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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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verkündete, dass einer der massiven Planeten in der Lebenszone kreiste und dass die Entfernung von der Sonne die Entstehung kohlenstoffbasierten Lebens ermöglichte, falls die übrigen Bedingungen dies gestatteten, also beispielsweise genügend Wasser und eine entsprechende Atmosphäre vorhanden waren.
    Schließlich, mehr aus Gründen der Moral als aus praktisch wissenschaftlichen Erwägungen heraus, ordnete Wilson an, dass McClain Gilbert zur Barriere fliegen sollte. Nach der langen, langweiligen Reise hierher war die Mannschaft unruhig geworden. Genau wie Wilson hatten alle etwas Greifbareres erwartet, irgendeinen Hinweis auf den Ursprung der Barriere, den Grund für ihre Errichtung. Wenn nun einer von ihnen hinausflog und sie persönlich untersuchte, so sollte das helfen, die Spannungen abzubauen, die sich nun allmählich doch im Lebenserhaltungsrad aufbauten.
    Und so beobachtete jeder an Bord der Second Chance , wie das kleine Shuttle aus dem Hangar im zylindrischen Hauptrumpf flog. Es war eine einfache kugelförmige Lebenserhaltungskapsel, die imstande war, bis zu fünfzehn Passagiere zu transportieren, und die auf einer fassförmigen Antriebssektion saß, in welcher die Lebenserhaltungsmaschinerie sowie die beiden kleinen Plasmamotoren untergebracht waren. Ein Fahrzeug mit geringer Reichweite, dazu gedacht, Wissenschaftsoffiziere zwischen interessierenden Punkten hin und her zu befördern, die man beim Dyson-Paar möglicherweise antraf. Das Shuttle war zwar nicht imstande, in eine Atmosphäre einzutreten, doch es konnte auf kleinen luftlosen Monden landen – oder besser noch, an Raumstationen oder Raumschiffen von Aliens andocken und vielleicht sogar, wenn sie richtiges Glück hatten, an einem der Generatoren, welche die Barriere erzeugten. Nahezu jeder an Bord hatte sich freiwillig gemeldet, McClain zu begleiten, einschließlich einem sehr lautstarken Dudley Bose, aber Wilson hatte keine Passagiere auf dieser ersten Mission zugelassen. McClain hatte ein Mitglied seines früheren Erkundungsteams, einen Piloten, bei sich sowie einen Ingenieur, doch das war auch schon alles.
    Das Shuttle benutzte seine winzigen chemischen Reaktionsantriebe, um hundert Meter von der Barriere entfernt in Position zu gehen; dann wand sich McClain vorsichtig aus der zylindrischen Luftschleuse ins All. Die innere Schicht aus Plyplastik seines Raumanzugs umfasste seine Haut und justierte sich ständig neu, um jede seiner Bewegungen zu unterstützen, wobei sie stets wie angegossen saß und ihrem Träger ein wohlig wärmendes Gefühl verlieh. Über dem Plyplastik trug McClain ein thermoregulierendes Gewebe, das aus wärmeleitenden Fasern bestand und jede überschüssige Körperwärme abtransportierte. Darüber befand sich ein weiterer, dickerer Anzug in hellem Grau, bestehend aus einem Strahlenschutzgewebe und einer darüber liegenden Armierungsschicht, die imstande war, den meisten Mikrometeoriteneinschlägen zu widerstehen. Außerdem verfügte er über einen Schirmgenerator, den eigentlichen Schutz im All. Falls der Schutzschirm ausfiel, lautete die Vorschrift, die Weltraummission sofort abzubrechen und sich auf den Weg zur nächsten Luftschleuse zu machen. Der Helm war eine gepanzerte transparente Kugel, ebenfalls strahlungssicher und temperaturbeständig, den McClain abhängig vom äußeren Lichteinfall zunehmend dunkler tönen konnte und der ihm eine Rundumsicht verlieh, unterstützt durch verschiedene Kragensensoren, die ihre Bilder in das virtuelle Sichtfeld des Trägers einblendeten. Batterien, Temperaturregelung und Luftregenerationssystem befanden sich in einem kleinen Tornister auf der Brust des Außenanzugs, zusammen mit zwei runden Thermofinnen, die überschüssige Körperwärme ins All abstrahlten. Die gesamte Apparatur, Anzug sowie Aggregate, wurden mittels eines E-Butlers gesteuert, und die Systemdiagramme und -symbole leuchteten in der virtuelle Sicht des Trägers.
    Sobald McClain aus der Luftschleuse heraus war, verankerte er sich am Rumpf des Shuttles. Die Flimmerhärchen an seinen Stiefelsohlen verhakten sich mit genügender Festigkeit in dem Mikrofasergewebe, um ihn gegen jede unbeabsichtigte und heftige Bewegung zu sichern, die er möglicherweise in der Schwerelosigkeit vollführte. Er beugte sich vor, was in der fehlenden Gravitation gar nicht so einfach war – seine Bauchmuskeln arbeiteten hart – und löste den Manövrierpack von dem Lagergestell. Es war eine einfache Apparatur, ein schmaler Rucksack mit

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