Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
grinste sie stolz an.
    »Hör auf damit!« Sie bedachte ihn mit einem tadelnden Blick.
    »Tu Lee ist meine Urururenkelin«, erklärte Nigel Wilson. »Vier natürlich geborene Generationen; strengere Familienbande gibt es kaum. Kann man mir verdenken, dass ich stolz auf sie bin?«
    Wilson konnte sich nicht erinnern, etwas über die Zugehörigkeit zur Sheldon-Dynastie in der Akte gelesen zu haben.
    »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus«, sagte Tu Lee und blickte Wilson mit ihren schwarzen Augen aufmerksam an. »Ich habe es nie erwähnt, weil ich keine Vorzugsbehandlung gegenüber den anderen haben wollte.«
    »Das haben Sie erreicht«, antwortete Wilson. Plötzlich fragte er sich, wieso niemand von seiner eigenen Familie die Qualifikationshürden genommen hatte.
    »Endlich fliegen ein Kime und eine Sheldon zusammen durch das Weltall, eh?« Nigel grinste fröhlich. »Wir haben wirklich an alles gedacht.«
    »Sieht so aus«, sagte Wilson, obwohl es ihm schwer fiel, sein Lachen aufrecht zu erhalten.
    »Ich habe gehört, dass Sie eine Menge Waffen an Bord der Second Chance haben; stimmt das?«, erkundigte sich Thompson Burnelli.
    »Die große Debatte«, sagte Wilson nicht ganz im Spott. »Schockieren wir kulturell überlegene Spezies mit unserem primitiven, kriegerischen Verhalten, oder begeben wir uns mit einem vernünftigen Maß an Selbstschutz auf die weite Reise ins Unbekannte, das jeder Alien verstehen kann?«
    »Angesichts dessen, was wir erwarten, ist ein ausreichendes Maß an Selbstverteidigungsmöglichkeiten nur angemessen«, sagte Nigel.
    »Pah!«, schnaubte Thompson. »Was denken Sie, Captain? Ist die Barriere ein Verteidigungsmechanismus gegen eine Rasse von Psychopathen mit Superwaffen?«
    »Das werden wir herausfinden, sobald wir dort sind«, antwortete Wilson freundlich. »Doch ich werde keine Mannschaft irgendwohin führen, solange ich nicht wenigstens die Chance habe, sie lebendig und gesund wieder nach Hause zu bringen.«
    »Kommen Sie schon, Thompson, das hier ist eine Party!«, sagte Nigel. »Hören Sie auf damit, dem Mann derart zuzusetzen!«
    »Ich möchte nur, dass er versteht, was ich meine. Ich bin immer noch nicht überzeugt davon, dass dies die beste Art und Weise ist, das Dyson-Paar zu erforschen. Es gibt eine große Minderheit, die der Meinung ist, wir sollten lieber noch ein oder zwei Jahrhunderte warten.«
    »Ja«, sagte Anna. »Die Guardians of Selfhood beispielsweise.«
    Thompson bedachte sie mit einem ärgerlichen Blick.
    »Wo wir gerade von den Guardians sprechen – irgendwelche Neuigkeiten über sie?«, erkundigte sich Wilson bei Rafael Columbia.
    »Wir haben im Zusammenhang mit dem Überfall auf die Second Chance mehr als zweihundert Verhaftungen vorgenommen«, antwortete der Chef des Intersolar Serious Crimes Directorate. »Hauptsächlich illegale Waffenhändler und andere militärische Typen aus der Unterwelt. Mein Chief Investigator ist zuversichtlich, dass wir genügend Informationen aus ihnen herausholen werden, um den Hintermann hinter dem Anschlag aufzuspüren.« Er klang nicht, als wäre er sonderlich überzeugt davon.
    »Sie scheint ihre Arbeit bisher sehr gut zu machen«, bemerkte Oscar. »Seit dem Anschlag hat es keinen einzigen Zwischenfall mehr gegeben.«
    »Hat das nicht vielleicht auch etwas mit den Sicherheitsmaßnahmen von CST zu tun?«, erkundigte sich Elaine Doi bescheiden.
    Oscar prostete ihr zu, ohne auf den finsteren Blick zu achten, mit dem Columbia sie musterte. »Wahrscheinlich neunundneunzig Prozent, schätze ich.«
    Elaine schaute die vier Besatzungsmitglieder der Reihe nach an. »Und? Sind Sie nervös?«
    »Es wäre dumm, nicht nervös zu sein«, antwortete Wilson. »Die Angst ist ein signifikanter Bestandteil des Überlebensmechanismus’ unserer Spezies. Evolution mag keine Arroganz.«
    »Eine gesunde Einstellung. Ich für meinen Teil wünschte mir, wir hätten eine Möglichkeit, mit Ihnen zu kommunizieren. Vollkommen abgeschnitten zu sein von jeglicher Information – es erscheint mir irgendwie barbarisch.«
    Wilson lächelte Nigel herausfordernd an. »Ich schätze, ganz so weit sind unsere besten Hyperraum-Theoretiker noch nicht.«
    Nigel hob sein Glas, doch er sprang nicht auf den Köder an. »Das ist der Grund dafür, warum ich Wilson gebeten habe, die Mission zu leiten. Weil niemand sich um Hilfe an unsere Komitees und Ausschüsse wenden kann, sobald die Second Chance unterwegs ist, wollte ich jemanden als Kommandanten, der imstande ist, fundierte

Weitere Kostenlose Bücher