Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora
Inserts zu bergen und mit der Wiederbelebung zu beginnen.
Einsatzfahrzeuge belegten den gesamten Parkplatz; deswegen stellte Wilson seinen Wagen auf einer freien Rasenfläche ab und stieg aus. Oscar stand mit anderem Führungspersonal in einer Gruppe und beobachtete die Bergungsmannschaften und einen Trupp von uniformierten CST Sicherheitsleuten.
»Morgen, Captain«, sagte er und salutierte. Alle anderen richteten sich abrupt auf, als wollten sie strammstehen.
»Guten Morgen«, antwortete Wilson. Er machte sich nicht die Mühe, den Salut zu erwidern; außerhalb militärischer Kreise empfand er das als wenig sinnvoll. »Wie ist unsere Lage?« Bevor er am vergangenen Abend nach Hause gefahren war, hatte er die drängendsten Probleme mit Oscar besprochen und dann seinem Stellvertreter den Rest überlassen.
»Das Raumschiff ist unversehrt, das kritische Equipment an Bord stabil und gesichert. Es gab genügend redundante und Sicherungssysteme hier unten, um im Verlauf die meisten Umbilikalverbindungen wiederherzustellen. Wir werden die Second Chance auf diese Weise versorgen, bis wir imstande sind, sie in einer neuen Assemblierungsplattform zu sichern. Der Malmetal-Hersteller hofft, dass er uns innerhalb von vier Tagen eine brauchbare Ummantelung liefern kann. Sobald die eingebaut ist, werden wir eine detailliertere Untersuchung durchführen.«
»Gut.« Wilson nickte in Richtung der zusammengefallenen Ruine des am nächsten stehenden Gebäudes. »Wie sieht es hier unten aus?«
»Das wird ein wenig länger dauern. Die Sicherheit will zuerst jeden Quadratzentimeter Boden absuchen, um sicherzustellen, dass die Terroristen keine hässlichen Überraschungen für uns zurückgelassen haben. Sobald sie damit fertig sind, räumen wir die Trümmer beiseite und fangen mit dem Wiederaufbau an. Der Bau der Second Chance ist bisher ziemlich nach Plan verlaufen; daher brauchen wir nicht mehr sämtliche Anlagen, die wir zu Anfang hier unten stehen hatten, und ein Großteil der Arbeit wird aus Reparaturen bestehen. Die Konstruktions- und Produktionsabteilungen von CST sind bereits damit beschäftigt, eine Reihe von entsprechendem Equipment vorzubereiten; sobald wir ihnen das Okay geben, kommen sie her und bauen es ein.«
»Klingt, als hätten Sie gute Arbeit geleistet, Oscar. Danke sehr.«
»Das war das Wenigste, was ich tun konnte. Ich wünschte, ich wäre gestern hier gewesen.«
»Glauben Sie mir, es ist besser so. Ich nehme an, die Sicherheit brennt darauf, eine ganze Reihe neuer Prozeduren zu implementieren?«
»O ja. Wir müssen eine Reihe von Entscheidungen diesbezüglich fällen und unser neues Konstruktionsprogramm durchgehen, und zwar heute. Ich habe die großen Dinge verschoben, bis Sie da waren.«
»Gut. Ich mache mich gleich an die Arbeit. Habe ich ein Büro?«
»Ich habe das Chemical Systems Gebäude Drei für das Führungspersonal in Beschlag genommen. Oh, und ein paar Sicherheitsleute möchten dringend mit Ihnen reden.«
»Die können warten.«
Oscar sah ihn unbehaglich an. »Es wäre vielleicht eine gute Idee, wenn Sie das sofort hinter sich bringen würden. Das sagt zumindest Mr Sheldon.«
»Ach? Tatsächlich?«
Der letzte Alamo Avenger war von einem FTY897 abgeschossen worden, als er auf seinem Weg zum Gateway durch Assessment Hall Sieben gestürmt war. Ein Atomlaser hatte seinen Schutzschild glatt durchschlagen und den Rumpf mit verheerenden Konsequenzen durchbohrt. Der Alamo Avenger war entzweigerissen worden, als seine primären Energiezellen explodiert waren. Der Explosionsdruck hatte die beiden Sektionen auseinandergeschleudert und das Vorderteil in empfindliche Testbatterien für Rumpfpaneele geschleudert, während die kleinere rückwärtige Sektion sich in die Kompositwand gegraben hatte, die prompt über ihr eingestürzt war, sodass die Decke nun nicht mehr abgestützt wurde und gefährlich durchhing. Eines der Beine war abgerissen und steckte im Betonboden.
Eine Gruppe von CST Sicherheitstechnikern hatte die Nacht damit verbracht, die Wrackteile zu entschärfen und das Monster herunterzufahren. Kleine rote Fähnchen klebten an jedem Element und bestätigten, dass es abgeschaltet und inert war. Es gab so viele rote Fähnchen, dass es aussah wie irgendein Parademonster bei einem chinesischen Drachenfest. Langsam umrundete Paula die auf dem Rücken liegende Frontsektion und beugte sich herab, um einen der zerschmetterten Sensorcluster am Kopf näher in Augenschein zu nehmen.
Rafael Columbia, der
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