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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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diese Woche geschlagen. Es war demütigend. Und jetzt möchte ich es ihm heimzahlen, wenn Sie verstehen.«
    »Selbstverständlich.« Er ging auf den Senator zu.
    »Wie lautet Ihr Name, Sohn?«
    Seine Hand kam blitzschnell herum und traf das Genick des Senators. Es gab ein lautes Knacken. Der Körper des Senators wurde schlaff und sackte zu Boden. Die Alarme der Inserts schrillten los.
    Der Fremde wartete eine Sekunde und überprüfte seine Software. Keiner der Netzwerkknoten gab den Alarm weiter. Die Umleitung der Signale funktionierte. Die Hilferufe des Senators gingen an eine nutzlose Einmal-Adresse in der Unisphäre. Der Fremde ballte die Hand zur Faust und benutzte seine ganze aufgerüstete Stärke, um sie in das Gesicht des Senators zu schmettern. Thompson Burnellis Schädel platzte von der Wucht des Aufpralls.

Acht
     

    »Wir Geschichten haben von kleinen fremdartigen Tieren die keine Tiere waren und manchmal in unseren Wäldern gesehen wurden«, berichtete Tochee durch das Übersetzungsprogramm des Arrays hindurch. »Und Geschichten von Wäldern, die andere Wälder in sich haben, verborgen vor den Augen gewöhnlicher Wanderer. Doch als wir ins Zeitalter der Vernunft und der Wissenschaften eintraten, gerieten diese Geschichten in Vergessenheit und wurden zu Legenden. Niemand in unseren modernen Zeiten hat etwas Derartiges je erlebt. Selbst ich habe die Geschichten nicht ernst genommen und als Überreste aus unserer primitiven Vergangenheit betrachtet, die dazu dienen sollten, bestimmte Aspekte der Natur zu erklären oder als Warnung für die jüngeren Mitglieder der Familie. Es war mein ehrwürdiger Elter, der mir den Zweifel eingepflanzt hat. Kurz bevor der Elter starb, erzählte er mir, dass er die kleinen Nicht-Tiere gesehen hätte und sogar selbst viele Jahre zuvor über einen Pfad in einen der inneren Wälder vorgedrungen sei, als er noch jung gewesen war und bevor die Technologie so weite Verbreitung gefunden hatte. Für mich war die Vorstellung, dass solche Legenden keine Legenden waren, sondern tatsächlich existierten, sehr aufregend und unmöglich zu ignorieren. Ich fasste insgeheim einen Plan, ohne meinen Kollegen davon zu erzählen, und wanderte zu dem Wald, in dem mein Elter nach seiner Erzählung den inneren Wald gefunden hatte. Ich verbrachte viele Tage mit der Erkundung und erkannte schließlich, dass ich mich nicht nur verirrt hatte, sondern mich nicht mehr länger auf meiner eigenen Welt befand. Und nun habe ich meine eigenen Geschichten zu erzählen, und sie sind größer als alles, was in unseren Archiven gesammelt wurde.«
    »Warte«, sagte Orion, und auf seinem sommersprossigen Gesicht war plötzlich ein breites Grinsen zu sehen. »Du bist ein Bibliothekar?«
    Das Array piepste und sagte schließlich: »Keine äquivalente Übersetzung vorhanden.«
    »Ich bin ein Hüter der Geschichte unserer Kultur«, antwortete Tochee. »Ich gebe die Geschichten dessen, was war, an die Kinder vieler unserer Familien weiter. Auf diese Weise wird unser Wissen nicht nur erhalten, sondern sogar sehr geschätzt.«
    »Ein Bibliothekar!« Orion grinste Ozzie an.
    »Das ist sehr schön«, sagte Ozzie pointiert. Jetzt, nachdem der Translator alles, was sie redeten, für Tochee übersetzte, wurde es für Ozzie zunehmend schwierig und peinlich, Orions Anfälle von albernem Lachen zu erklären. Der Knabe schien Tochees Kultur höchst amüsant zu finden. Selbst Ozzie musste zugeben, dass das Leben der Aliens … nun ja … ziemlich etepetete schien.
    »Woher hast du gewusst, dass du auf einem anderen Planeten warst?«, fragte Orion. »Hat dein Volk Raumfahrt entwickelt?«
    »Ich habe es daran gemerkt, dass die Sonne am Himmel plötzlich in einer anderen Farbe leuchtete und die Sterne des Nachts andere Konstellationen bildeten«, sagte Tochee. »Und nein, wir haben keine Raumfahrt.«
    »Aber warum denn nicht?« Orion deutete auf die Geräte, die Tochee in seinen Tentakeln hielt. »Ihr verfügt doch offensichtlich über die erforderliche Technologie.«
    »Wir verspüren kein Bedürfnis dazu. Wir werden nicht von der inneren Unlogik getrieben, die euch zu Eigen ist, dem ständigen Wunsch, alles zu erkunden, ohne jeden anderen Grund dahinter.«
    »Du wolltest dem Ursprung der Legenden nachspüren«, sagte Ozzie. »Ist das nicht ein unlogisches Vorhaben?«
    »Ja. Und indem ich diesen Wunsch verspürte, habe ich eine starke Abweichung von der Norm meiner Art demonstriert. Falls die Verifikation der Geschichte meines Elter

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