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Commissario Montalbano 10 - Die schwarze Seele des Sommers

Commissario Montalbano 10 - Die schwarze Seele des Sommers

Titel: Commissario Montalbano 10 - Die schwarze Seele des Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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eines Thermalbads steigen, und hinterher, wenn er wieder herauskam, fühlte er sich saft- und kraftlos.
    Um halb zehn kam Livia nach Pizzo und erfuhr, dass der frühe Vormittag normal verlaufen war, sie hatten weder Schaben noch Mäuse, noch Spinnen gesichtet. Laura, Guido und Bruno waren bereit, zum Strand hinunterzugehen.
    Sie gingen durch das Törchen an der Terrasse, als sie das Telefon klingeln hörten. Guido, der Ingenieur in einem auf Brückenbau spezialisierten Unternehmen war, erhielt seit zwei Tagen telefonische Rückfragen aus Genua wegen eines Problems, das er Montalbano zu erklären versucht hatte, obwohl es sich dessen Verständnis entzog. Daher sagte er:
    »Geht schon voraus, ich komme nach.« Und er ging ins Haus, um den Anruf entgegenzunehmen. »Ich muss dringend noch mal auf die Toilette«, sagte Laura zu Livia.
    Und auch sie ging hinein, gefolgt von Livia. Denn bekanntermaßen ist Pipimachen ansteckend, es genügt, wenn einer muss, dann müssen im Nu auch alle anderen. Livia ging ins andere Bad.
    Als alle fertig waren, fanden sie sich wieder auf der Terrasse ein. Guido verschloss die Glastür, und sie gingen los. Er verriegelte das Törchen und nahm den Sonnenschirm, denn er war der Mann, daher musste er ihn tragen. Sie wandten sich zur Tufftreppe, die zum Strand hinunterführte. Doch bevor sie hinabstiegen, blickte Laura sich um und fragte dann: »Wo ist denn Bruno?«
    »Vielleicht ist er schon alleine hinuntergeklettert«, sagte Livia.
    »Oh mein Gott, das kann Bruno doch gar nicht alleine, ich muss ihn immer an der Hand halten!«, sagte Laura leicht beunruhigt.
    Sie beugten sich vor, um nachzuschauen. Von dort aus sah man zwanzig Stufen, dann machte die Treppe eine Biegung. Bruno war nicht zu sehen.
    »Es ist unmöglich, dass er weiter gekommen ist«, sagte Guido.
    »Geh und sieh nach, ich fleh dich an! Vielleicht ist er hingefallen!«, sagte Laura, die langsam nervös wurde. Unter Lauras und Livias Blicken stieg Guido eilig hinunter, verschwand hinter der Biegung und erschien keine fünf Minuten später erneut an der Kurve.
    »Ich bin die ganze Treppe hinuntergegangen. Da ist er nicht. Geht ins Haus und sucht ihn, vielleicht haben wir ihn ja eingeschlossen«, rief er und keuchte schwer.
    »Wie sollen wir das machen? Du hast doch die Schlüssel!«, sagte Laura.
    Guido, der sich weiteres Steigen gern erspart hätte, kam fluchend herauf, schloss das Törchen und die Glastür auf. Und sofort schallte es im Chor: »Bruno! Bruno!«
    »Dieser Bengel bringt es fertig, sich einen Tag lang unter einem Bett zu verstecken, nur um uns zu ärgern«, sagte Guido, dem allmählich der Geduldsfaden riss. Sie suchten im ganzen Haus nach ihm, unter den Betten, im Kleiderschrank, auf dem Kleiderschrank, unter dem Kleiderschrank, in der Besenkammer, nichts. Und Livia sagte irgendwann:
    »Und von Ruggero ist auch nichts zu sehen.« Das stimmte. Der Kater, der ihnen sonst immer zwischen den Beinen herumstrich, wie Guido genau wusste, schien ebenfalls verschwunden zu sein.
    »Wenn wir nach ihm rufen, kommt Ruggero in aller Regel oder er miaut. Vielleicht sollten wir ihn auch rufen«, sagte Guido.
    Das war ein logischer Gedanke: Weil der Kleine noch nicht sprach, war der Einzige, der irgendwie antworten konnte, der Kater.
    »Ruggero! Ruggero !«
    Keinerlei Katzenantwort.
    »Dann muss Bruno draußen sein«, sagte Laura.
    Sie gingen hinaus und suchten rings ums Haus alles ab und kontrollierten auch das Innere der beiden geparkten Autos. Nichts.
    »Bruno! Ruggero! Bruno! Ruggero!«
    »Vielleicht ist er die kleine Straße entlanggegangen, die zur Provinzialstraße führt«, gab Livia zu bedenken. Lauras Reaktion folgte auf der Stelle. »Aber wenn er bis dahin kommt… Oh mein Gott, der Verkehr da ist doch ungeheuerlich!«
    Daraufhin stieg Guido ins Auto, fuhr im Schritttempo die kleine Straße in Richtung Provinzialstraße hinunter und schaute nach rechts und nach links. Er kam bis zur Einmündung in die andere Straße, kehrte um und sah, dass jetzt vor der Tür des rustikalen Häuschens ein alter Mann saß, nachlässig gekleidet, mit einer schmutzstarrenden Schiebermütze auf dem Kopf. Er blickte derart konzentriert auf die Erde, dass es aussah, als würde er Ameisen zählen.
    Guido hielt an und beugte sich zum Fenster hinaus. »Ach, bitte …«
    »Heh?«, sagte der Mann, als er den Kopf hob und blinzelte, wie jemand, der gerade aufwachte.
    »Haben Sie zufällig einen kleinen Jungen vorbeikommen sehen?«
    »Wen?«
    »Ein

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