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Commissario Montalbano 13 - Das Ritual der Rache

Commissario Montalbano 13 - Das Ritual der Rache

Titel: Commissario Montalbano 13 - Das Ritual der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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sie ab.«
    »Nein, nicht der!«
    »Ich bitte Sie im Namen unserer gemeinsamen Gesinnung, Esterina.«
    Er brauchte gut eine Viertelstunde, um sie zu überzeugen, und fluchte innerlich jedes Mal, wenn er Lobeshymnen auf das Haus Savoyen singen musste. Danach rief er das Kommissariat an.
    »Zu Befehl, Dottori!«
    »Catarè, ich komme später.«
    »Sie sind Ihr eigener Herr.«
    »Wenn Fazio da ist, gib ihn mir mal.«
    Dreier-Einmaleins.
    »Hallo, Dottore?«
    »Fazio, ist Mimì im Büro?«
    »Nein, er ist nach Montelusa zu Dottor Musante gefahren.«
    »Hör mal, ich muss heute Vormittag noch eine Sache klären und Mimì soll nichts davon mitkriegen. Klar?«
    »Wie Sie meinen.«
    »Du musst für mich das genaue Datum herausfinden, an dem Filippo Alfano in Kolumbien umgebracht wurde.«
    »Beim Melderegister hier wird es mit Sicherheit eine Sterbemitteilung geben.«
    »Gut. Wenn du alles hast, gibst du es Catarella. Er soll im Lauf des Vormittags im Internet nachschauen, welche Zeitungen es zu der Zeit in Kolumbien gab, und sich mit einer von diesen in Verbindung setzen.«
    »Warum?«
    »Ich will die genauen Umstände von Filippo Alfanos Tod wissen.«
    Fazio blieb einen Augenblick still.
    »Ich weiß, dass es schwierig ist, Fazio, aber …«
    »Dottore, ich meine mich zu erinnern, dass derjenige, der mir die Geschichte von Filippo Alfano erzählt hat, mir auch sagte, dass die Zeitungen hier ebenfalls darüber berichtet haben.«
    »Umso besser. Also, wie auch immer, ich brauche eine Antwort.«
    Dann rief er Macannuco an, und mit ihm sprach er eine halbe Stunde. Am Ende stimmten sie in allem überein, abgesehen von einer Einzelheit.
    »Nein, ich sag ganz bestimmt nicht ›Es lebe der König!‹ zu der!«
    »Macannù, was vergibst du dir denn schon dabei? Sag’s ihr einfach, und sie tut alles für dich.«
    Jetzt musste der dritte Schachzug vorbereitet werden, der blind gespielt wurde und daher der riskanteste, bei Erfolg jedoch auch der alles klärende war.
    »Adelina!«
    »Was is, Dutturi?«
    »Hol ein Blatt Papier und schreib.«
    »Ich? Aber Sie wissen doch, dass ich mit dieser Schreiberei …«
    »Das macht nichts. Pass mal auf: Ich schreib es dir hier auf dieses Papier, und du schreibst es auf ein sauberes Blatt ab. Alles klar?«
    Er nahm das Blatt und schrieb in Druckbuchstaben:
    »DIE BEWUSSTE SPRITZE HABE ICH RATE MAL WER ICH BIN UND MELDE DICH DANN EINIGEN WIR UNS.«
    »Heiligemuttergottes, das is aber ganz schön viel, was ich da schreiben muss!«
    »Lass dir Zeit. Ich gehe jetzt ins Bad.«
    Er blieb fast eine Stunde dort, weil er mit Absicht trödelte. Und als er wieder herauskam, hatte Adelina es tatsächlich gerade erst geschafft.
    »Ich bin völlig durchgeschwitzt, Dutturi. Heilige Maria, was für ’ne Plackerei! Muss ich da jetz auch noch mein’ Namen drunterschreiben?«
    »Nein, Adelì, das ist ein anonymer Brief.«
    Adelina sah ihn erstaunt an.
    »Hih! Und Sie, ’n Mann vom Gesetz, wollen von mir, dass ich einen nonymen Brief schreib?«
    »Weißt du, was Macchiavelli gesagt hat?«
    »Nein, den kenn ich auch gar nich. Was hatter denn gesagt?«
    »Der Zweck heiligt die Mittel.«
    »Das hab ich jetz nich verstanden, ich geh dann mal besser wieder in die Küche.«
    »DIE BEWUSTE SPRIZE HAB ICH RADE MAL WER ICH BINN UN MELT DICH DANN EINIKEN WIR UNZ.«
    Das war hervorragend. Er nahm einen Umschlag, steckte den anonymen Brief hinein und verschloss ihn. Dann schrieb er eine Notiz dazu.
    Lieber Macannuco,
    den beigefügten Brief musst du von Gioia Tauro per Express an die folgende Adresse schicken: Dolores Alfano, Via Guttuso 12, Vigàta.
    Ciao,
    Salvo
    Er steckte Notiz und Brief zusammen in einen größeren Umschlag, schrieb Macannucos Adresse darauf und steckte ihn in die Tasche.
    »Wiedersehen, Adelì.«
    »Was mach ich Ihn’ zu essen?«
    »Was du willst. Ist doch immer gut, was du machst.«
    Er hielt am ersten Tabakladen, an dem er vorbeikam, kaufte ein Päckchen Zigaretten und eine Marke für einen Eilbrief, klebte sie auf den Umschlag, warf ihn ein und hoffte, dass die Post nicht wie gewöhnlich acht Tage brauchte, um einen Brief per Express zweihundert Kilometer weiter zuzustellen.
    Catarella war so mit dem Computer beschäftigt, dass er gar nicht merkte, dass Montalbano das Kommissariat betreten hatte. Auf dem Flur stieß der Commissario beinahe mit Fazio zusammen.
    »Komm zu mir. Schließ die Tür. Und?«
    »Dottore, ich habe mich richtig erinnert. Mit dem Mord an Filippo Alfano hat sich seinerzeit der

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