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Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses

Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses

Titel: Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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flottzukriegen, mal stemmte sich der eine dagegen, mal schob der andere, mal saß Gallo am Steuer, mal Montalbano, all dies unter Flucherei, Gebrüll und so viel Schweißvergießen, dass ihre Hemden völlig durchweicht wurden, verging eine halbe Stunde. Zudem hatte sich der linke Kotflügel verbogen und scheuerte nun am Rad. So war Gallo schließlich gezwungen, langsam zu fahren.
    Alles in allem dauerte es also eine gute Stunde, bis sie wieder in Spinoccia waren.
    Alle waren da, bis auf Ermittlungsrichter Tommaseo. Dessen Abwesenheit versetzte Montalbano in Unruhe. Wegen ihm - weiß der Himmel, wann er endlich eintrudeln würde - würde Montalbano nun einen ganzen Vormittag hier festsitzen. Tommaseo fuhr schlimmer als ein Blinder und knallte gegen jeden Baum, den er nur finden konnte. »Weiß man irgendwas über Tommaseo?«, fragte er Fazio. »Dottor Tommaseo ist schon längst wieder weg!« War der jetzt etwa Weltmeister im Straßenrennen geworden? So wie Fangio auf der Carretera Panamericana? »Er ist mit Dottor Pasquano hergekommen«, erklärte Fazio weiter, »hat grünes Licht gegeben, dass die Leiche weggeschafft werden kann, und sich anschließend von Galluzzo nach Montelusa zurückbringen lassen.« Nachdem die Spurensicherung die erste Serie von Fotos geschossen hatte, ließ Pasquano die Leiche umdrehen. Der Tote musste um die fünfzig sein, vielleicht auch ein bisschen jünger. Auf der Brust deutete nichts auf einen Austritt des Geschosses hin, das ihn getötet hatte. »Kennst du ihn?«, fragte Commissario Montalbano Fazio. »Nein.«
    Dottor Pasquano brachte seine Untersuchung zum Abschluss und fluchte über die Fliegen, die zwischen der Leiche und seinem Gesicht hin und her flogen. »Was können Sie mir sagen, Dottore?« Pasquano tat so, als hätte er nichts gehört. Montalbano wiederholte seine Frage und tat seinerseits so, als glaubte er, dass Dottor Pasquano seine Frage nicht gehört hätte. Da blickte Pasquano ihn böse an und zog die Handschuhe aus. Er war ganz verschwitzt und rot im Gesicht. »Was soll ich Ihnen sagen? Dass heute ein schöner Tag ist?«
    »Ja, wunderbar, nicht? Was können Sie mir über den Toten sagen?«
    »Sie sind noch lästiger als diese Fliegen, wissen Sie das? Aber was zum Teufel soll ich Ihnen denn sagen?« Wahrscheinlich hatte er am Vorabend im Club beim Poker verloren. Montalbano wappnete sich mit Engelsgeduld. »Machen wir's doch einfach so, Dottore: Sie reden und ich tupfe Ihnen in der Zeit den Schweiß ab, verjage die Fliegen, und dann und wann gebe ich Ihnen auch noch einen Kuss auf die Stirn.«
    Pasquano musste lachen. Und dann sagte er, ohne zwischendurch auch nur einmal Luft zu holen: »Er wurde von einem Schuss in den Rücken getötet. Aber das musste ich Ihnen ja nicht erst sagen. Das Geschoss ist nicht ausgetreten. Und auch das musste ich Ihnen nicht erst sagen. Sie haben ihn nicht hier erschossen, weil, und das wissen Sie ja wohl auch selbst, einer nicht in Unterhosen herumläuft und erst recht nicht auf so einem elenden Überlandweg wie diesem. Er muss seit mindestens vierundzwanzig Stunden tot sein, auch um das zu begreifen besitzen Sie genug Erfahrung. Was den Biss in den Arm betrifft, so sieht ein Blinder, dass der von einem Hund stammt. Folglich bestand überhaupt keine Notwendigkeit, mich zum Sprechen aufzufordern, womit Sie nur meinen Atem vergeudet haben und mir wirklich ganz gehörig auf den Sack gegangen sind. War ich deutlich genug?«
    »Ganz sicher!«
    »Dann wünsche ich allen Anwesenden noch einen guten Tag.«
    Er drehte sich um, stieg ins Auto und fuhr davon. Vanni Arquà, der Chef der Spurensicherung, verknipste immer noch sinnlos ganze Filme. Von den tausend Fotos, die er machte, waren höchstens zwei oder drei zu gebrauchen. Montalbano hatte die Nase gestrichen voll und beschloss, zurückzufahren. Was machte er überhaupt noch hier? »Ich bin dann weg«, sagte er zu Fazio. »Wir sehen uns im Kommissariat. Gallo, fahren wir?«
    Er verabschiedete sich nicht von Arquà, aber Arquà hatte ihn ja auch nicht begrüßt, als er hier angekommen war. Man konnte nicht unbedingt behaupten, dass sie einander besonders sympathisch waren.
    Bei der Anstrengung, das Auto aus dem Graben zu ziehen, hatte der Staub ihm nicht nur die Kleidung verdreckt, sondern war auch unter sein Hemd gedrungen und klebte durch den Schweiß auf seiner Haut. Er hatte keine Lust, den Tag in diesem Zustand im Kommissariat zu verbringen. Zudem war es fast Mittag. »Fahr mich nach

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