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Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses

Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses

Titel: Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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weil Gurreri, der sich jetzt, mit den Cuffaros im Rücken, stark fühlt, an Lo Duca rächen will, greifen sie ihm ein bisschen unter die Arme. Die Regisseure der Inszenierung mit den Pferden sind nämlich die Cuffaros, nicht so ein armseliger Kerl wie Gurreri. Kurz und gut: Seit drei Monaten ist Licco endlich in der Lage, ein Alibi zu liefern, das er vorher nicht hatte, und Gurreri hat die gewünschte Rache bekommen. Und sie lebten alle glücklich und zufrieden.«
    »Und wir…«
    »Und wir stecken uns das sonstwohin. Aber ich sage dir noch etwas«, fuhr Montalbano fort. »Ich höre.«
    »Irgendwann werden Liccos Verteidiger Gurreri als Zeugen aufrufen. Darauf kannst du wetten. Auf die eine oder andere Weise werden sie ihn vor Gericht zum Reden bringen. Und Gurreri wird schwören, er habe immer schon gewusst, dass seine Frau Liccos Geliebte ist und dass er deshalb die gemeinsame Wohnung verlassen habe, erschöpft von den ständigen Streitigkeiten mit seiner Frau, die nicht aufhört, um ihren Liebsten zu weinen, der im Knast sitzt.«
    »Wenn die Dinge so liegen …«
    »Wie sollen sie denn sonst liegen?«
    »… dann ist es vielleicht besser, wenn Sie noch einmal zu Giarrizzo gehen.«
    »Um ihm was zu sagen?«
    »Das, was Sie mir erzählt haben.«
    »Zu dem geh ich nie wieder, nicht mal über meine eigene Leiche… Zum einen, weil er mich daraufhin gewiesen hat, dass es nicht korrekt ist, ihn aufzusuchen. Und zum anderen: Hat er die zusätzlichen Ermittlungen denn nicht den Carabinieri übertragen? Dann soll er das doch mit denen klären. Und jetzt geh noch ein bisschen mit der Nachbarin plaudern.«
    Punkt acht Uhr klingelte das Telefon. »Dottori, es wäre so, dass da Signora Ester Manni wäre.« Die Verabredung! Na großartig, die hatte er völlig vergessen. Und was nun? Sollte er zusagen oder absagen? Als er den Hörer abhob, war er immer noch unentschlossen. »Salvo? Hier ist Rachele. Und, konntest du deine Schwierigkeiten klären?«
    Er bemerkte einen leisen Hauch von Ironie in ihrem Tonfall, der ihn ärgerte. »Ich bin hier immer noch nicht fertig.« Wolltest du dich etwa über mich lustig machen? Dann wirst du jetzt mal schön im eigenen Saft schmoren. »Meinst du, du kannst dich heute noch freimachen?«
    »Na ja, ein Stündchen werde ich wohl schon noch brauchen … Aber danach ist es dir wahrscheinlich zu spät, um noch abendessen zu gehen.«
    Er hoffte, sie würde sagen, dass es dann wohl besser wäre, sich an einem anderen Abend zu sehen. Doch Rachele erwiderte: »Kein Problem. Mach dir keine Gedanken, ich kann auch noch um Mitternacht essen gehen.« O Madonna santa, und wie sollte er jetzt eine ganze Stunde hinter sich sich bringen, wo er doch eigentlich gar nichts im Büro zu tun hatte? Warum hatte er sich nur so bitten lassen? Außerdem fühlte er mit einem Mal einen Appetit in sich aufsteigen, der ihn bei lebendigem Leib aufzufressen drohte.
    »Kannst du einen Augenblick in der Leitung bleiben?«
    »Natürlich.«
    Er legte den Hörer auf den Schreibtisch, stand auf, ging zum Fenster und tat so, als spräche er laut mit jemandem. »Du meinst, du findest ihn nicht? … Besser auf morgen früh verschieben? … Na gut, einverstanden.« Er wollte gerade wieder zum Schreibtisch zurückgehen, doch dann erstarrte er. In der Tür stand Catarella, der ihn halb besorgt und halb verängstigt ansah. »Geht es Ihnen gut, Dottori?«
    Ohne ein Wort gab Montalbano ihm mit einer energischen Armbewegung zu verstehen, dass er unverzüglich verschwinden solle. Was Catarella auch tat. »Rachele? Glücklicherweise kann ich doch schon früher von hier weg. Wo sollen wir uns treffen?«
    »Wo du willst.«
    »Hast du einen Wagen?«
    »Ingrid hat mir ihren dagelassen.«
    Ach, wie hilfsbereit Ingrid doch war, wenn es darum ging, ein Treffen zwischen ihm und Rachele auf den Weg zu bringen!
    »Braucht sie ihn denn nicht?«
    »Ein Freund hat sie abgeholt, und der bringt sie später auch wieder nach Hause.«
    Er erklärte ihr, wo sie sich treffen würden. Bevor er sein Büro verließ, nahm er die Zeitschrift vom Schreibtisch, die Mimi Augello ihm dagelassen hatte. Vielleicht war sie ihm nützlich, um die Zügel in der Hand zu behalten, sollte das Gespräch mit Rachele eine gefährliche Wendung nehmen.

Dreizehn
    Auf dem Parkplatz der Kaffeebar von Marinella konnte er Ingrids Auto nicht entdecken. Offensichtlich würde Rachele sich verspäten. Sie besaß wohl nicht die Schweizer Präzision ihrer Freundin. Er war unschlüssig, ob er vor

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