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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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riskiert, der nicht die leiseste Ahnung hat, was vor sich geht.«
    »Ich habe dieses Teermonster kommen sehen und Sie rechtzeitig gewarnt, oder etwa nicht?«
    »Gentlemen«, sagte der Beamte in diesem Augenblick, »Sie dürfen passieren.«
    Sie betraten den Transferbereich. Ein Steward gab ihnen einen dünnen einteiligen Overall aus einem leichten, luftdurchlässigen Gewebe mit Fußeinsätzen und Manschetten an den Ärmeln. »Er ist nur für das Shuttle«, sagte er. »Ziehen Sie den Overall über Ihre normale Kleidung. Er verhindert, dass irgendetwas frei herumschwebt oder verloren geht. Und bitte vergessen Sie nicht Ihre Helme, bevor Sie hindurchgehen. Die Sicherheitsvorschriften gestatten nicht, dass wir starten, bevor alle Passagiere sie tragen.«
    Mehrere andere Leute waren in der Lounge, alle damit beschäftigt, in die weißen Overalls zu steigen. Wer lange Haare besaß, band sie mit Hilfe von Bändern im Nacken zusammen, die die Stewards austeilten. Mac versetzte Oscar einen Rippenstoß. »Ist das dort drüben nicht Paula Myo?«, fragte er.
    Oscar folgte seinem Blick. Eine jung aussehende Frau band sich das glatte schwarze Haar im Nacken zusammen. Ihr Begleiter war ein übergewichtiger Mann in einem schicken Anzug, der fast ein wenig zu eng wirkte. Er kam kaum in seinen Overall. »Könnte sein«, sagte Oscar. »Sie ist offensichtlich erst vor kurzem aus ihrer Rejuvenation gekommen. Ich erinnere mich, dass ich vor sechs oder sieben Jahren den Shayoni-Fall in den Medien verfolgt habe. Sie hatte den Waffenhändler aufgespürt, der Kinetics an die Rebellen von Dakra Free State geliefert hatte. Vier Tage hat sie in dem Haus gewartet, bis sie sich gezeigt haben. Das nenne ich Engagement.«
    »Meine Frau hat damals auf der Universität sämtliche Fälle der Myo studiert; daher kenne ich sie. Ich bin sicher, dass sie es ist.«
    »Fragen Sie sich, hinter wem sie dieses Mal her ist?«
    »Eigentlich dachte ich eher, dass wir jemanden wie sie dabei haben sollten.«
    Oscar bedachte Mac mit einem verblüfften Blick. »Wofür? Glauben Sie, dass wir im Laufe der Reise anfangen werden, uns gegenseitig umzubringen?«
    »Mehr als wahrscheinlich, wenn man für ein ganzes Jahr mit den eigenen Fürzen auf engstem Raum zusammenleben muss. Aber sie löst Probleme, das ist es, wofür ihr analytisches Gehirn erschaffen wurde. Sie ist ganz genau die Sorte von Talent, die wir mit auf die Reise nehmen sollten.«
    »Es sind aber andere Probleme, mit denen wir zu tun haben werden, Mac. Ganz andere Probleme. Nicht ihr Metier.« Er schlug McClain auf die Schulter. »Versuchen Sie es trotzdem weiter. Eines Tages werden Sie es bis in die obersten Führungsetagen schaffen.«
    »Nach Ihnen, mein Freund.«
    »Genau. Was hält übrigens Ihre Frau davon, dass Sie für ein Jahr weggehen und sie zu Hause lassen?«
    »Angie? Sie ist ziemlich gelassen. Wir haben darüber gesprochen, uns vorher zu trennen, aber das erschien uns dann doch ein wenig zu pessimistisch. Wir lassen es einfach auf uns zukommen und sehen, was passiert. Wenn sie jemand anderen findet, während ich unterwegs bin, dann ist es in Ordnung. Unser Partnerschaftsvertrag sieht das vor.«
    »Netter Vertrag.«
    »Ja, aber was ist mit Ihnen? Wie werden Sie ein ganzes Jahr lang durchhalten? Haben Sie unter den Rekruten irgendwelche interessanten Möglichkeiten ausgemacht?«
    »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Ich habe außerdem genügend OCTattoos für eine wirklich hochauflösende TSI; ich schätze, ich werde mich mit einem Harem wohlgeformter Pixel begnügen.«
    Mac schüttelte in gespielter Bestürzung den Kopf. »Mein Freund, Sie sollten wirklich häufiger ausgehen.«
    Ein Steward führte sie zusammen mit drei weiteren Passagieren einschließlich Paulas und ihres Begleiters in den Abflugkorridor am anderen Ende der Transitlounge. Ihre Schritte knirschten, als die Fuseto-Pads über den Schuhen sich im Boden verankern wollten. Alle erhielten einen Schutzhelm, während sie hindurchgingen, und der Steward überzeugte sich davon, dass sie ihn richtig aufsetzten. »Sind Sie vertraut mit Schwerelosigkeit?«, fragte er.
    »Inzwischen schon«, antwortete Oscar brummig. Der Helm war mit den Modellen identisch, die auf der Assemblierungsplattform über Anshun zum Einsatz kamen. Er hasste die routinemäßigen Besuche dort immer noch, aber Wilson war ein Anhänger von zupackendem Management – offensichtlich ein Überbleibsel aus seinen Tagen als Space Cowboy bei der NASA. Es hatte nicht

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