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Commissario Montalbano 07 - Das kalte Lächeln des Meeres

Commissario Montalbano 07 - Das kalte Lächeln des Meeres

Titel: Commissario Montalbano 07 - Das kalte Lächeln des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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lebte, berichtete von einer Reise nach Schweden, weil sie Heimweh nach ihrer Familie bekommen hatte ( »ihr Sizilianer habt mich angesteckt« ), erzählte von zwei Affären. Die erste mit einem strenggläubigen Abgeordneten namens Frisella oder Grisella - der Commissario verstand nicht genau -, der sich, bevor er zu ihr ins Bett stieg, hingekniet und Gott wegen der Sünde, die zu begehen er sich anschickte, um Verzeihung gebeten hatte; die zweite mit dem Kapitän eines Öltankers, der nach einer Erbschaft vorzeitig in Pension gegangen war, es hätte etwas Ernstes werden können, doch Ingrid hatte die Beziehung beendet. Sie fühlte sich unwohl bei diesem Mann namens Lococo oder Lococco, der Commissario verstand nicht genau. Ingrid hatte ein besonderes Talent, den komischen oder grotesken Aspekt ihrer Männer auf den Punkt zu bringen, und Montalbano amüsierte sich. Der Abend war entspannender als eine Massage.
    Trotz ausgiebiger Dusche und vier Tassen Espresso hintereinander fühlte er sich am nächsten Morgen, als er ins Auto stieg, von dem vielen Whisky noch ganz benebelt. Abgesehen davon war er wieder auf dem Damm.
    »Dottori, sind Ihre Beschwerden wieder gut?«, fragte Catarella.
    »Alles wieder gut, danke.«
    »Dottori, ich hab Sie im Fernseher gesehen. Maire santa, Sie haben vielleicht einen Körper!«
    Als er sein Zimmer betrat, rief er Fazio zu sich; der verging fast vor Neugier darauf, was Dottor Pasquano gesagt hatte, und kam sofort angerannt. Aber er fragte nichts, machte den Mund nicht auf, denn er wusste genau, dass der Commissario an einem solchen schwarzen Tag beim geringsten Anlass wie ein Streichholz aufflammte. Montalbano wartete, dass Fazio sich hinsetzte, und tat, als läse er Unterlagen, aus purer Gemeinheit; er sah ganz genau die Frage, die sich auf der Krümmung von Fazios Lippen abzeichnete, aber er wollte ihn ein bisschen schmoren lassen. Ohne den Blick von den Unterlagen zu heben, sagte er plötzlich: »Mord.«
    Fazio sprang überrascht auf.
    »Ist er erschossen worden?«
    Montalbano schnalzte verneinend mit der Zunge. »Erstochen?«
    Montalbano verneinte. »Ertränkt.«
    »Und woher weiß Dottor Pasquano, dass …«
    »Pasquano hat sich den Toten nur kurz angesehen und sich sein Teil gedacht. Aber Pasquano irrt sich selten.«
    »Und wie ist der Dottore drauf gekommen?«
    Der Commissario erzählte ihm alles. Und fügte hinzu:
    »Dass Mistretta Pasquanos Meinung nicht teilt, kann uns nur recht sein. Mistretta schreibt in seinem Bericht in der Rubrik ›Todesursache‹ mit Sicherheit ›Ertrinken‹, natürlich in Fachchinesisch. Und damit sind wir abgesichert. Wir können in aller Ruhe arbeiten, ohne dass uns Questore, Mordkommission & Co. reinpfuschen.«
    »Und was soll ich dabei tun?«
    »Als Erstes lässt du dir die Angaben über den Toten schicken, Größe, Haarfarbe, Alter und so weiter.«
    »Vielleicht auch ein Foto.«
    »Fazio, du hast doch gesehen, in welchem Zustand er war, oder? Würdest du das noch ein Gesicht nennen?«
    Fazio sah enttäuscht drein.
    »Falls dich das tröstet: Er hat wahrscheinlich gehinkt, eine alte Schussverletzung am Bein.«
    »Er wird trotzdem schwer zu identifizieren sein.«
    »Aber versuchen musst du's. Sieh dir auch die Vermisstenmeldungen an, Pasquano sagt, dass der Tote seit mindestens vier Wochen auf Kreuzfahrt war.«
    »Ich werd mir Mühe geben«, sagte Fazio skeptisch.
    »Und ich bin jetzt für zwei Stunden außer Haus.«
    Montalbano fuhr zum Hafen, parkte und ging an den Kai, wo ein paar Fischkutter vertäut waren, die anderen waren längst hinausgefahren. Er hatte Glück, die Madre di Dio lag da, der Motor wurde überholt. Ciccio Albanese, der Kapitän und Eigentümer, stand an Deck und überwachte die Arbeiten.
    »Ciccio!«
    »Commissario, Sie? Ich komm gleich.«
    Sie kannten sich schon lange und mochten sich. Der sechzigjährige, von der salzigen Luft verwitterte Albanese fuhr seit seinem sechsten Lebensjahr auf Fischkuttern, und es hieß, niemand wüsste über das Meer zwischen Vigàta und Malta, zwischen Vigàta und Tunesien besser Bescheid als er. Er war sogar imstande, Seekarten und Küstenhandbücher zu berichtigen. Man munkelte in der Stadt, dass er, wenn es wenig Arbeit gab, dem Zigarettenschmuggel nicht abgeneigt war.
    »Stör ich, Ciccio?«
    »Nein, Commissario. Für Sie hab ich doch immer Zeit.«
    Montalbano erklärte ihm, was er von ihm wollte. Albanese fragte nur, wie lange sie brauchen würden. Der Commissario sagte es ihm.
    »In zwei

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