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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nichts ausrichten. Die Barriere ist nicht physisch. Sie kann weder beschädigt noch überlastet werden, wie dies bei unseren Kraftfeldern oder bei solider Materie der Fall ist. Eines Tages sind wirklich vielleicht imstande, Quantenfelder so zu manipulieren, dass wir eine Sektion der Barriere destabilisieren können, doch das wird noch eine ganze Weile dauern. Um es überdeutlich zu formulieren: Wir haben bisher nicht einmal an der Oberfläche gekratzt.«
    »Dann müssen wir woanders nach Hinweisen suchen«, entschied Wilson. »Zugegeben, angesichts der Größe, mit der wir es hier zu tun haben, ist jede Suche höchstenfalls oberflächlich, trotzdem müssen wir es tun. Wir sind wieder bei unseren beiden ursprünglichen Theorien angelangt: offensiv oder defensiv. Falls die Barriere defensiv ist, dann finden sich möglicherweise hier draußen irgendwo Spuren von den Angreifern.«
    »Spuren – oder vielleicht die ganze Armada?«, fragte Oscar leichthin.
    »Wären die Angreifer noch hier, würden sie uns inzwischen entdeckt und gestellt haben«, sagte Antonia Clarke, die Leitende Ingenieurin. »Wir haben genügend Aufruhr verursacht, seit wir eingetroffen sind. Selbst ein paar vereinzelte Satelliten in weitem Abstand um die Barriere herum verstreut hätten uns längst gefunden.«
    »Vielleicht«, sagte Tunde. »Andererseits haben wir keinerlei aktive Observationsausrüstung entdecken können. Und es ist lange her, dass die Barriere errichtet wurde. Die Bedrohung existiert möglicherweise längst nicht mehr.«
    »Lange her höchstens in menschlichen Maßstäben«, murmelte Oscar.
    »Also gut.« Wilson hob die Hände, um jede weitere Diskussion zu unterbinden. »Falls die angreifende Macht oder Entität oder was auch immer noch hier ist, müssen wir sie finden – vorzugsweise, ohne selbst von ihr gesehen zu werden, was zugegebenermaßen eine ziemlich vage Hoffnung ist. Trotzdem müssen wir es versuchen. Und falls sie nicht mehr hier ist, hat sie vielleicht irgendetwas zurückgelassen. Und falls die Barriere aus dem umgekehrten Grund errichtet wurde – um den Stern und die Bewohner des Systems einzusperren –, dann haben wir eine noch größere Chance, die Erbauer zu finden. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, dass die Second Chance einmal vollständig den Äquator der Barriere umrunden wird. Wir werden uns bis auf eine Entfernung von einer Astronomischen Einheit zurückziehen und den Hyperantrieb mit geringer Geschwindigkeit benutzen. Wenn wir uns eine Woche Zeit nehmen, vermag das Hysradar ein recht genaues Bild der Umgebung zu liefern. Im Anschluss daran und für den schlimmsten Fall, dass wir nichts finden, werden wir die beiden Pole ansteuern und diese untersuchen. Falls sich bis dahin immer noch nichts ergeben hat, werden wir uns zusammensetzen und die Situation neu bewerten.«
    »Captain«, sagte Tunde, »ich würde gerne auf das Problem der Kommunikation zu sprechen kommen.«
    »Mit wem?«
    »Beide Szenarios implizieren, dass sich hinter der Barriere intelligentes Leben befindet. Jetzt, da wir so nah sind, wäre es vielleicht möglich, ihre Aufmerksamkeit zu erregen und vielleicht sogar einen Dialog zu initiieren.«
    »Wie das? Ich dachte, Sie hätten gesagt, die Barriere wäre undurchdringlich?«
    »Sie ist es – für alles außer Gravitation.« Tunde deutete auf die Leitende Ingenieurin. »Ich habe mit Antonia über dieses Phänomen gesprochen. Es sollte nicht allzu schwierig sein, den Hyperantrieb so zu modifizieren, dass er einfache Gravitationswellen erzeugt. Falls die Zivilisation hinter der Barriere einen funktionierenden Gravitationsdetektor entwickelt hat, müsste sie unsere Signale auffangen.«
    Der Vorschlag überraschte Wilson; angesichts der Analysen, die er von den Wissenschaftlern seit ihrem Eintreffen bei der Barriere erhalten hatte, hatte er den Gedanken an einen Versuch einer Kontaktaufnahme schon vor einer ganzen Weile aufgegeben. »Wie schwierig wären diese Modifikationen? Ich werde nicht genehmigen, dass der Hyperantrieb auch nur für eine Minute außer Betrieb genommen wird.«
    »Es ist eine Frage der Programmierung«, sagte Antonia. »Das ist alles. Es wäre eine einfache Manipulation des Hysradars, und wir hätten Gravitationswellen. Die RI kann uns innerhalb von zwei Stunden eine reformatierte Routine liefern.«
    »Also schön, dann fangen Sie meinetwegen mit dem Programm an. Falls die Umkreisung der Barriere ergebnislos verläuft, werden wir einen Versuch wagen. Gute Idee, Sie

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