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Commissario Montalbano 14 - Die Tage des Zweifels

Commissario Montalbano 14 - Die Tage des Zweifels

Titel: Commissario Montalbano 14 - Die Tage des Zweifels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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warst du nur zu sehr beschäftigt und …«
    »Salvo, die Wände sind doch hauchdünn! Soll ich dir was sagen? Ich musste Liv… der Giovannini mit einer Hand den Mund zuhalten, sonst hätte uns die ganze Mannschaft gehört!«
    Als er wieder allein war, hatte er keine Lust, ins Kommissariat zurückzufahren.
    »Catarella? Ich bleibe in Marinella. Wenn ein wichtiger Anruf kommt, zum Beispiel von Leutnant Belladonna, dann sag ihr, ich bin hier erreichbar. Hast du das verstanden?«
    »Hundertprozentig perfettissimo verstanden, Dottori!«
    Plötzlich fiel ihm auf, dass der Fußboden der Veranda nicht sauber war. Weiß der Himmel, warum Adelina, die das Haus spiegelblank putzte, die Veranda als extraterritoriales Gebiet betrachtete und sie deshalb links liegen ließ. Er fand das nicht in Ordnung, vor allem angesichts dessen, dass Laura bald kommen würde. Er holte einen Besen aus der Abstellkammer und kehrte und schrubbte so lange, bis die Fliesen glänzten.
    Dann schaute er in den Kühlschrank. Meeresfrüchtesalat. Im Backofen waren Nudeln mit Broccoli und Meerbarben in Tomatensoße. Sollte Laura entscheiden, ob sie hier essen oder lieber ausgehen wollte.
    Er nahm eine heiße Dusche, um seiner Aufregung Herr zu werden. Danach zog er frische Unterwäsche und einen anderen Anzug an.
    Dann setzte er sich mit einem Buch auf die Veranda und fing an zu lesen. Er fand aber keinen Zugang, denn mit jeder neuen Zeile vergaß er, was er gerade gelesen hatte.
    Punkt Viertel vor acht läutete das Telefon.
    »Laura, wann kommst du?«
    »Bonetti-Alderighi hier«, erklang Bonetti-Alderighis Stimme dienstherrisch, wie sie dienstherrischer nicht hätte klingen können.

Vierzehn
    Das Herz blieb ihm fast stehen.
    Da konnte ihn kein Heiliger des Himmels retten. Wenn der Signori e Questori ihn bis nach Hause verfolgte, noch dazu um diese Uhrzeit, musste es sich um eine schwerwiegende Angelegenheit handeln. Und die würde ihn Zeit kosten und ihm das Rendezvous mit Laura vermasseln.
    Am bis dahin ungetrübten Horizont zogen plötzlich dunkle Wolken auf. Er war verloren.
    »Montalbano, was ist los mit Ihnen? Sind Sie noch da?«
    »Ich bin am Apparat, Signor Questore.«
    »Ich habe im Kommissariat angerufen.«
    Bedeutungsschwere Pause.
    »Und weiter?«
    »Dort hat man mir gesagt, dass Sie nach Hause gegangen sind, und zwar schon vor einer ganzen Weile!«
    Den letzten Teil des Satzes hatte er nachdrücklich betont.
    Wollte er ihm etwa damit sagen, er sei ein Jammerlappen, ein Drückeberger, ein Schmarotzer? Das brachte ihn in Rage.
    »Ich bin keineswegs arbeitsscheu, Herr Polizeipräsident! Ich …«
    »Das ist nicht der Grund meines Anrufs.«
    Also doch etwas Ernstes. Da war es besser, nicht gleich an die Decke zu gehen, sondern besonnen zu reagieren.
    »Worum geht es?«
    »Ich will Sie sprechen, und zwar sofort!«
    Verdammt! Du musst Zeit schinden, Montalbà.
    »Wo denn?«
    »Was für eine Frage! Hier, bei mir!«
    »Im Polizeipräsidium?«
    »Wo denn sonst? In einer Bar vielleicht?«
    »Jetzt gleich?«
    »Jetzt gleich!«
    Aber Laura würde jeden Augenblick hier sein!
    Das konnte er sich aus dem Kopf schlagen, der Herr Polizeipräsident, dass er sich jetzt ins Auto setzte und nach Montelusa fuhr! Nicht einmal in Ketten hätte er sich jetzt dorthin schleifen lassen!
    Er schlug einen bedauernden Tonfall an.
    »Das ist mir leider nicht möglich, ganz ausgeschlossen.«
    »Warum ist das nicht möglich?«
    Er musste sich etwas einfallen lassen, was ihn daran hinderte, das Haus zu verlassen.
    »Als ich vorhin heimkam, bin ich ausgerutscht und hab mir den Fuß verstaucht, was mich …«
    »… was Sie nicht daran hindert, sich mit einer gewissen Laura zu treffen!«, schnitt Bonetti-Alderighi ihm sarkastisch das Wort ab.
    Montalbanos Blut geriet erneut in Wallung.
    »Nur dass diese Laura die Physiotherapeutin ist, die mich mit einer Massage wieder fit machen soll. Und ganz nebenbei gesagt: Sie können sich gar nicht vorstellen, wie dringend ich mir das wünsche. Falls Sie allerdings auf eine ganz spezielle Art von Verabredung anspielen, kann ich Ihnen versichern, dass ein verstauchter Fuß keineswegs ein Hinderungsgrund wäre, um …«
    Zum Glück unterbrach ihn Bonetti-Alderighi, sonst hätte er sich noch im Ton vergriffen.
    »Sie sind bewegungsunfähig?«
    »Ja.«
    »Und wenn ich Sie abholen lasse?«
    »Trotzdem, ich würde es nicht schaffen.«
    Der Polizeipräsident dachte kurz nach.
    »Dann komme ich zu Ihnen.«
    »Wann?«
    »Jetzt

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