Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
entfernte. Hinter der Second Chance gab es eine letzte heftige Explosion, als das Kraftfeld, das das Gateway geschützt hatte, endlich zusammenbrach. Atmosphäre strömte ins Nichts hinaus und riss einen Schwall von Trümmern aus dem zerstörten Gebäude unten am Boden mit sich. Die Gewalt des Sturms ebbte sekundenlang ab, als etwas sich durch das Wurmloch zwängte. Dann, wie ein Korken auf einer Flasche, brach ein kleines kugelförmiges Energiefeld durch das Gateway, um leuchtend inmitten der Wrackteile und der Trümmer weiter und weiter zu segeln, angetrieben und beschleunigt von neuen Gasen, die hinter ihm durch das Wurmloch schossen.
    Das dunkle, massige Objekt im Innern des schimmernden Schutzschilds taumelte hilflos umher, während es durch den Raum davon trieb. Hinter ihm ließ der Sturm austretender Gase ein weiteres Mal nach, und ein zweiter goldener Globus kam hindurch, um hilflos hinter dem ersten ins Nichts hinaus zu taumeln.
    Inzwischen war die Second Chance fünfundzwanzig Kilometer entfernt, ein blendend weißer länglicher Komet mit einem strahlenden Schweif auf dem Weg zu den Sternen. Das erste Raumflugzeug tauchte auf. Seine gewaltige Geschwindigkeit bedeutete, dass es nur für einen winzigen Augenblick auf dem Schirm zu erkennen war – ein stromlinienförmiger, silberner Deltaumriss – bevor es mit voller Macht in das abkühlende Wrack der Assemblierungsplattform schlug. Die sich ereignende Explosion war nicht von der einer Atombombe zu unterscheiden. Gerade als die hell strahlenden Gase wieder dunkler wurden, wiederholte sich die Explosion mit dem Aufprall des zweiten Raumflugzeugs.
    Einhundert Kilometer über der Verwüstung beschleunigte die Second Chance immer noch in Richtung der Sterne.

 
    Elf
     

    Hoshe hatte geglaubt, dass die Flut an Daten nach ein paar Tagen weniger werden würde. Jetzt, eine Woche nach seiner ursprünglichen Bitte, wusste er es besser. Für zwielichtige Kreaturen, die außerhalb der gesellschaftlichen Grenzen lebten, existierte eine beeindruckende Menge an Informationen über die sogenannten organisierten Verbrechersyndikate. Auf Oaktier gab es lediglich drei solcher Organisationen, von denen die Polizei wusste: die Johasie-Familie, ein altes, mafiaähnliches Netzwerk von miteinander verwandten Halsabschneidern und Ganoven mit genügend Hirn und Anwälten, um jegliche Verbindung der Bosse zu den Aktivitäten der Fußsoldaten zu durchtrennen; Foral Ltd. eine Firma, deren Vorstand in Verbrechen diversifiziert zu haben schien, sowohl finanztechnisch als auch auf der Straße, und Area 37, die geschickteste und am schwersten zu fassende Organisation, deren dunkles Imperium sich hinter legitimen Geschäften und – anscheinend – politischen Verbindungen verbarg. Alle drei hatten ihr Hauptquartier in Darklake City, und allein aus diesem Grund waren sie nach Hoshes Meinung die wahrscheinlichsten Kandidaten für den Mord an Tara Jennifer Shaheef und Wyobie Cotal. Es war einfache Geographie. Keiner der beiden Ermordeten war in den Wochen vor ihrem Verschwinden außerhalb von Darklake City gewesen. Falls sie zufällig über irgendetwas gestolpert waren, das ihre Beseitigung erforderlich gemacht hatte, dann war Area 37 der wahrscheinlichste Kandidat, was die Ressourcen und die erforderlichen Verbindungen anging, um dies zu bewerkstelligen. Doch in was konnten zwei ahnungslose Zivilisten schon laufen, das eine Reaktion diesen Ausmaßes erforderlich machte?
    Die offiziellen Dateien über organisierte Verbrechen, die Hoshe aus den Arrays des leitenden Staatsanwalts gezogen hatte, enthielten sämtliche vorangehenden Untersuchungen sowie die alarmierend erfolglosen Gerichtsprozesse, die daraus resultiert hatten. Von sämtlichen Berichten erwiesen sich diejenigen der Undercoveragenten und Informanten als die nützlichsten. Das Büro des Staatsanwalts kannte die großen und kleinen Fische und hatte die meiste Zeit über eine Idee, was sie im Schilde führten – allein das Problem, etwas zu beweisen, erwies sich als ungelöste Hürde.
    Aber bewiesen oder nicht, die Dateien über mutmaßliche Verbrechen von vor vierzig Jahren stellten sich als wenig nützlich heraus. Es gab keine Mordserien, keine gewaltsamen Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Organisationen, nicht einmal größere Raubüberfälle. Nichts außer einem steten Geldstrom aus Clubs, Spielhöllen, Prostitution, Bankbetrügereien, Drogenhandel und dubiosen Baukontrakten.
    Nachdem Hoshe mit den offiziellen Dateien

Weitere Kostenlose Bücher