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Commissario Montalbano 13 - Das Ritual der Rache

Commissario Montalbano 13 - Das Ritual der Rache

Titel: Commissario Montalbano 13 - Das Ritual der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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Montelusa fahren und mit dem Kollegen Musante sprechen, der zu den Beamten der Antimafia-Behörde gehörte.

Acht
    Doch einstweilen musste er sich die Zeit bis zu Ingrids Anruf vertreiben.
    Er legte die einzigen drei Patiencen, die er kannte, ohne sich dabei selbst zu betrügen, wie er es sonst oft tat. Er legte sie wieder und wieder. Doch nicht eine einzige ging auf.
    Da ging er zum Bücherregal und nahm ein Buch mit dem Titel »Patiencen mit Spielkarten« heraus, das Livia gekauft hatte. Die erste, die er sich erarbeitete, gehörte zu der Kategorie, die der Autor als die leichteste definierte. Doch Montalbano verstand nicht einmal, wie die Karten ausgelegt werden mussten. Dann spielte er eine Partie Schach gegen sich selbst, wobei er immer den Platz wechselte, um den Anschein zu erwecken, er wäre ein anderer. Die Partie dauerte zum Glück lange. Allerdings gewann sie der Gegner mit einem genialen Zug. Und er, Montalbano, ärgerte sich über sich selbst, weil er verloren hatte.
    »Wollen Sie eine Revanche, Commissario?«, fragte ihn der Gegner.
    »Nein, danke«, antwortete Montalbano.
    Wäre ja möglich gewesen, dass der andere auch noch die Revanche gewann.
    Genaue Untersuchung eines winzigen Pickels neben der Nase vor dem Spiegel im Badezimmer. Bitterer Befund eines gewissen Haarausfalls. Fehlgeschlagener Versuch der (ungefähren) Zählung ebendieser Haare.
    Zweite Partie Schach, auch die verlor er, woraufhin diverse Gegenstände an die Wand flogen.
    Der Anruf kam einfach nicht. Doch gegen sechs Uhr morgens, als er sich völlig erschöpft aufs Bett gelegt hatte, hörte er das Geräusch eines Autos, das auf dem freien Platz vor seiner Haustür anhielt. Er hastete zum Eingang, um aufzumachen. Es war Ingrid, sie war fast tot vor Kälte.
    »Mach mir einen heißen Tee. Ich bin kurz davor zu erstarren.«
    »Aber warst du denn nicht an eine ganz andere Kälte gewöhnt?«
    »Sieht so aus, als hätte ich meine Gewohnheiten geändert.«
    »Erzähl mir, was du gemacht hast.«
    »Ich habe mich in eine Seitenstraße gestellt, von wo aus ich Mimìs Tür beobachten konnte. Er ist um zehn Uhr herausgekommen, in den Wagen gestiegen, der vor dem Haus geparkt war, und abgefahren. Er war sehr nervös.«
    »Woran hast du das erkannt?«
    »An der Art, wie er gefahren ist.«
    »Hier ist dein Tee. Sollen wir nach drüben gehen?«
    »Nein, lass uns hier in der Küche bleiben. Weißt du, dass ich irgendwann dachte, er würde zu dir fahren?«
    »Weshalb?«
    »Weil er in Richtung Marinella fuhr. Doch dann … Erinnerst du dich, dass es am Anfang des Lungomare auf der rechten Seite eine Tankstelle gibt, die nicht mehr in Betrieb ist?«
    »Ja, sicher.«
    »Gut, kurz hinter dieser Tankstelle führt eine nicht asphaltierte Straße zum Hügel hinauf. Die hat er genommen. Ich kenne diese Straße, denn sie führt weit hinauf zu einigen kleinen Villen. In einer von denen bin ich gelegentlich gewesen. Ich musste relativ dicht hinter seinem Wagen bleiben, weil von dieser Straße viele kleine Querstraßen abgehen, die zu den einzelnen Häusern führen. Wenn er die Hauptstraße verlassen hätte, wäre es schwierig geworden, ihm weiter zu folgen. Doch dann hat er plötzlich vor der vierten Villa rechts angehalten, ist ausgestiegen, hat das Tor geöffnet und ist hineingegangen.«
    »Und was hast du gemacht?«
    »Ich bin weitergefahren.«
    »Du bist an ihm vorbeigefahren?«
    »Ja, aber er hat sich umgedreht.«
    »Verflixt!«
    »Ganz ruhig. Ich glaube nicht, dass er mich erkennen konnte. Den Micra habe ich ja erst seit knapp einer Woche.«
    »Schon, aber du bist …«
    »Zu erkennen? Auch mit Sonnenbrille und zerbeultem Hut, sodass ich ausgesehen habe wie Greta Garbo?«
    »Hoffen wir das Beste. Erzähl weiter.«
    »Nach einer Weile bin ich mit abgestelltem Motor zurückgerollt. Mimìs Auto stand im Garten. Er war ins Haus gegangen.«
    »Hast du auf die Frau gewartet?«
    »Klar. Bis vor einer halben Stunde. Aber ich habe sie nicht kommen sehen.«
    »Aber was hat diese Geschichte dann zu bedeuten?«
    »Hör zu, Salvo, ich bin mir absolut sicher, dass in dem Haus Licht brannte, als ich das erste Mal dort vorbeigefahren bin. Es war schon jemand da, der auf ihn gewartet hat.«
    »Bedeutet das, dass diese Frau dort wohnt?«
    »Das ist nicht gesagt. Mimì hat das Auto im Garten gelassen, er hat es nicht in der kleinen Garage neben dem Haus abgestellt. Wahrscheinlich stand darin der Wagen der Frau, die einfach schon vorher da war.«
    »Ingrid, aber der Wagen der

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