neugierig geworden war und mehr wissen wollte, wusch sich rasch das Gesicht, setzte sich ins Auto und fuhr nach Montelusa. Die erste Bar am Viale Libertà war leicht angeschmuddelt, Montalbano war erst einmal da gewesen, doch das hatte ihm gereicht. Als er eintrat, saß Dottor Pasquano bereits an einem der Tischchen.
    Montalbano setzte sich zu ihm.
    »Was nehmen Sie?«, fragte Pasquano, der einen Espresso trank.
    »Das Gleiche wie Sie.«
    Sie schwiegen, bis der Kellner mit dem zweiten Tässchen kam.
    »Und?«, fing Montalbano an.
    »Haben Sie gesehen, in welchem Zustand die Leiche war?«
    »Na ja, als ich sie abschleppte, fürchtete ich schon, der Arm würde sich lösen.«
    »Wenn Sie sie noch ein bisschen weitergeschleppt hätten, wäre das auch passiert«, sagte Pasquano. »Der arme Kerl war seit über vier Wochen im Wasser.«
    »Dann ist der Tod vor einem Monat eingetreten?«
    »In etwa. Bei dem Zustand des Toten ist es schwierig -«
    »Hatte er besondere Kennzeichen?«
    »Eine Schussverletzung.«
    »Warum haben Sie dann gesagt, er sei -«
    »Montalbano, lassen Sie mich vielleicht mal ausreden? Er hatte eine alte Schussverletzung am linken Bein. Der Knochen ist zersplittert. Das liegt ein paar Jahre zurück. Mir ist es aufgefallen, weil das Wasser das Fleisch vom Bein gelöst hat. Möglicherweise hat er leicht gehinkt.«
    »Was glauben Sie, wie alt er war?«
    »Um die vierzig. Und er war sicher kein Ausländer. Aber er wird schwer zu identifizieren sein.«
    »Keine Fingerabdrücke?«
    »Sehr witzig.«
    »Dottore, wie kommen Sie darauf, dass er ermordet wurde?«
    »Das ist wohlgemerkt nur meine Meinung. Sehen Sie, der Körper ist überall verletzt, weil er immer wieder gegen Felsen geprallt ist.«
    »Wo ich den Toten gefunden habe, gibt es keine Felsen.«
    »Wie wollen Sie denn wissen, wo er herkam? Er war lange unterwegs, bevor er Ihnen über den Weg geschwommen ist. Außerdem wurde er von Krabben zerfressen, im Mund steckten zwei tote Krabben . Er hat wie gesagt zahlreiche Verletzungen, die natürlich ungleichmäßig sind, alle post mortem. Aber vier ringförmige Verletzungen sind gleichmäßig und klar abgegrenzt.«
    »Wo?«
    »An den Handgelenken und den Knöcheln.«
    »Das war es also!«, rief Montalbano und sprang auf.
    Vor seinem Nachmittagsschlaf war ihm ein Detail eingefallen, das er nicht hatte enträtseln können: der Arm, die um das Handgelenk gewickelte Badehose .
    »Ein Schnitt rings um das linke Handgelenk«, sagte er langsam.
    »Der ist Ihnen auch aufgefallen? Das andere Handgelenk und die Knöchel sind auch eingeschnitten. Meines Erachtens kann das nur eines bedeuten -«
    »Dass er gefesselt war«, beendete der Commissario den Satz.
    »Genau. Aber wissen Sie auch, womit? Mit Draht. So

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